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Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde

Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde

Titel: Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde
Autoren: Linda Chapman
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Fliegen war doch mit das Schönste an der Einhornfreundschaft. Wie konnte Grace da einfach ihren Stundenplan vorschieben? Sie musste wieder an die Liste mit den Einhornfreunden denken.
    „Grace“, begann sie und legte ihr behutsam eine Hand auf die Schulter. „Ist irgendwas mit dir und Nachtwind? Ich meine …“

    „Es ist nichts!“, unterbrach Grace sie plötzlich heftig. Dann atmete sie tief durch und lächelte ein wenig. „Es tut mir leid, Laura, ichwollte dich nicht so anfahren. Aber im Moment gibt es einfach viel zu tun, auf dem Reiterhof und in der Schule. Ich glaube, es wird ein anstrengendes Schuljahr werden“, sagte sie, doch in Lauras Ohren hörte es sich wie eine Ausrede an. Grace wollte nicht über Nachtwind sprechen, das spürte sie ganz deutlich.Auf jeden Fall war ausgeschlossen, dass ihr Name einfach so aufleuchtete, denn die Liste mit Einhornfreunden irrte sich nie. Doch Grace war plötzlich so abweisend, dass es keinen Sinn hatte, weiter nachzubohren.
    „Komm, lass uns die Ställe fertig ausmisten, bevor Mel und Jessica da sind“, meinte Laura deshalb nur.
    Grace drückte ihr eine Mistgabel in die Hand. „Danke!“, sagte sie und fuhr ohne ein weiteres Wort mit der Arbeit fort.
    Ihre Mutter kam aus dem Stall heraus. „Hallo Laura. Das ist aber nett, dass du uns hilfst!“, rief sie erfreut. „Wir sind auch gleich fertig, dann könnt ihr mit den Ponys loslegen.“

6

    Laura und Grace hatten schweigend die Ställe ausgemistet. Die Stimmung zwischen den beiden Mädchen war gespannt, als Mel und Jessica mit Silver und Sandy auf den Hof geritten kamen. „Hey, ihr wart aber schon fleißig!“, rief Jessica anerkennend aus.
    „Da kommen wir ja genau richtig zum schönen Teil des Nachmittags“, fügte Mel grinsend hinzu. Die Mädchen hatten sich zum Pferdefußball verabredet. Neben dem Reiterhof lag ein bracher Acker, auf dem Graces Mutter mit ein paar Heuballen das Feld abgegrenzt hatte. Sie ließ ihre Reitschüler öfters Pferdefußball spielen, denn es festigte die Beziehung zwischen Pony und Reiter. Gespielt wurde mit einem roten Gymnastikball, den Grace jetzt herbeitrug. Dann gingen sie und Laura auf die Weide, um ihre Ponys zu holen.
    Sternenschweif kam freudig auf Laura zugetrabt. Sie streichelte seine weichen Nüstern. Plötzlich bemerkte sie aus den Augenwinkeln, dass Grace nicht zu Nachtwind ging. Überrascht wandte sie ihren Kopf und sah, wie Grace Stella holte. Nachtwind stand abseits und schaute traurig zu ihnen herüber. Der Wind spielte in seiner Mähne. Laura schluckte, doch sie sagte nichts. Irgendwiepasste es zum Verhalten von Grace, dass sie jetzt Stella mit zum Pferdefußball nahm.
    Mel und Jessica dagegen wunderten sich, als sie sahen, dass Grace mit Stella zurückkam.
    „Warum spielst du denn mit Stella?“, fragte Jessica.
    Auch Mel war verblüfft. „Ist Nachtwind krank?“
    „Nachtwind hatte heute schon genug Bewegung“, erklärte Grace. „Ich möchte ihn nicht zu sehr strapazieren. Stella braucht auch mal etwas Abwechslung. Sie kommt sonst zu wenig raus und schließlich ist Nachtwind nicht das einzige Pony auf dem Reiterhof.“
    „Aber er ist dein Pony“, sagte Laura leise.
    „Ja, aber ich will nicht, dass Nachtwind sich zu sehr anstrengt“, widersprach Grace.
    Mel und Jessica sahen sich erstaunt an. „Aber Pferdefußball macht doch auch Spaß und ist nicht nur anstrengend“, sagte Mel.

    „Können wir jetzt endlich spielen!“, rief Grace ungeduldig aus. Sie schwang sich in Stellas Sattel. „Später, wenn es nicht mehr so heiß ist, hole ich Nachtwind dazu.“
    Laura und Grace spielten in einer Mannschaft gegen Jessica und Mel. Ziel war es, den Ball so oft wie möglich über die gegnerische Linie am Ende des Feldes zu schießen und dafür Punkte zu sammeln. Das machte den Ponys großen Spaß.
    „Los, Sternenschweif, gib alles“, feuerte Laura ihn an und Sternenschweif trieb den Ball vor sich her. Geschickt schob er ihn an Jessica und Sandy vorbei und hatte ihn kurz darauf über ihre Ziellinie geschossen.
    „Tor!“, riefen Grace und Laura lachend, doch das ließen Mel und Jessica nicht lange auf sich sitzen. Im Nu hatten sie mit Silver und Sandy den Ball ebenfalls an Stella und Sternenschweif vorbei über die Linie bugsiert und so ging es hin und her.
    Laura und Grace führten gerade mit 11:10,als ein älteres Mädchen am Spielfeld vorbeikam. Es lehnte sich gegen einen Heuballen und sah eine Weile zu, wie die Ponys schnaufend den Ball vor sich her
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