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Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde

Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde

Titel: Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde
Autoren: Linda Chapman
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und darauf zu hoffen, dass wir die Kette zufällig finden.“
    Ihre Hoffnung blieb unerfüllt. Sie untersuchten vor allem die Bäume in der Nähe des Bachs, doch das Laub der Baumkronen war teilweise so dicht, dass sie nicht viel erkennen konnten. Im frühen Morgengrauen flogen sie schließlich nach Hause.
    „Schade, dass wir die Kette nicht gefunden haben“, sagte Laura enttäuscht. „Dann würde es Grace bestimmt schon besser gehen und sie könnte sich wieder ganz dem Fliegen mit Nachtwind widmen.“ Sie standen im Schutz der Bäume hinter Sternenschweifs Koppel. Gleich würde Laura Sternenschweif in seine Ponygestalt zurückverwandeln. „Glaubst du eigentlich, dass die beiden nur mehr üben müssen und dann klappt es?“
    Sternenschweif schnaubte leise. „Das Üben schadet sicher nicht. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die beiden auch noch ein anderes Problem haben.“
    „Ja, so geht es mir auch.“ Laura legte ihre Stirn an seinen Hals und atmete seinen vertrauten Geruch ein. „Grace war heute auf dem Rückweg so komisch. Ich kann mir nur gar nicht vorstellen, was für ein Problem sie und Nachtwind haben könnten.“
    „Wahrscheinlich müssen sie das allein herausfinden“, erwiderte Sternenschweif und löste sich behutsam von ihr. „Verwandele mich jetzt besser, die Sonne geht schon bald auf.“
    Schweren Herzens sprach Laura den Rückverwandlungszauber. Nachdem der violette Blitz aufgeflammt war und Sternenschweif wieder als Pony vor ihr stand, führte sie ihn in seinen Stall. Zum Abschied drückte sie ihm noch einen Kuss auf die Nase, dann lief sie ins Haus hinein und legte sich schlafen.

5

    Am nächsten Mittag holte Mrs Foster Laura von der Schule ab und sie fuhren in die Stadt, um die Sachen von Mr Nolands Liste für das neue Schuljahr zu besorgen. Im großen Kaufhaus blieb Mrs Foster vor einem Regal mit bunten Schulheften stehen, während Laura einen Drehständer mit Schlüsselanhängern entdeckte. Wahllos ließ sie den Ständer ein wenig kreisen. Schließlich blieb ihr Blick an einem glitzernden silbernen Pferd hängen, auf dessen Hals ein kleines Kleeblatt eingraviert war. Sie musste an Grace denken.
    „Laura, hilf mir doch bitte bei der Auswahl von deinen Schulheften.“ Die Stimme ihrer Mutter klang ein wenig ungeduldig. Laura nahm den Pferdeschlüsselanhänger vom Ständer und ging damit zu ihr.
    „Schau mal, wie schön“, sagte sie. „Das kleine Kleeblatt erinnert mich an Graces Anhänger.“
    Ihre Mutter nahm den Schlüsselanhänger in die Hand. „Der ist wirklich hübsch“, meinte sie. „Ist Grace noch sehr traurig, weil sie ihre Kette verloren hat?“

    Laura nickte und Mrs Foster warf einen Blick auf das Preisschild des Pferdeanhängers. „Er ist nicht teuer“, stellte sie fest. „Was hältst du davon, wenn du ihn Grace schenkst? Es istnatürlich kein Ersatz für die Kette, aber vielleicht heitert es sie trotzdem ein wenig auf.“
    Laura strahlte. „Bestimmt freut sie sich! Schließlich liebt sie Pferde über alles. Mel, Jessica und ich sind heute Nachmittag bei ihr eingeladen, dann kann ich ihr den Anhänger mitbringen.“
    Zufrieden suchte sie mit ihrer Mutter Schulhefte und Bücher, Stifte, einen Zirkel und noch ein paar Farben für den Kunstunterricht aus. Dann fuhren die beiden nach Hause, wo Mr Foster schon mit dem Mittagessen auf sie wartete.
    „Es gibt Spaghetti Carbonara!“, rief er und schwenkte grinsend einen Topfhandschuh. Er hatte heute seinen letzten Tag Urlaub und auf Max und Sophie aufgepasst. Als Farmer konnte er eigentlich nicht so ohne Weiteres Urlaub machen. Aber ein befreundeter Landwirt hatte sich bereit erklärt, auf die Weiden und Schafe der Fosters zu achten.
    „Das riecht ja köstlich!“ Mrs Foster gab ihrem Mann zur Begrüßung einen Kuss. „Du solltest dir öfters freinehmen und uns verwöhnen“, meinte sie lachend.
    Nach dem Mittagessen ging Laura in ihr Zimmer, um ihre Hausaufgaben zu machen. Eigentlich war das Wetter viel zu schön dafür. Trotz des Gewitters letzte Nacht strahlte die Sonne wieder warm vom Himmel.
    „Ich finde, bei besonders schönem Wetter sollten Hausaufgaben verboten werden“, meinte Laura zu Walter, der mit ins Zimmer geschlüpft war. Seufzend setzte sie sich an ihren Schreibtisch, da begann der kleine Terrier zu bellen. Verdutzt drehte Laura sich zu ihm um und sah, dass er vor ihrer Kommode stand und aufgeregt mit dem Schwanz wedelte. Dann entdeckte sie den Grund dafür. Eine Tür der Kommode stand ein
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