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Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde

Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde

Titel: Sternenschweif 34 - Himmelsfreunde
Autoren: Linda Chapman
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konnten sie geschützt weiterfliegen, während um sie herum das Gewitter toste.
    „Wie gut, dass du immer die passende Magie hast, um uns zu beschützen“, sagte Laura erleichtert zu Sternenschweif. „Ohne dich wäre ich ziemlich verloren.“
    „Ich ohne dich aber auch“, erwiderte Sternenschweif. „Denn schließlich könnte ich ohne dich meine Magien gar nicht entfalten. EinEinhorn ohne Einhornfreund ist wie ein Futtertrog ohne Futter.“
    Laura lachte, doch plötzlich wurde sie ernst. „Hoffentlich passiert Stella und Grace nichts!“
    Sternenschweif flog schneller. Inzwischen peitschten heftige Regenschauer gegen die Seifenblase, doch ihre Hülle ließ keinen einzigen Tropfen hindurch. Sie suchten den gesamten Waldweg ab. Ohne Erfolg, Grace und Stella waren weit und breit nicht in Sicht. Sternenschweif hielt inne.
    „Wahrscheinlich sind sie auf der Suche nach einem Unterschlupf“, vermutete er. „Wenn sie sich nicht verirrt haben“, fügte er besorgt hinzu.

    Laura schluckte. Ein Gewitter im Wald war nicht ganz ungefährlich und die Angst um ihre Freundin wurde immer größer. Es war schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, aber sie atmete tief durch. „Grace kennt sich doch im Wald aus“, sagte sie langsam.
    Sternenschweif spitzte die Ohren. „Du hast recht“, erwiderte er. „Lass uns überlegen, wo sie sich mit Stella untergestellt haben könnte.“
    Angestrengt dachte Laura nach. „Als wir uns am Bach umgesehen haben, war Grace wahrscheinlich schon auf dem Rückweg. Dann könnte das Gewitter sie ungefähr bei der alten Eiche überrascht haben.“
    „Aber unter einem Baum wird sie keinen Schutz gesucht haben“, gab Sternenschweif zu bedenken.
    „Das stimmt“, antwortete Laura. „Aber ganz in der Nähe der alten Eiche gibt es doch diese Waldhütte. Die kennt Grace auch. Bestimmt ist sie dorthin geritten.“
    Sternenschweif machte einen Schlenker und bog in die Richtung der alten Eiche ab.Immer wieder erhellten Blitze für Sekunden den Wald. Bald entdeckten sie die mächtige Eiche und kurz dahinter auf einer kleinen Lichtung die Hütte. Erneut zuckte ein greller Blitz durch die Nacht und Laura konnte erkennen, dass sich unter dem Vordach der Hütte eine Gestalt mit einem Pony verbarg. Das konnten nur Grace und Stella sein. „Da sind sie!“, rief sie erleichtert.

4

    Sternenschweif hatte Grace und Stella inzwischen auch entdeckt und steuerte auf die Waldhütte zu. Sicher landete er im nassen Gras dahinter. Die Blitze kamen jetzt seltener und das Gewitter entfernte sich mit leisen Donnerschlägen. Auch der Regen wurde schwächer, es nieselte nur noch. „Grace!“, rief Laura besorgt in die Dunkelheit hinein. „Ich bin’s, Laura! Ist euch etwas passiert?“
    „Laura!“, hörte sie Graces ängstliche Stimme antworten. „Zum Glück! Stella ist auf dem schlammigen Waldboden ausgerutscht und lahmt auf dem rechten Vorderhuf. Wir haben es gerade noch rechtzeitig zu der Hütte hier geschafft, bevor das Gewitter so richtig losging.“

    Als Sternenschweif und Laura das Vordach der Hütte erreichten, löste sich die Seifenblase um sie herum auf. Grace und Stella blicktenihnen fröstelnd entgegen. Sie waren beide klatschnass. „Ich bin so froh, euch zu sehen“, sagte Grace erleichtert.
    „Und ich bin froh, dass euch nicht noch mehr passiert ist“, erwiderte Laura und atmete auf. Sternenschweif legte sein Horn auf Graces Schulter. Sogleich trockneten ihre Kleider und sie wurde wieder aufgewärmt. „Danke, Sternenschweif!“, sagte sie.
    Sternenschweif erwiderte nichts, sondern wandte sich an die vor Nässe zitternde Stella. Mit großen Augen starrte das Pony ihn an. Anscheinend hatte sie noch nie ein Einhorn gesehen.
    „Keine Angst,“ beruhigte Sternenschweif sie. „Wir Einhörner sind dazu da, anderen Tieren zu helfen. Ich heile jetzt deine Verletzung.“ Er berührte mit seinem Horn StellasFessel. Ein glitzerndes, magisches Licht umhüllte Stellas Bein und kurze Zeit später konnte sie ihren Huf wieder aufstellen. Grace fiel Laura um den Hals und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. „Ich bin euch so dankbar! Ohne euch würde ich wahrscheinlich morgen früh noch hier stehen.“
    Laura erwiderte ihre Umarmung. „Wieso bist du denn mit Stella los und nicht mit Nachtwind? Mit einem Einhorn ist es doch viel sicherer in der Nacht.“
    „Na ja“, druckste Grace herum. „Ich habe nicht mit dem Gewitter gerechnet. Und weil Nachtwind doch nicht richtig fliegen kann, dachte ich, es sei
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