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Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle

Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle

Titel: Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle
Autoren: Linda Chapman
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Man durfte nie zu viel verraten, denn das Einhorn und sein Freund mussten alle Zauberkräfte selbst entdecken. Obwohl Laura nochrecht jung gewesen war, hatte Mrs Fontana ihr das Amt der Hüterin übertragen, bevor sie vor einigen Monaten gestorben war. Seitdem hatten Laura und Sternenschweif schon so manches Abenteuer überstanden und vielen geholfen.
    Doch heute wirkten beide selbst ziemlich hilflos. Sternenschweif stand mit gesenktem Kopf vor Laura. Anders als sonst war er diesmal nicht das strahlende Einhorn.
    „Sternenschweif, was war nur los?“, fragte Laura mitfühlend.
    „Wenn ich das wüsste!“, stieß das Einhorn hervor. Laura hörte, wie aufgewühlt Sternenschweif war. „Ich habe beim Knallen dieser Mopeds mit einem Mal panische Angst verspürt. Ich wollte nur noch weg,einfach weg von diesem Krach. Und ich konnte nichts dagegen tun.“ Schwer atmend brach Sternenschweif ab.
    Laura drückte sich ganz fest an ihn. „Das muss schrecklich gewesen sein“, meinte sie.
    „Ja, das war es“, bestätigte Sternenschweif. „Aber noch viel schlimmer ist, dass ich gar nicht weiß, warum ich so reagiert habe.“
    „Du bist solchen Lärm eben einfach nicht gewohnt“, erklärte Laura. „Wir reiten doch nie an der Straße entlang. Und auf den Feldern oder im Wald fährt höchstens einmal ein Auto oder ein Traktor vorbei.“
    „Aber es ist ja nicht das erste Mal, dass ich einem Moped begegne“, gab Sternenschweif zu bedenken.
    „Aber das erste Mal einem, das so knallt“, erwiderte Laura.
    Sternenschweif überlegte. „Ja, das stimmt“, gab er dann zu. „Trotzdem verstehe ich nicht, warum ich so panisch reagiert habe. Andere Pferde hätten sich vielleicht kurz erschreckt, aber mehr auch nicht.“
    „Vielleicht solltest du dir gar nicht so viele Gedanken machen“, überlegte Laura. „Sollten wir diesen Mopeds noch einmal begegnen, dann würde dich die Knallerei sicher nicht mehr so erschrecken.“
    „Ja, du hast wahrscheinlich recht“, meinte Sternenschweif und seufzte. „Auf jeden Fall kann ich jetzt viel besser verstehen, wenn jemand richtig Angst hat. Wie damals zum Beispiel Silver, als er über keinHindernis springen konnte. Oder Kareen, die sich nach ihrem Unfall nicht mehr getraut hat, auf Glitzermond aufzusteigen.“
    „Aber das kannst du doch nicht mit dir vergleichen“, wandte Laura ein. „Silver und Kareen hatten ein richtiges Problem. Sie waren beide wie blockiert. Du weißt doch noch, wie schwer es war, ihnen zu helfen. Das hat viel Zeit und Geduld gekostet. Aber bei dir ist das etwas ganz anderes. Du hast dich einfach erschreckt.“
    „Wie auch immer, ich hoffe auf jeden Fall, dass mir das nicht mehr passiert“, sagte Sternenschweif.
    Laura grinste. „In nächster Zeit könnte das durchaus der Fall sein. Bald ist Halloween! Zeit zum Gruseln und für allerlei schaurige Einfälle!“
    „Na ja, gegen ein bisschen Gruseln ist ja nichts einzuwenden“, meinte Sternenschweif. Laura konnte das Schmunzeln in seiner Stimme hören.
    „Da hast du bestimmt bald Gelegenheit dazu“, erwiderte Laura. „Spätestens bei der großen Halloweenparty in der Schule.“
    Dieses Jahr war Lauras Klasse an der Reihe, sich ein paar Programmpunkte für die alljährliche Halloweenparty auszudenken. Laura und ihre Freundinnen Jessica und Mel wollten als Skelette verkleidet mit ihren Pferden auftreten. Laura freute sich jetzt schon auf die Party. Das würde bestimmt ein schaurig-schöner Abend werden!

3

    Am nächsten Tag traf sich Laura mit Jessica und Mel. Die drei Mädchen machten es sich in Lauras Zimmer auf dem Boden gemütlich. Um sich herum breiteten sie alles aus, was sie am Mittag in der Stadt gekauft hatten: orangefarbenen Karton, aus dem sie kleine Kürbisse ausschneiden wollten, und schwarzen Stoff für die Umhänge, auf die sie die Kürbisse kleben würden. Am meisten freuten sich die Mädchen aber über die schwarzen Anzüge mit demaufgedruckten Skelett, die Laura ganz hinten in einem Regal gefunden hatte. In der Dunkelheit würden sie bestimmt richtig furchterregend aussehen!
    Aber nun mussten sie erst einmal basteln. Und vor allem mussten sie sich noch ein paar schaurige Verse ausdenken, die sie bei ihrem Ritt um das große Lagerfeuer zum Besten geben wollten.

    „Habt ihr euch was überlegt?“, fragte Laura in die Runde. „Mir ist noch nichts richtig Gruseliges eingefallen.“
    „Uah, uah, wir erschrecken euch alle, nun sitzt ihr in der Falle!“, sprudelte Mel los. Erwartungsvoll schaute
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