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Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle

Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle

Titel: Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle
Autoren: Linda Chapman
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stehen, um nicht gesehen zu werden.
    Mr Noland war gerade dabei, das Lagerfeuer zu entzünden. Unzählige Schüler standen herum, redeten, lachten und schauten in die Flammen. In den Bäumen hingen Lampions, Knochenmänner und gruselige Fratzen. Quer über die Wiese verteilt flackerten Lichter in Unmengen von ausgehöhlten Kürbissen. Ein paar Schüler aus Lauras Klasse trugen ein Grusellied vor. Dann waren Laura und ihre Freundinnenan der Reihe. Sie warteten noch einen Moment lang, bis sie mit Gebrüll auf die Wiese stürmten. Sie ritten in einem großen Kreis um die Schüler. Plötzlich war es mucksmäuschenstill. Alle schauten mit großen Augen auf die Reiter mit ihren Skelettanzügen und weiß geschminkten Gesichtern, die an Totenkopf-Fratzen erinnerten.

    „Leute, schließt schnell eure Fenster …“, fingen die Mädchen an.
    Der Auftritt von Laura und ihren Freundinnen war ein Riesenerfolg. Alle klatschten begeistert Beifall. Mr Noland trat vor und rief: „Vielen Dank an die drei Geisterreiter. Danke, Laura, Jessica und Mel! Und jetzt los zum Süßigkeitensammeln!“
    Die großen Leinensäcke, die sich die Mädchen an den Sattel gehängt hatten, waren in kürzester Zeit randvoll. Alle waren begeistert beim Anblick der drei Geisterreiter mit ihren Pferden.
    „Lasst uns nach Hause reiten“, sagte Laura mit vollem Mund und schluckte ein paar Gummibärchen herunter. „In meinem Beutel ist nicht einmal mehr Platz für ein Bonbon. Und in meinem Bauch auch nicht“, fügte sie grinsend hinzu.
    „In Ordnung“, stimmten Mel und Jessicazu und verschnürten ihre Säcke. Als sie den Weg nach Hause ritten, hörten sie hinter sich Motorengeräusche.
    Laura erschrak. Schon wieder die Jungs auf ihren Mopeds! Würde Sternenschweif nun in Panik geraten? Ganz im Gegenteil! Er reckte den Kopf in die Höhe und stieß ein ohrenbetäubendes Wiehern aus. Da verstand Laura. Und auch ihre beiden Freundinnen erfassten die Lage. Sie wendeten und galoppierten auf die Mopeds zu. Im Licht der Scheinwerfer mussten die Mädchen auf ihren Pferden wirklich furchterregend aussehen. Mit quietschenden Reifen hielten die Jungs an. Sie nahmen ihre Helme ab und schienen ihren Augen nicht zu trauen. Die Geisterreiter stürmten unbeirrt weiter. Sie kamen näher und näher.
    „Eure Krachmaschinen haben hier nichts zu suchen!“, rief Laura mit tiefer Stimme.
    „Schert euch fort von Wiesen und Wald“, fuhr Mel fort.
    „Sonst holen euch die Geisterreiter und das schon bald“, beendete Jessica den Satz.
    Die Jungs starrten sie an. Sie sahen aus, als ob sie gerade wirklich einer Horde Geister begegnet wären. Wie auf ein geheimes Kommando hin stülpten sie sich die Helme über und drehten um. So schnell sie konnten, rasten sie davon.
    Plötzlich knallte es. Und dann noch einmal. Laura spürte wie Sternenschweif kurz zusammenzuckte, aber dann war es vorbei.
    „Alles klar?“, flüsterte sie.
    Sternenschweif nickte. Glücklich schlangLaura die Arme um seinen Hals. Die Angst war Vergangenheit. Das, was zählte, war ihre Freundschaft. Heute und für immer!



Linda Chapman

    Sternenschweif
    Schatz der
Sterne
    KOSMOS

1

    Laura schaute zu, wie die Schneeflocken vor dem Fenster auf und ab wirbelten. Die Zweige der Tanne, die im Schulhof stand, sahen aus wie mit Puderzucker bestäubt. Endlich hatte es zu schneien begonnen! Laura hatte schon befürchtet, dass sich das Schmuddelwetter der letzten Tage bis zu den Ferien halten würde. Sie hatte genug von Nieselregen und Dauernebel. Jetzt konnte sie es nicht mehr erwarten, mit ihrem kleinen grauen Pony durch die glitzernde Winterlandschaft zu galoppieren. Sie wusste, dass Sternenschweif es genauso liebte wie sie, wenn die Sonne den verschneiten Wald um sie herum funkeln und strahlen ließ.

    Endlich würden sie wieder mehr Zeit füreinander haben. Momentan hatte Laura so viele Hausaufgaben und Schularbeiten, dass für etwas anderes kaum mehr eine freie Minute blieb. Nicht einmal für den täglichen Ausritt mit Sternenschweif am Nachmittag nach der Schule. Dann erzählte sie ihm normalerweise alles, was ihr gerade durch den Kopf ging. Sie wusste, dass er jedes Wort verstand, denn Sternenschweif war kein gewöhnliches Pony. In ihm verbarg sich ein großes Geheimnis! Sie würde nie vergessen, was passiert war, als sie zum ersten Mal die Zauberworte gesprochen hatte. Plötzlich war ein strahlend schönes Einhorn vor ihr erschienen! Seine seidige Mähne hatte im Mondlicht geglänzt und sein Horn silbern
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