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Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Titel: Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts
Autoren: Linda Chapman
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dem kleinen Bach, den Mystery so mochte, dann zum Birkenwäldchen – doch nirgends war eine Spur von den beiden zu entdecken. Allmählich senkte sich die Dunkelheit über den Wald.
    „Das ist alles meine Schuld“, jammerte Teresa. „Wäre ich nicht so selbstsüchtig gewesen und hätte Mystery mitnehmen wollen, wäre es zu diesem Streit gar nicht erst gekommen! Oh, Mystery, wo bist du nur?“ Sie blickte zum Himmel hinauf, an dem schon die ersten Sterne leuchteten. „Bitte, komm zurück! Ich bin doch deine Freundin … und wenn ich wirklich deine Freundin bin, dann bin ich auch Julias Freundin“, fügte sie kaum hörbar hinzu.
    Ziellos ritten sie weiter durch den Wald. Inzwischen war es so dunkel geworden, dass Laura es wagte, Sternenschweif in ein Einhorn zu verwandeln.
    „Versuche, ganz fest an Mystery zu denken“, riet er Teresa, kaum dass er als schimmerndes Einhorn vor den Mädchen stand. „Sicherlich spürt er das.“
    Sie ritten weiter durch den Wald, kreuz und quer.
    „Mystery, Mystery“, raunte Teresa wieder und immer wieder. „Wo bist du? Komm zurück!“
    Plötzlich blieb Sternenschweif stehen und starrte zum Himmel.
    „Was hast du?“, wollte Laura wissen.
    „Ich glaube, ich habe gerade ein Blinken gesehen“, erklärte Sternenschweif.
    „Vielleicht war es eine Sternschnuppe“, überlegte Laura. Sie hatte kein Blinken wahrgenommen. Doch – halt! Was war das? Jetzt hatte auch sie ein Leuchtenam Nachthimmel entdeckt. „Dort! Dort drüben!“, rief sie und zeigte nach oben.

    Wie der Strahl einer Taschenlampe, einer sehr, sehr starken Taschenlampe, durchschnitt ein Lichtkegel die Dunkelheit.
    Was war das? Woher kam dieses Licht? Und was hatte es zu bedeuten?
    „Mystery“, flüsterte Teresa wie verzaubert.
    Und mit einem Mal leuchtete das Licht klarer als zuvor – als wollte es Teresa antworten.
    Hastig trabte Sternenschweif mit den Mädchen durch den Wald. Sie mussten die Stelle finden, von der das Licht kam!

9

    „Mystery!“, rief Teresa immer wieder.
    Und jedes Mal schien es, als würde das Licht antworten. Es glimmte und funkelte über die Wipfel der Bäume hinweg und ließ den Wald magisch leuchten.
    Sternenschweif trabte auf das Licht zu. „Es ist ein Zeichen“, war er sich sicher. „Ein Zeichen von Mystery. Das spüre ich!“
    „Ja“, wisperte Teresa, „mir geht es genauso. Tief in mir spüre ich, wie Mystery nach mir ruft.“
    Laura war es, als wäre das Licht ganz nah. Mit jedem Baum, jedem Busch, den sie hinter sich ließen, erwartete sie, Mystery und Julia zu sehen. Doch das Leuchten war nun überall – und schien weiter entfernt zu sein als gedacht.
    Sternenschweif trug die Mädchen über Böschungen und einen kleinen Fluss hinweg. Laura hatte schon längst die Orientierung verloren, aber er schien ganz genau zu wissen, wohin er laufen musste.
    „Diese Lichtzeichen sind wie ein Rufen. Ich sehe sie nicht nur, ich höre sie irgendwie auch. Es ist ein Ruf von Mystery!“, erklärte Sternenschweif.
    Hoffentlich ist es nur ein Ruf – und kein Hilferuf!, dachte Laura verzweifelt. Ihr klopfte das Herz bis zum Hals.
    Schließlich lief Sternenschweif einen Hügel hinauf, immer durch dichtes Gestrüpp und unter tief hängenden Zweigen hindurch – bis sie plötzlich an einer kleinen Lichtung ankamen.
    Und mitten auf der Lichtung stand Julia, neben ihr Mystery – in seiner Einhorngestalt! Als Mystery seinen Freund Sternenschweif mit Laura und Teresa sah, kam er freudig auf sie zugetrabt. Julia folgte in einigem Abstand. Schon von Weitem war ihr anzusehen, dass Zweifel und Sorgen sie plagten.
    „Da seid ihr ja!“, rief Sternenschweif erleichtert. „Wir haben euch überall gesucht. Wie gut, dass du das Lichtzeichen gesendet hast, Mystery. Sonst hätten wir euch nicht so schnell gefunden.“
    Mystery blickte Sternenschweif voller Verwunderung an. „Julia und ich, wir sind blindlings losgeritten, immer tiefer in den Wald hinein. Wir waren so traurig, so verwirrt … Bis wir plötzlich nicht mehr wussten, wo wir uns befanden!“

    „Wieso seid ihr nicht nach Hause geflogen?“, wollte Laura wissen. Sie blickte an Mystery vorbei Julia an. „Weißt du nicht, dass sich dein Vater Sorgen macht?“
    Julia ließ den Kopf hängen. „Wir konnten uns einfach nicht vorstellen, einanderLebewohl sagen zu müssen. Da sind wir in den Wald geritten, wir wollten lieber zusammen allein sein, als getrennt zu werden … Dort drüben in der Hütte wollten wir übernachten. Aber dann hat
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