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Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Titel: Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts
Autoren: Linda Chapman
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„Herzlichen Glückwunsch!“ Sie klopfte ihrem Bruder anerkennend auf die Schulter. Max strahlte.
    „Ich kenne noch drei andere, die heute etwas gewonnen haben. Keinen Preis und keine Medaille, sondern etwas viel Wertvolleres: ihre Freundschaft“, sagte Laura und lächelte verschmitzt Julia, Teresa und Mystery zu.
    Die beiden Mädchen grinsten sich über Mysterys Hals hinweg an.
    „Danke, Laura“, sagte Teresa. „Ohne dich hätten wir das sicher nicht geschafft!“
    „Darf Teresa uns von nun an öfter besuchen kommen?“, fragte Julia ihren Vater.„Sie könnte doch auch bei uns übernachten, meinst du nicht?“
    Mr Weber lächelte. „Natürlich, sehr gern“, sagte er. Laura sah ihm an, wie erleichtert er war, dass sich Julia und Teresa geeinigt hatten. „Oh, und dabei fällt mir ein: Es gibt noch drei andere, die auch überglücklich sind!“
    Laura sah Mr Weber fragend an. Was meinte er denn damit?
    Mr Weber grinste und genoss sichtlich die ungeteilte Aufmerksamkeit der Umstehenden. „Die Rehmutter und ihre beiden Kinder!“, verriet er strahlend. „Mr Miller hat vorhin angerufen und mir erzählt, dass die Ricke die Kitze wiederaufgenommen hat. Sie ist sofort auf die beiden zugelaufen und hat sie zärtlich abgeleckt. Den beidenkleinen Ausreißern geht es schon wieder richtig gut.“
    „Das ist ja wunderbar!“, jubelte Laura. Sie drückte sich fest an Sternenschweif und er legte ihr sanft den Kopf auf die Schulter. Sternenschweif war ebenfalls glücklich, das spürte Laura ganz deutlich. „Heute ist wirklich ein Glückstag!“, sagte sie. Sie drückte ihm einen dicken Kuss auf die Nase und fügte in Gedanken hinzu: „Und nicht nur heute – mit Sternenschweif ist einfach jeder Tag ein Glückstag!“



Linda Chapman

    Sternenschweif
    Die Zauberquelle
    KOSMOS

1

    Laura seufzte. Vor ihr türmte sich ein riesiger Berg Äpfel auf dem Küchentisch. Sie hatte das Gefühl, dass er gar nicht kleiner wurde. Dabei schälten sie und ihr Bruder Max nun schon seit über einer Stunde Kerngehäuse und faulige Stellen aus den Äpfeln. Laura wusste gar nicht, wer all das Apfelmus essen sollte, das ihre Mutter bereits eingefroren hatte. Gerade kam Mrs Foster mit einem riesigen Stapel Plastikschüsseln aus dem Keller.
    „Das sind die Letzten, die ich habe“, sagte sie. „Ich hoffe, sie reichen. So viele Äpfel wie dieses Jahr hatten wir schon lange nicht mehr.“
    „Ich kann keine Äpfel mehr sehen“, knurrte Max. „Wir brauchen mindestens ein Jahr, um das alles aufzuessen.“
    „Dabei ist Sophie die Einzige, die Apfelmus wirklich mag“, erklärte Laura. Sie warf einen Blick auf ihre kleine Schwester, die in einem Hochstuhl bei ihnen am Tisch saß. Diese hatte gerade eine große Schüssel Haferbrei mit Apfelmus verdrückt. Nun strahlte sie.
    Mrs Foster schien die mürrischen Bemerkungen von Laura und Max gar nicht zu hören. Sie summte ein Lied vor sich hin und war bester Laune. Endlich drängte die Arbeit sie einmal nicht. Mrs Foster schrieb Kinderbücher, und wenn sie Abgabetermine hatte, verkroch sie sich meist jede freie Minute in ihrem Büro. Doch nun hatte sie gerade ihr letztes Buch fertig und konnte eine kleine Pause vom Schreiben einlegen.
    Laura warf einen sehnsüchtigen Blick aus dem Fenster. Draußen strahlte die Sonne am herbstlich blauen Himmel. Laura brannte darauf, ihr Pony Sternenschweif zu sehen. Wahrscheinlich stand es bereits am Koppelzaun und hoffte, dass Laura jeden Moment zur Küchentür herausspazierte. Stattdessen saß sie hier und zerschnitt Äpfel. Laura seufzte noch einmal. Ihre Mutter warf ihr rasch einen Blick zu. Dann fuhr sie fort, die zerkochten Äpfel durch ein Sieb zu streichen. Für eine Weile arbeiteten sie schweigend weiter. Laura wusste, dass auch Max es nicht erwarten konnte, endlich zu seinen Freunden Leo und Steven zu kommen. Die drei wollten gemeinsam Skateboard fahren. Das war ihre absolute Lieblingsbeschäftigung. Stundenlang konnten die Jungs gemeinsam irgendwelche Sprünge und Drehungen üben.

    Auch Buddy, Max’ Berner Sennenhund, wollte nach draußen. Unruhig lief er in der Küche hin und her und winselte. Er war noch jung und voller Energie. Walter, Lauras kleiner Terrier, dagegen war viel ruhiger. Er war aber auch schon älter. Gemütlich hatte er sich in seinem Hundekorb zusammengerollt.
    Endlich waren nur noch ein paar Äpfel übrig. Da klatschte Mrs Foster in die Hände. „Lasst es gut sein, Kinder“, rief sie. „Den Rest schaffe ich allein. Jetzt habt
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