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Sternenschweif 05 - Sternenschweifs Geheimnis

Sternenschweif 05 - Sternenschweifs Geheimnis

Titel: Sternenschweif 05 - Sternenschweifs Geheimnis
Autoren: Linda Chapman
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dann zögerte sie plötzlich. Ihrer eigenen Familie zuzuhören war bestimmt in Ordnung, aber war es auch richtig, ein Gespräch zwischen Mel und ihrer Mutter zu belauschen? „Ich weiß nicht, ob wir das nicht lieber lassen sollten“, sagte sie unschlüssig.
    „Aber wenn wir wissen, was los ist, können wir ihr vielleicht helfen“, wandte Sternenschweif ein.
    Laura zögerte. Sternenschweif und sie hatten schon vielen geholfen. Das war schließlich der Grund, warum Einhörner zu den Menschen auf die Erde kamen. Sie sollten ihre magischen Kräfte nutzen, um gemeinsam mit ihren Besitzern anderen Menschen zu helfen. Laura schaute wieder auf das Bild. Mel sah wirklich sehr unglücklich aus. „InOrdnung“, sagte sie. „Aber wir hören ihnen nur ganz kurz zu.“
    Gemeinsam beugten sie ihre Köpfe über den Stein.
    „Das ist so gemein“, sagte Mel gerade. „Ich kann es einfach nicht. Ich habe Mr Noland zweimal gebeten, es mir zu erklären, und ich verstehe es immer noch nicht!“
    „Dann musst du ihn eben noch ein drittes Mal fragen“, entgegnete ihre Mutter sanft.
    Laura runzelte verwundert die Stirn. Mr Noland war ihr Klassenlehrer und sehr nett. Womit hatte er Mel bloß so aus der Fassung gebracht?
    „Aber dann glauben Laura und Jessica bestimmt, dass ich dumm bin!“, brach es aus Mel heraus.
    „Ich bin sicher, das werden sie nicht.Sie sind schließlich deine allerbesten Freundinnen.“
    „Aber sie selbst haben eben keine Probleme beim Bruchrechnen. Ich bin die Einzige, die es nicht kapiert!“
    Bruchrechnen! Laura plumpste verdutzt zurück aufs Gras und die Stimmen gingen in ein leises Summen über.
    „Bruchrechnen? Was ist das?“, fragte Sternenschweif verwundert.
    „Das nehmen wir gerade im Rechenunterricht durch.“
    Sternenschweif war erleichtert. „Dann kann es ja nicht so schlimm sein.“

    „Na ja, da bin ich mir nicht so sicher.“ Laura dachte kurz nach. „Wenn Mel so traurig ist, muss es schon etwas Ernstes sein. Sie scheint tatsächlich zu glauben, dass Jessica und ichsie auslachen würden.“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Das würden wir niemals tun. Es ist uns doch völlig egal, ob sie Bruchrechnen kann oder nicht. Sie ist schließlich unsere Freundin.“ Nachdenklich kaute sie an ihren Fingernägeln. „Arme Mel, ich wünschte, wir könnten ihr helfen.“
    Sternenschweif blickte sie zweifelnd an. „Ich glaube nicht, dass es in meiner Macht steht, anderen beim Rechnen zu helfen.“
    „Das glaube ich auch nicht“, stimmte Laura ihm zu. „Es sieht so aus, als müsste ich dieses Problem alleine lösen.“
    Sternenschweif berührte den Stein mit seinem Horn. Sofort flammte ein violetter Blitz auf und das Bild war verschwunden. „Komm, lass uns noch ein bisschen fliegen!“
    Das musste er Laura nicht zweimal sagen.Sie sprang auf seinen warmen Rücken und mit zwei weit ausholenden Sprüngen war Sternenschweif hoch oben in der Luft.
    Der Wind blies Laura bei ihrem rasanten Ritt kräftig ins Gesicht und ließ ihre langen Haare in der kühlen Abendluft flattern. Schließlich sausten sie auf Grangers Farm hinab.
    „Hast du dir schon überlegt, wie du Mel helfen kannst?“, fragte Sternenschweif, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten.
    „Ich habe keine Ahnung“, antwortete Laura. „Aber bis morgen wird mir hoffentlich noch etwas einfallen.“ Sie verabschiedete sich schnell von Sternenschweif, dann sprach sie den Rückverwandlungszauber.
    Wieder flammte der Blitz auf und statt eines strahlend weißen Einhorns stand plötzlich wieder ein kleines graues Pony vor ihr.
    „Gute Nacht, Sternenschweif“, flüsterte sie.
    Sternenschweif schnaubte leise und Laura umarmte ihn noch einmal schnell, bevor sie zurück ins Haus lief.

2

    „Laura! Beeil dich! Du kommst sonst zu spät zur Schule!“, rief ihre Mutter am nächsten Morgen ungeduldig durchs Treppenhaus.
    Laura bürstete rasch ihre Haare fertig und lief nach unten. Jeden Morgen das Gleiche. Immer musste sie sich beeilen, weil sie es einfach nicht schaffte, früher aufzustehen.
    Auf dem Weg in die Küche wäre sie fast über Buddy gestolpert.
    „Sitz, Buddy! Buddy, sitz!“ Max übte wiedereinmal mit seinem kleinen Hund, der jedoch viel lieber Laura stürmisch begrüßte. Sie kraulte ihn hinter den Ohren. „Guten Morgen, Buddy.“
    „Buddy, komm sofort her und mach Sitz!“, befahl Max in strengem Ton, als der kleine Hund nicht aufhören wollte, um Laura herumzutoben. Doch Buddy schien Max nicht imGeringsten zu
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