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Sternenschweif 05 - Sternenschweifs Geheimnis

Sternenschweif 05 - Sternenschweifs Geheimnis

Titel: Sternenschweif 05 - Sternenschweifs Geheimnis
Autoren: Linda Chapman
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besser.“
    Laura strahlte. „Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest!“
    „Ich habe dort hinten ein paar Steine aus Rosenquarz entdeckt.“ Sternenschweif wies mit dem Kopf auf eine Baumgruppe am anderen Ende der Koppel. „Wenn du willst, können wir sofort nachsehen, ob jemand unsere Hilfe braucht.“
    „Super!“ Laura schwang sich auf seinen Rücken und schon trabten sie schnurstracks auf die Steine zu. Wie gut, dass man Sternenschweifs Weide vom Haus aus nicht sehen konnte, dachte sie. Und zwischen den Bäumen waren sie noch zusätzlich vor fremdenBlicken geschützt.
    „Lass uns zuerst nach Mel sehen“, bat Laura, als sie bei den Steinen angelangt waren. Sie wollte unbedingt wissen, ob sie ihrer Freundin auch wirklich geholfen hatte.
    Zufrieden betrachteten sie Mel und ihre Mutter, die gerade in der Küche saßen.
    „Sie sieht heute Abend viel fröhlicher aus“, stellte Sternenschweif fest. Laura nickte. „Das finde ich auch. Dann können wir jetzt nachsehen, was Jessica macht.“
    Kaum hatte Sternenschweif Jessicas Namen ausgesprochen, da hatte das Bild sich bereits verändert. Dieses Mal zeigte es Jessica, die sich mit ihrem Vater in der Küche unterhielt. Sie sah bedrückt aus. Laura beugte sich tiefer über den Stein.
    „Warum kann ich nicht jetzt schon ein Ponyhaben? Warum muss ich noch so lange warten?“, hörte sie Jessica fagen.
    „Weil es einfach besser ist, ein Pony in den Sommerferien zu kaufen“, erwiderte ihr Vater. „Dann habe ich Urlaub und wir alle mehr Zeit.“
    Laura seufzte. Sie wusste genau, wie sehr sich Jessica nach einem eigenen Pony sehnte. Doch dabei konnten Sternenschweif und sie ihr nicht helfen. Sie wollte Sternenschweif schon einen anderen Namen nennen, als Jessica etwas sagte, das sie aufhorchen ließ.
    „Aber ich fühle mich manchmal so ausgeschlossen. Laura und Mel reiten so oft nach der Schule gemeinsam aus und ich muss dann immer daheim bleiben. Heute war das schon wieder so.“
    Überrascht richtete Laura sich auf. „Hast du das gehört?“
    Sternenschweif nickte. „Es ist bestimmt nicht schön für Jessica, wenn sie euch zusammen fortreiten sieht. Aber das lässt sich ja leicht ändern. Wenn du dich das nächste Mal mit Mel triffst, frag Jessica einfach, ob sie mitkommen will. Ihr drei könnt abwechselnd auf Silver und mir reiten.“
    „Das ist eine gute Idee! So machen wir es.“ Der Gedanke, wie leicht sie Jessica wieder fröhlich machen konnten, spornte Laura an. Sie warf einen Blick auf den Stein. „Lass uns nachsehen, ob noch jemand aus meiner Klasse etwas auf dem Herzen hat.“

    Die Bilder ihrer Mitschüler, die fernsahen, lasen oder ihre Hausaufgaben machten, zogen Laura so sehr in ihren Bann, dass sie darüberbeinahe vergaß, warum sie ihnen heimlich zusah.
    Zufrieden stellte sie fest, dass es allen gut ging. Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. „Ich habe gar nicht bemerkt, dass es schon so spät ist. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, bevor ich wieder zurück muss. Wir habenhöchstens noch ein paar Minuten für einen kurzen Luftritt.“
    „Dann sollten wir gleich aufbrechen.“ Sternenschweif berührte den Stein mit seinem Horn und das Bild verschwand. Laura kletterte auf seinen Rücken, hielt sich an der Mähne fest und Sternenschweif trabte los. Doch plötzlich blieb er stehen. „Ich fühle mich irgendwie so müde“, stellte er überrascht fest.
    „Müde?“, wiederholte Laura ungläubig.
    „Ja, irgendwie erschöpft, obwohl ...“ Sternenschweif sah sie verwirrt an. „Es ist seltsam – sonst fühle mich nie müde, wenn ich ein Einhorn bin.“
    „Wir müssen heute Abend nicht mehr fliegen“, sagte Laura besorgt. „Nicht, wenn es dir nicht gut geht.“
    „Nein, nein, es ist schon alles in Ordnung.“ Sternenschweif riss sich zusammen. „Ich versuche es noch einmal.“ Er trabte an und dieses Mal gelang es ihm, aufzusteigen. Über den Bäumen blies Laura der Wind kalt ins Gesicht und sie beugte sich tiefer über Sternenschweifs Hals. Sie flogen wieder!
    Aber schon im nächsten Moment merkte sie, dass etwas nicht stimmte. Sternenschweif bewegte sich so langsam. Sonst machte er große Galoppsprünge oder setzte zu gewagten Sturzflügen an, aber an diesem Abend waren seine Bewegungen langsam und schwerfällig.
    „Geht es dir wirklich gut?“, fragte sie beunruhigt.
    „Ich ... ich fühle mich irgendwie anders als sonst.“
    „Dann sollten wir sofort umkehren.“
    Dieses Mal widersprach Sternenschweif nicht. Ohne ein Wort flog er zur
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