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Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel

Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel

Titel: Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel
Autoren: Linda Chapman
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sich, was es mit diesem Stück Papier wohl auf sich hatte.

    Neugierig faltete sie es auf dem Weg zum Auto auseinander und begann zu lesen: Man nehme zwei Mondblumen und ein H aar aus der Mähne eines Einhorns...
    Das war das Rezept für den Trank des Vergessens!
    „Was hast du denn da, mein Schatz?“ Die Frage ihrer Mutter ließ sie hochschrecken.
    Hastig faltete Laura den Zettel wieder zusammen und steckte ihn in ihre Hosentasche. „Ach“, antwortete sie ausweichend, „nichts Besonderes!“

7

    Laura konnte es kaum erwarten, Sternenschweif alles zu erzählen. Als sie wieder zu Hause angekommen waren, brachte sie mitihrer Mutter noch schnell die Einkaufstüten ins Haus, dann sagte sie zu ihr: „Ich werde jetzt mit Sternenschweif ausreiten.“
    Kurz darauf war das Pony gesattelt. „Warte nur, bis du hörst, was ich dir zu erzählen habe“, sprudelte es aus Laura heraus, als sie die Steigbügel lang zog und endlich aufsteigen konnte. „Jetzt aber schnell – lass uns zur Lichtung reiten.“
    Sternenschweif spürte ihre Unruhe, aufgeregt kaute er auf seinem Gebiss herum und fiel in einen raschen Trab. Kaum hatten sie den Weg erreicht, der in den Wald führte, beugte Laura sich vor und gab die Zügel frei. Sternenschweif begann zu galoppieren. Seine Hufe donnerten über den breiten Sandweg, bis sie zu dem verborgenen Pfad kamen, der zur Lichtungführte.
    Endlich wichen die Bäume zurück und Sternenschweif betrat den friedlich daliegenden Platz. Laura stoppte und stieg ab. „Am besten verwandele ich dich jetzt“, sagte sie und begann abzusatteln. „Ich weiß, es ist noch mitten am Tag, eigentlich viel zu hell. Aber ich glaube nicht, dass uns hier irgendjemand überraschen wird. Und wir müssen unbedingt miteinander reden.“
    Sternenschweif senkte seinen Kopf, dann schnaubte er laut. Er schien mit ihrem Vorschlag einverstanden zu sein.
    „In Ordnung“, sagte Laura. Leise begann sie die ersten Worte des Zauberspruchs zu murmeln.
    Einen Augenblick später war Sternenschweif wieder ein Einhorn. Laura fühlte sich nicht ganz wohl dabei. Bisher hatte sie ihn immer nur im Schutz der Nacht verwandelt. Es schien irgendwie nicht richtig zu sein, dass jetzt die Sonne sein silbernes Horn erstrahlen ließ. Aber Sternenschweif schien das überhaupt nichts auszumachen.
    „Also“, fragte er sie neugierig, „was hat Mrs Fontana denn nun zu dir gesagt?“
    „Sie hat mir das hier gegeben“, antwortete Laura und zog das Papier aus ihrer Hosentasche. Sie entfaltete es und las laut vor, was Mrs Fontana aufgeschrieben hatte:

    Sternenschweif wollte ganz sichergehen: „Das heißt also, dass keiner, der davon trinkt, sich an mich erinnern kann?“
    „Genauso ist es“, bestätigte Laura.
    „Aber was passiert, wenn diese Person ihreMeinung auf einmal ändert und nicht mehr davon trinken will?“
    „Mrs Fontana hat mich gewarnt und gesagt, dass wir damit ein Risiko eingehen“, antwortete Laura. „Wir müssen uns sehr genau überlegen, wem wir dein Geheimnis anvertrauen.“
    „Aber ich verstehe immer noch nicht, warum es Jessica helfen sollte, mich zu sehen.“

    Laura seufzte. Diese Frage hatte sie sich selbst seit dem Vormittag bestimmt schon hundert Mal gestellt. „Ja, das verstehe ich eben auch nicht. Doch ich weiß genau, dass Mrs Fontana uns das Rezept nicht gegeben hätte, wenn wir es nicht gebrauchen könnten. Wir müssen einfach noch mehr darüber nachdenken, wie es Jessica nützen kann.“
    Laura blickte sich vorsichtig um. Obwohl die Lichtung der sicherste Platz war, den sie sichvorstellen konnte, war es trotzdem möglich, dass jemand zufällig hier vorbeikam und sie beide entdeckte. „Ich sollte dich jetzt besser wieder zurückverwandeln,Sternenschweif. Ich komme heute Nacht zu dir und dann überlegen wir noch einmal gemeinsam. Irgendetwas muss uns doch einfallen!“
    Sternenschweif war einverstanden und Laura sprach den Rückverwandlungszauber. Ein violetter Blitz flammte auf und vor ihr stand wieder ein ganz normales, kleines graues Pony.
    Als sie auf dem Hauptweg ankamen, warf Laura einen Blick auf ihre Uhr. Es war noch ziemlich früh. „Was hältst du davon, wenn wir noch bei Jessica vorbeischauen?“, fragte sie Sternenschweif. „Wir müssen ja nicht lange bleiben. Aber sie würde sich bestimmt freuen, uns zu sehen.“
    Sternenschweif nickte zum Einverständnis und sie trabten die Straße entlang zu JessicasHaus.
    Sally goss gerade die Blumen. Sie lächelte, als sie die beiden kommen sah. „Hallo,
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