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Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel

Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel

Titel: Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel
Autoren: Linda Chapman
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das dein Ernst?“
    „Aber natürlich“, antwortete Sternenschweif vergnügt und schnaubte einmal kräftig zur Bestätigung.
    Laura grinste breit. „Sternenschweif, du bist wirklich der Allerbeste! Komm, worauf warten wir noch?“
    Kurze Zeit später galoppierten Laura und Sternenschweif hoch durch die Luft. Der Wind blies Laura ins Gesicht, aber ihr war nicht kalt. Sternenschweifs silberne Mähne umhüllte sie und sein Körper fühlte sich ganz warm an. Als sie aus den Wolken auf die Berge hinuntersausten, lachte Laura vor Freude laut auf. Mit Sternenschweif zu fliegen war einfach das Größte!
    Sie nahm einen Stift und ein Blatt Papier aus ihrer Tasche und begann alles zu malen, was sie von oben sehen konnte. Der Wind zerrte an dem Blatt und sie musste es ganz fest halten, damit es nicht davonflog. Zum Glück konnte sie dank Sternenschweifs magischer Kräfte nicht herunterfallen.
    „In Ordnung, jetzt habe ich schon den Fluss und die Täler gezeichnet“, sagte Laura zufrieden. Es wurde immer dunkler und sie musste die Augen zusammenkneifen, um noch etwas zu erkennen.
    „Kannst du etwas tiefer fliegen, damit ich näher an die Bäume komme?“
    „Ich kann sogar noch mehr tun“, antwortete Sternenschweif. „Warum landen wir nicht kurz, damit du ein paar Blätter einsammeln kannst?“
    „Wow, gute Idee!“ Laura war begeistert. „Ich könnte sie auf unser großes Poster neben Mels Zeichnungen kleben.“
    Sternenschweif galoppierte abwärts und landete auf dem weichen Waldboden. Laura stieg ab und pflückte Blätter von allen Bäumen und Büschen – von Eichen, Buchen und Haselnusssträuchern – und von anderen, deren Namen sie nicht einmal kannte.

    „Das ist wirklich toll!“ Laura war hochzufrieden, als sie wieder aufstieg. „Unsere Karte wird bestimmt die Allerbeste!“
    „Wohin möchtest du jetzt?“, wollte Sternenschweif wissen, als er sich mit den Hinterbeinen vom Boden abstieß. Es war mittlerweile ganz dunkel geworden.
    „Wir machen uns besser auf den Heimweg ...“ Laura zögerte. Sie mussten vorsichtig sein, wenn Sternenschweif ein Einhorn war. Nur in der Nacht, wenn niemand sie sehen konnte, waren sie wirklich sicher. Aber trotzdem war es besser, nicht allzu lange wegzubleiben, sonst würden ihre Eltern vielleicht noch etwas merken.
    „Einverstanden. Ab nach Hause“, stimmte Sternenschweif ihr zu und setzte auf seinem Weg hoch in die Luft munter über eine Baumspitze hinweg. „Und los geht’s, immer weiter hinauf!“, rief er fröhlich. Er genoss diese Luftritte genauso sehr wie Laura!
    Kurze Zeit später waren sie wieder zu Hause und Sternenschweif landete sicher auf seiner Koppel. „Vielen Dank für diesen tollen Ritt!“ Laura umarmte ihren Freund ganz fest.
    „Gern geschehen“, erwiderte Sternenschweif und stupste sie zärtlich mit der Nase an. „Mir hat es ja auch Spaß gemacht.“
    Kaum hatte sie den Rückverwandlungszauber gesprochen, flammte ein violetter Blitz auf und Sternenschweif war wieder ein ganz normales, kleines graues Pony.
    Laura wünschte Sternenschweif gute Nacht und lief schnell ins Haus zurück.
    Zu ihrer großen Erleichterung war ihr Vater noch nicht daheim und ihre Mutter starrte weiter in den Computer. Leise schlichLaura die Treppe hinauf in ihr Zimmer, zog ihre Sachen aus und den Schlafanzug an. Sie warf einen Blick auf ihren Wecker. Es war schon neun, aber sie war noch gar nicht müde. Das war auch so eine Besonderheit, die sie über das Fliegen mit Sternenschweif herausgefunden hatte – sie fühlte sich immer hellwach, wenn sie zurückkam. „Vielleicht ist das auch eine von seinen magischen Fähigkeiten“, dachte sie.
    Sie zog die Skizze, die sie von den Bergen gemacht hatte, aus ihrer Hosentasche und fing an, sie auf ein größeres Blatt Papier zu übertragen. Mrs Fontana hatte ihr erzählt, dass jedes Einhorn selbst herausfinden müsse, welche magischen Fähigkeiten es besitze. Laura und Sternenschweif hatten bereits entdeckt, dassdie Berührung seines schimmernden Horns anderen Mut machte. Aber wie aufregend war der Gedanke, dass er noch viel mehr konnte, als sie bisher wussten!
    Plötzlich hörte sie, wie sich die Tür vom Arbeitszimmer ihrer Mutter öffnete. Rasch legte sie den Stift beiseite, machte das Licht aus und schlüpfte in ihr Bett.

2

    „Das ist absolut genial!“, rief Mel begeistert, als Laura ihrer Freundin am nächsten Morgen die Karte zeigte.
    Laura strahlte. Sie war ganz früh aufgestanden, um die Karte fertig zu zeichnen. Obwohl
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