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Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel

Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel

Titel: Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel
Autoren: Linda Chapman
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wäre es mit unserem Haus?“, schlug Laura vor.
    „Ich wünsche mir, Lauras Haus zu sehen“, sagte Sternenschweif und berührte mit seinem schimmernden Horn den Stein.
    Aber nichts passierte.
    „Vielleicht geht es nur, wenn der Stein aus Rosenquarz ist“, überlegte Laura.
    Sternenschweif galoppierte zurück zu einem der rosa-grauen Steine, berührte ihn mit seinem Horn und sagte erneut: „Ich wünsche mir, Lauras Haus zu sehen.“ Laura hielt den Atem an .
    Ein violetter Blitz leuchtete auf und Nebel quoll unter dem Stein hervor.
    „Es hat geklappt!“, rief Laura begeistert. Sie lief zu Sternenschweif hinüber. Als der Nebelsich langsam auflöste, bemerkte sie, dass die Oberfläche des Steins schimmerte. Ein verschwommenes Bild erschien, das allmählich immer deutlicher hervortrat, bis Laura alles genau erkennen konnte. „Wow! Das ist wirklich unglaublich!“, flüsterte sie. Sie erkannte das Auto ihres Vaters und den kleinen Weg, der zu Sternenschweifs Koppel führte. Sie sah sogar, wie Buddy neugierig um Sternenschweifs Stall herumschnüffelte.

    Sternenschweifs Horn streifte den Stein erneut und mit einem leisen Plopp verschwand das Bild.
    Laura lief zu dem ersten Stein zurück. Sein Bild zeigte immer noch Jessicas Wohnzimmer, so klar und deutlich, als würde sie es im Fernsehen sehen. Jessica war mittlerweile aufgestanden. Sie sah ganz traurig aus.
    „Ich will aber morgen nicht schon wieder in die Stadt fahren!“, erklärte sie gerade.
    Ihr Vater seufzte. „Nun ja, genau das werden wir aber tun, wenn Samantha dasgerne möchte.“
    Jessica starrte ihn wütend an : „Und warum müssen wir immer das tun, was sie möchte?“ Sie warf Samantha einen bitterbösen Blick zu, aber die saß nur ganz gelangweilt auf dem Sofa und beachtete sie nicht. „Das ist einfach nicht fair!“
    „Jetzt ist es aber genug, Jessica!“, ermahnte Mr Parker sie.
    Laura sah, wie Jessica mühsam eine Antwort hinunterschluckte und aus dem Zimmer lief.
    Mr Parker raufte sich die Haare. „Ich gehe wohl besser nach oben und sehe nach ihr“, sagte er zu Sally.
    Laura schaute Sternenschweif an. „Ich wünschte so sehr, dass wir ihr helfen könnten! Kannst du nicht etwas für sie tun?“
    „Aber was denn nur?“ Sternenschweif wargenauso ratlos wie sie.
    „Ich weiß es einfach nicht“, antwortete Laura. „Vielleicht hat Mrs Fontana ja eine Idee.“
    Mrs Fontana gehörte die kleine Buchhandlung in der Stadt und sie wusste alles über Sternenschweifs Geheimnis.
    Sternenschweif nickte eifrig. „Das ist eine gute Idee!“
    Laura warf wieder einen Blick auf den Spiegel. Sally hatte Samantha in den Arm genommen und sprach beschwörend auf sie ein. Laura wollte sich schon über das Bild beugen, um ihnen zuzuhören, aber dann ließ sie es bleiben. Es schien ihr irgendwie nicht richtig zu sein , dieses Gespräch zu belauschen.
    „Bitte, mach, dass es verschwindet!“, drängte sie ihren Freund.
    Bereitwillig berührte Sternenschweif das Bild mit seinem Horn und es verschwand mit einem leisen Plopp. Obwohl die Glühwürmchen immer noch über der Lichtung tanzten, war es mit einem Mal viel dunkler geworden.
    „Komm“, sagte Laura. Sie ergriff Sternenschweifs Mähne und stieg auf. „Lass uns nach Hause fliegen.“

6

    Am nächsten Tag nahm Lauras Mutter sie mit in die Stadt. Schwungvoll öffnete sie die altmodische Eingangstür von Mrs Fontanas Buchhandlung. Das Türglöckchen bimmelte fröhlich und Walter, Mrs Fontanas schwarz-weiß gefleckter Terrier, begrüßte Laura mit heftigem Schwanzwedeln. Als Laura ihn streichelte, tauchte Mrs Fontana aus dem hinteren Teil des Ladens auf.
    „Guten Morgen, Laura. Das ist aber eine nette Überraschung!“, sagte sie zur Begrüßung und ein freundliches Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    Wie an jedem Tag war ihr langes graues Haar auch heute zu einem ordentlichen Knoten aufgesteckt und ein senfgelber Schal lag wärmend über ihren Schultern. „Sag, was kann ich für dich tun?“
    Laura blickte sich suchend um. Sie wollte ganz sicher sein, dass ihnen niemand zuhörte.
    „Es ist alles in Ordnung“, beruhigte Mrs Fontana sie. „Außer dir und mir ist niemand hier.“ Ihre strahlend blauen Augen blickten forschend in Lauras Gesicht. „Ich nehme an, du kommst wegen Sternenschweif?“
    Laura nickte zustimmend.

    „Warum setzen wir uns nicht?“, schlug Mrs Fontana vor und zeigte einladend auf die gemütlichen Sessel, die zwischen den schwankenden Türmen aus hoch aufgestapelten
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