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Sternenschweif 02 - Sprung in die Nacht

Sternenschweif 02 - Sprung in die Nacht

Titel: Sternenschweif 02 - Sprung in die Nacht
Autoren: Linda Chapman
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warte hier auf dich.“
    Mrs Foster und Max gesellten sich zu ihnen. „Das ist meine Mutter und das ist mein Bruder Max“, stellte Laura die beiden vor.
    „Ich freue mich, Sie kennen zu lernen“, grüßte Mel höflich. „Ich gehe in dieselbe Klasse wie Laura. Ich kann sie mitnehmen, wenn Sie damit einverstanden sind, Mrs Foster.“
    Mrs Foster warf ihrer Tochter einen fragenden Blick zu. Und die war sofort einverstanden. „Das ist doch eine gute Idee, Mum.“
    „Wenn das so ist, wäre das wirklich eine große Hilfe, Mel. Dann hätte ich mehr Zeit, um Max in seine Klasse zu bringen. Ich gehe im Sekretariat vorbei und sage dort Bescheid.“

    „Tschüs, Mum.“ Laura gab ihr einen flüchtigen Kuss. „Bis heute Nachmittag.“
    Mrs Foster nickte. „Ich hole dich hier am Eingang ab. Ich wünsche dir einen schönen Tag und einen guten Anfang, mein Schatz!“
    „Den hat sie bestimmt“, versicherte Mel ihr. „Komm mit, Laura. Ich werd dir alles zeigen.“
    Bis zur ersten Pause war Lauras Nervosität völlig verschwunden. Mr Noland, ihr neuer Lehrer, war streng, aber er verstand auch Spaß. Und was noch besser war, er erlaubte Mel und ihr, nebeneinander zu sitzen. Die anderen Schüler schienen alle nett zu sein – alle, bis auf Jade und ihre Freundin Monica.
    Die beiden hatten noch kein einziges Wortzu Laura oder Mel gesagt, sondern nur albern gekichert, als Jade sich über Mels Tisch gebeugt und einen Blick auf das Pferd geworfen hatte, das Mel gerade malte.
    „Das sieht ja mehr wie ein Schwein aus.“
    „Oder wie ein Maultier“, hatte Monica gestichelt und dabei lässig ihre blonden Haare zurückgeworfen.
    „Genau wie ihr dummes kleines Pony“, setzte Jade noch eins drauf. Ihre grünen Augen hatten Mel dabei hämisch gemustert. „Stell dir vor, ein Pony, das nicht mal springt. Gibt es denn etwas Armseligeres?“
    „Silver ist nicht dumm!“, fauchte Laura das Mädchen wütend an.
    Jade richtete ihre volle Aufmerksamkeit jetzt auf sie. „Was weißt du denn schon über Pferde?“
    „Ich habe selbst eins.“
    „Wie heißt du noch einmal? Laura Foster?“ Plötzlich dämmerte es Jade. „Du bist das Mädchen, dem Sternenschweif jetzt gehört, nicht wahr?“ Als Laura nickte, lachte Jade laut auf. „Wie traurig. Ich habe meinen Vater davon überzeugt, ihn zu verkaufen, weil er mir nicht eine einzige Schleife eingebracht hat. Prinz, mein neues Pony, ist hundertmal besser.“
    Aus Lauras Augen schossen wütende Blitze. Aber bevor sie etwas erwidern konnte, griff Mr Noland ein und befahl Jade und Monica, still zu sein.
    Am Ende der Stunde kochte Laura immer noch. „Lass es gut sein“, sagte Mel, als die beiden Freundinnen nach draußen gingen. „Komm, wir setzen uns unter den Baum. Ich habe ein paar Fotos von Silver mitgebracht, die ich dir zeigen wollte.“
    „Stell dir vor, mir ist gestern Nacht eine tolle Idee gekommen.“ Laura bemühte sich, ihre Freundin aufzuheitern. „Ich glaube, dass Silver aus irgendeinem Grund Angst vorm Springen hat. Wir könnten versuchen, ihn über die Stangen gehen zu lassen. Und dann, wenn er nicht mehr so viel Angst hat, könnten wir ganz niedrige Hindernisse für ihn aufstellen.“
    Mel schaute skeptisch. „Meinst du wirklich, dass das klappt?“
    „Ich bin ganz sicher. Was hältst du davon, wenn ich nach der Schule mit Sternenschweif zu euch rüberkomme und wir es ausprobieren?“
    Ihre Zuversicht schien Mel anzustecken. „Einverstanden. Lass es uns wenigstens versuchen.“

5

    „Soll ich es jetzt probieren?“, fragte Mel später am Nachmittag Laura. Sie saß auf Silver und betrachtete nervös die Stangen, die Laura und sie im Gras ausgelegt hatten.
    „Ja, versuch es.“ Laura tätschelte Sternenschweifs Hals. „Bring ihn dazu, nicht wieder stehen zu bleiben.“
    Mel lenkte Silver zu den Stangen. Der kleine Apfelschimmel schaute fragend zu Sternenschweif, dann trabte er tapfer darüber.
    „Er hat es tatsächlich gemacht!“ Mel war ganz überrascht, doch Laura erwiderte: „Ichhabe es dir doch gesagt. Versuch es gleich noch einmal.“
    Das tat Mel auch. Nachdem Silver erst im Trab und dann im Galopp zehn Mal über die Stangen gegangen war, strahlte Mel über das ganze Gesicht.
    „Vielleicht bringe ich ihn am Ende doch noch dazu, zu springen.“ Sie stieg ab und umarmte Silver zum Dank ganz fest. „Du bist so mutig! Ich bin stolz auf dich.“
    Silver schnaubte und Laura fand, dass er sehr zufrieden aussah.
    Nachdem sie beide Ponys abgesattelt und zum Grasen
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