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Sternenfohlen 09 - Ein zauberhaftes Team

Sternenfohlen 09 - Ein zauberhaftes Team

Titel: Sternenfohlen 09 - Ein zauberhaftes Team
Autoren: Linda Chapman
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schon zwei Minuten vergangen. Also hatten sie höchstens noch drei Minuten bis zum Start des Wettfliegens. Wolke hatte das Gefühl, selbst in einem Wettlauf anzutreten, einem Wettlauf gegen die Zeit.
    Sie senkte den Kopf und flog so schnell sie konnte. Der Wind zerzauste ihr die Mähne und warf sie hin und her. Unermüdlich flogsie weiter, um die Schultürme herum, über die Mondscheinwiese und den Versammlungsplatz hinweg. Schließlich entdeckte sie eine einsame Gestalt neben dem Sprechenden Baum.
    „Mondstrahl!“, schrie sie so laut sie konnte und schoss hinunter auf das federnde Gras des Versammlungsplatzes. „Was ist denn los? Warum bist du nicht bei den anderen auf der Flugheide? Das Wettfliegen beginnt jeden Moment!“
    Mondstrahl sah sie nicht an. „Ich kann nicht mitmachen. Ich sollte überhaupt nicht dabei sein. Es ist Stellas Platz und es ist meine Schuld, dass sie nicht teilnehmen kann.“
    „Aber …“, begann Wolke.
    Mondstrahl unterbrach sie. „Ich habe Stella letzten Mittwoch absichtlich in den Dornenwald geschickt, damit sie das Training verpasst und ich ihren Platz einnehmen kann“, gestand er kläglich. „Ich wollte nur einmal mit dem Team fliegen, aber nicht an ihrer Stelle am Wettfliegen teilnehmen.“
    Wolke schnappte nach Luft. Sie hatte damals schon den Verdacht gehabt, dass irgendetwas mit Mondstrahls Geschichte vom Training im Dornenwald nicht stimmte. Und jetzt stellte sich heraus, dass er das alles einfach erfunden hatte! Wie hatte er nur so gemein sein können?
    „Ich wollte nur einmal richtig mit dem Team fliegen“, murmelte Mondstrahl. „Ich wollte doch nicht, dass Stella verletzt wird. Wolke, das musst du mir glauben! Aber trotzdem bin ich schuld. Es war gemein von mir. Und nachdem auch noch ein Unfall passiert ist, kann ich nicht beim Wettfliegen mitmachen. Das habe ich nicht verdient.“
    Wolke war so schockiert, dass sie zuerst gar nicht wusste, was sie sagen sollte.

    Schließlich meinte sie: „Da hast du etwas Schreckliches getan, Mondstrahl!“
    Mondstrahl ließ den Kopf noch tiefer hängen.
    „Und jetzt musst du es wieder gutmachen“, fuhr Wolke fort. „Wenn du dich bei Stella entschuldigen willst, dann musst du jetzt das Rennen fürs Regenbogenhaus gewinnen, das würde sie sich nämlich am meisten wünschen. Anschließend kannst du dich mit Stella aussprechen und sie um Verzeihung bitten.“
    „Das schaffe ich nicht. Sie wird mich für das gemeinste Einhorn von ganz Arkadia halten.“
    „Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du nicht wolltest, dass sich Stella verletzt. Aber du musst das wieder gutmachen und das geht nur, wenn du beim Wettfliegen dabei bist.“
    Mondstrahl hob langsam den Kopf und sah Wolke eine Weile an.
    „Du hast recht“, meinte er dann zögernd. „Ich kann nicht auch noch mein Team im Stich lassen.“
    „Dann beeile dich! Schnell! Das Rennen fängt gleich an!“, drängte Wolke.
    Das musste sie Mondstrahl nicht zweimal sagen. Er schoss in die Luft und sauste wie der Blitz zur Flugheide hinauf.
    „Schone deine Kräfte fürs Wettfliegen!“, rief ihm Wolke nach, die ihm nicht mehr hinterherkam. Aber Mondstrahl war bereits außer Sichtweite.
    Wolke folgte ihm so schnell sie konnte. Als sie über die Klippen nach oben flog, hörte sie lauten Jubel. Aufgeregt legte sie noch an Tempo zu und sah, wie die ersten Mitglieder der vier Flugteams zum großen Wettfliegen starteten.
    Mondstrahl musste neben seinen Teamkollegen noch einen Moment warten und scharrte ungeduldig mit den Hufen. Er hatte es gerade noch rechtzeitig zum Beginn des Rennens geschafft!

8

    „Regenbogenhaus vor!“, schrie Wolke, als sie gelandet war und sich durch die Menge zu ihren Freunden gedrängt hatte.
    Auch Sturmwind war zurück. „Ich habe vom Pass der Winde aus gesehen, dass Mondstrahl zur Heide geflogen ist“, sagte er mit erhobener Stimme, um den Lärm zu übertönen. „Er war so schnell, dass ich Angst hatte, er würde eine Bruchlandung hinlegen!“
    „Atlas hat ihn so geschimpft!“, erzählte Saphira mit einem Kopfschütteln. „Aber ich glaube, er war schon sehr froh, dass er doch noch gekommen ist. Hast du ihn gefunden, Wolke, oder war er einfach zu spät?“
    „Was war nur los?“, fragte Stella besorgt.
    „Das erzähle ich euch später“, lenkte Wolke ab. Sie reckte den Hals, um nichts zu verpassen.
    Jedes Mitglied der Teams musste zweimal über die Heide fliegen. Am anderen Ende der Heide, an der Grenze zum Dornenwald, standen vier Stangen, an
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