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Sternenfohlen 07 - Wirbel um Stella

Sternenfohlen 07 - Wirbel um Stella

Titel: Sternenfohlen 07 - Wirbel um Stella
Autoren: Linda Chapman
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bestätigte Saphira und stupste ihre Freundin liebevoll an.
    „Ich war einfach so eifersüchtig“, gab Wolke zu. „Es hieß immer nur Stella hier und Stella dort. Und du wolltest nicht mehr mit mir reden.“
    Saphiras große Augen füllten sich mit Tränen. „Das tut mir so leid, Wolke!“, flüsterte sie. „Das ist mir gar nicht aufgefallen. Mir hat es einfach Spaß gemacht, einer Freundin unsere tolle Schule zu zeigen. Und ich habe nur bemerkt, dass du nicht mehr mit mir zusammen sein wolltest. Immer warst du gleich wieder weg.“
    „Das war nur, weil du dauernd mit Stella zusammen warst“, entgegnete Wolke.
    Die beiden Einhornmädchen sahen sich erstaunt an. Saphira scharrte mit ihren zarten Hufen.
    „Es tut mir leid“, sagten sie gleichzeitig.
    Wolke hatte das Gefühl, als sei ein schweres Gewicht von ihren Schultern genommen. Alles würde gut werden!
    Dann fiel ihr Stella wieder ein. Sie stupste Saphira sachte an.
    „Komm, Saphira! Stella braucht uns jetzt. Wo sollen wir mit unserer Suche beginnen?“
    Saphira lächelte sie dankbar an. „Wir können ja als Erstes zu den Rosenquarzklippen fliegen“, schlug sie vor. „Ich kann es ja mal mit dem Rosenquarz-Zauber versuchen. Vielleicht finden wir Stella auf diese Weise.“
    Einhörner benutzten den rosafarbenen Kristall, um damit durch einen Zauber Dinge oder Personen zu sehen, die sich gerade an irgendeinem anderen Ort in Arkadia befanden. Manche Einhörner waren besonders begabt darin, und Saphira gehörte zu ihnen.
    Wolke und Saphira stießen sich vom Boden ab, schossen empor und entfernten sichrasch vom Schulhof. Auf der Mondscheinwiese, die sie auf ihrem Weg zu den Rosenquarzklippen überflogen, spielten Einhörner.

    Wolke und Saphira landeten neben den funkelnden Klippen. Wolke sah zu, wie ihre beste Freundin mit ihrem Horn sanft den glitzernden Kristall berührte und dann die Augen schloss.
    Die Luft schimmerte. Dann konnten Wolke und Saphira Stella erkennen. Sie stand ganz alleine an einem Strand und sah aufs Meer hinaus. Der Wind zerzauste ihre seidige Mähne und wehte ihr einzelne Strähnen ins Gesicht. Wolke sah, dass Stella geweint hatte.
    „Sie ist am Strand!“, rief Saphira, als sie sich von den Klippen abwandte. Da verschwand auch das Bild. „Stella ist ganz in der Nähe! Komm schnell!“
    Saphira trabte los. Wolke folgte ihr. Gemeinsam galoppierten die beiden von den Klippen weg, bis sie zu einem Stück Strand mit feinem weißem Sand kamen, der sichelförmig am Meer des Schweigens lag. Wellen schlugen gegen ihre Hufe. Ein Punkt an der Küste wurde allmählich größer. Wolke legte noch einmal an Tempo zu. Sie überholte Saphira und kam schließlich schlingernd neben Stella zum Stehen.
    „Endlich haben wir dich gefunden!“ Wolke japste nach Luft. „Alles in Ordnung, Stella?“
    „Nein, eigentlich nicht“, antwortete Stella und wandte Wolke ihr tränenverschmiertes Gesicht zu. „Niemand redet mehr mit mir. Das ist schrecklich. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Ich bin so unglücklich. Ich will nie mehr in die Schule zurück.“
    Saphira kam zu ihnen galoppiert. Ihre Mähne floss wie ein Wasserfall hinter ihr her.
    „Hallo, Saphira“, schniefte Stella.
    „Ich bin ja so froh, dass wir dich gefunden haben!“, keuchte Saphira atemlos. „Wir haben uns alle solche Sorgen gemacht!“
    Stella sah wieder aufs Meer hinaus. „Ist schon gut. Ich weiß, dass das nicht wahr ist. Niemand sorgt sich um mich, nicht einmal meine Eltern.“ Eine Träne rollte über ihre samtige Nase. „Ich fühle mich so allein“, schluchzte sie.
    Wolke und Saphira drückten sich an Stella, und Wolke legte ihren Kopf sanft auf Stellas Schulter.
    „Ich weiß, dass alles stimmt, was du über Silberwind und Aurelia erzählt hast“, sagte sie.
    Stella schnappte nach Luft und Saphira sah überrascht auf.
    „Ich habe im Zeitungsarchiv ein altes Foto gefunden“, erzählte Wolke. „Ich werde es noch heute Nachmittag Oriel zeigen, dann kann er es in der Schülerzeitung abdrucken. Und es wird allen leidtun, dass sie so gemein zu dir waren. Mir tut es auch leid.“ Wolke hob den Kopf und sah Stella in die Augen. „Ich bedauere es wirklich sehr“, sagte sie ehrlich. „Kannst du mir verzeihen?“

8

    „Es gibt nichts zu verzeihen, Wolke“, sagte Stella. „Ich danke dir.“
    „Warum hast du mir nichts davon gesagt?“, fragte Saphira. „Wie lang hast du das schon gewusst?“
    „Ich habe es gerade eben herausgefunden, bevor wir uns zufällig getroffen
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