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Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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großen Fensters erloschen, einer nach dem anderen. Er sammelte sich mit einem tiefen Atemzug.
    »Das waren keine Explosionen. Das waren die Schubdüsen.« Sarek und Arthur sahen ihn verständnislos an, bis er schließlich hinzufügte: »Wir wenden. Überprüf noch einmal das Nav-Sys, Sarek«, sagte er bitter. »Diesmal manuell, bitte.«
    Sarek schüttelte den Kopf, beeindruckt, wie es schien. »Du hast recht. Das waren die Schubdüsen.«
    »Kannst du unseren Kurs korrigieren?«
    »Ich habe bereits das Nav-Sys neu gestartet«, sagte Arthur. »Der Kurs wird sich automatisch selbst korrigieren.«
    »Immerhin haben wir es nicht mit einer Dekompression zu tun«, sagte Kieran voller Erleichterung. Er drückte den Kom-Knopf am Arm seines Kapitänssitzes. Zu Beginn hatten ihn schiffsweite Ansagen nervös gemacht. Aber mittlerweile liebte er es zu wissen, dass seine Stimme nun das gesamte Schiff erfüllen würde – seine ganze Welt. »Aufgepasst, Crew. Wir werden nicht angegriffen. Ich wiederhole: Wir werden nicht angegriffen. Die Erschütterungen, die ihr gespürt habt, waren unerwartete Aktivitäten der Schubdüsen, weiter nichts. Wir sind in Sicherheit, und die New Horizon ist so weit von uns entfernt wie immer. Ihr könnt unbesorgt zu eurem Tagwerk zurückkehren.« Dann drehte er sich erneut zu Arthur herum: »Wie ist das passiert? Das Nav-Sys hätte das verhindern müssen.«
    Arthurs Blick war auf den Computerschirm vor sich gerichtet, und mit mechanischer Effizienz klickte er sich durch die komplexen Kontrollsysteme des Schiffs, bis schließlich etwas seine Aufmerksamkeit weckte, er innehielt und die Computersprache studierte. »Jemand hat sich an der Programmierung zu schaffen gemacht.« Mit großen Augen starrte er Kieran an. »Sabotage.«
    Für einen Augenblick sprach niemand in der Kommandozentrale ein Wort.
    »Ruf den Arrestbereich«, flüsterte Kieran schließlich.
    Sarek wirbelte zurück zu seinem Kom-Schirm, eine Hand an seinem Kopfhörer, und presste sich einen der Ohrstöpsel an den Kopf. »Harvey? Bist du da unten? Kannst du mir einen Status unserer Gefangenen durchgeben?«
    Keine Antwort.
    »Check die Vidschirme«, schnauzte Kieran. Er wusste es! Spürte mit jeder Faser seines Körpers, dass Seth irgendwie etwas mit der Sache zu tun hatte.
    Sarek klickte sich durch die diversen Kameras des Arrestbereichs, sowohl innerhalb als auch außerhalb. »Ich kann dort unten niemanden entdecken«, sagte er schließlich niedergeschlagen.
    »Schick ein Team von Kommando-Offizieren runter«, sagte Kieran, auch wenn er wusste, was sie dort unten finden würden. Harvey Markem verletzt oder tot, Seth Ardvale verschwunden. Kierans Puls beschleunigte sich, und kalter Schweiß trat ihm aus den Poren. »Wie hat Seth das gemacht?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Arthur, während er die Vids der Brig zurücklaufen ließ und dann im Schnelldurchlauf abspielte. »Das Letzte, was das Band zeigt, ist Harvey, der in seinem Stuhl sitzt. Genau dort, wo er sein sollte. Dann flackert das Bild, und plötzlich ist da nur noch ein leerer Stuhl. Keinerlei Aufzeichnungen eines Angriffs oder von Seth, der den Zellentrakt verlässt.« Er drehte sich um und musterte Kieran besorgt. »Also wurde das Videoüberwachungssystem außer Kraft gesetzt, bevor Seth entkam.«
    »Jemand von außerhalb muss ihm geholfen haben«, sagte Sarek dunkel.
    Eine kalte Furcht kroch durch Kierans Glieder. Seth Ardvale allein war schon gefährlich genug, aber mit einer Crew von Gefolgsleuten? Einst hatte er Kieran fast getötet. Und er könnte es wieder tun.
    »Arthur, kannst du die Besucherprotokolle der Brig aufrufen?«, sagte Kieran, einem Impuls folgend. »Nachschauen, ob irgendjemand jüngst dort unten gewesen ist?«
    Arthur tippte auf das Keyboard vor sich und scrollte dann durch eine Namensliste, die sich in grünen Textzeilen in seinen Brillengläsern widerspiegelte. Sein jungenhaftes Gesicht war schlanker geworden, kantiger, mehr zu dem eines jungen Mannes. Er wirkte ernst und als trüge er eine schwere Last. »Alles Leute, die autorisiert waren, um Nahrung dort hinunterzubringen, und …« Arthur sah Kieran erstaunt an. »Waverly Marshall hat Seth vor rund einem Monat besucht. Bevor wir ihn in die Isolationshaft verlegt haben.«
    Kieran fühlte sich, als sei er zu Stein geworden. Arthur und Sarek senkten betreten den Blick.
    »Schnappt sie euch. Bringt sie her«, sagte Kieran, doch noch ehe Arthur reagieren konnte, war er aus seinem Stuhl und auf dem Weg
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