Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)

Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 199 - Das Ende (2 of 2)
Autoren: Thomas Höhl
Vom Netzwerk:
schließlich.
    Im gleichen Augenblick erschien das Gesicht von Savanna auf dem Bildschirm. Sie sah ein wenig mitgenommen aus. Nasse Haarsträhnen hingen ihr ins Gesicht, und ihre Kleidung zeigte Risse. Was war geschehen?
    »Savanna!«, rief Vince. »Was geht hier vor?«
    »Vince …«, begann Savanna stockend. »Es ist eine lange Geschichte.«
    »Wo bist du?«, wollte Vince wissen, als er die Kom-Daten überprüfte und keine Informationen über die STERNENFAUST erhielt. »Wo ist Commodore Frost?«
    Mit wachsender Beunruhigung sah Vince, wie Savanna tief Luft holte und sagte: »Wie ich schon sagte, es ist nicht einfach, alles zu erklären. Aber sei versichert, dass die Große Leere rückgängig gemacht wurde.«
    »Rückgängig?«, fragte Vince. »Aber sie hat sich doch gar nicht ereignet.«
    Savanna runzelte die Stirn und lächelte mitleidig. »Wir sollten uns so bald wie möglich in New York treffen«, sagte sie wehmütig.
    Vince versuchte, sich zu beruhigen. »Du hast natürlich recht, Liebling«, seufzte er. »Ich bin nur froh, dass du in Sicherheit bist.«
    Er sah, wie Savanna schluckte. Dann nickte sie. »Wir müssen wirklich vieles besprechen, Vince.«
    Dann sah Vince etwas Seltsames. Er sah, wie Savanna den Arm ausstreckte und neben sich griff. Gerade so, als drücke sie dort jemandem die Hand. Was hatte das zu bedeuten?
    »Wir sehen uns bald«, sagte Savanna und beendete die Verbindung.
    Vince verstand gar nichts mehr.
    »Befindet sich noch jemand in der Gegend?«, wollte er von al Khaled wissen.
    »Im Umkreis von einem Kilometer ist niemand mehr!«, antwortete der Chef der Galaktischen Abwehr.
    »Können Sie das Shuttle zum Regierungsbezirk fliegen?«
    »Alle Systeme sind intakt«, antwortete der Inder.
    Vince nickte. Er musste für einen Moment allein sein, also sagte er nur: »Ich bin im Passagierbereich.«
    »Aye, Sir!«
     
    *
     
    Vince blickte lange auf sein Pad und überlegte, ob er den Funkkontakt zu Savanna erneut herstellen sollte. Doch gleichzeitig hielt ihn etwas zurück. So als spürte er, dass Savanna ihm etwas sagen würde, das ihm ganz sicher nicht gefiel.
    In diesem Moment aktivierte sich sein Pad.
    Noch bevor Vince reagieren konnte, erblickte er auch schon das Gesicht von Adric.
    »Adric!«, stammelte Vince fast tonlos.
    »Ich hatte dir doch versprochen, mich noch einmal zu melden, Vince!« Adric, der siebte Orphane in der Gestalt eines Teenagers mit braunen Wuschelhaaren, einer kleinen Stupsnase und vielen Sommersprossen, lächelte Vince mit seinen blassblauen Augen an.
    »Wie kommst du in dieses Pad?«, fragte Vince. »Das Pad ist neu. Du kannst es unmöglich vor deinem Tod entsprechend programmiert haben.«
    Adric schüttelte den Kopf. »Wenn der Flügelschlag eines Schmetterlings Jahre später einen Orkan verursachen kann, dann kann ein Wesen wie ich, das in die Zukunft blicken kann, auch lange vor seinem Tod einen Orkan planen.«
    »Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll, Adric«, antwortete Vince. Für ihn war die Vorstellung noch immer absurd. Adric behauptete, in die Zukunft sehen zu können. Entsprechend wusste Adric angeblich genau, was Vince sagen würde, sodass es ihm möglich war, vorab einen Dialog aufzuzeichnen und mit Vince ein Gespräch zu simulieren. Vince konnte das noch immer kaum glauben. Das, was Adric tat, war nicht mit seiner eigenen Vorstellung von einem freien Willen und einer Zukunft, die nicht feststand und die von den Menschen gestaltet werden konnte, vereinbar.
    »Ich habe ein verstecktes Unterprogramm im Hauptrechner hinterlassen, das nur darauf gewartet hat, dass ein Pad mit deiner individuellen ID angeschlossen wurde. In diesem Moment wurde das Programm mit dem entsprechenden Zeitcode übertragen.«
    Vince holte tief Luft. Was blieb ihm auch anderes übrig, als Adric zu glauben. »Dann kannst du mir vielleicht erklären, was passiert ist«, seufzte Vince.
    »Es ist ein Grund zur Freude«, sagte Adric. »Das Ziel der Orphanen ist erfüllt.«
    Vince spürte, wie sich seine Nackenhaare sträubten. »Welches Ziel?«
    »Unser Ziel war es, den Einsatz der Nullraumenergie für immer zu verhindern.«
    »Aber die Bas’Alaahn haben behauptet, sie hätten die Nullraumenergie eingesetzt.«
    »Das haben sie«, sagte Adric. »Die Waffe abzufeuern war die einzige Möglichkeit für die Orphanen, diese Nullraumenergie für immer verschwinden zu lassen.«
    »Verschwunden sind bislang nur Mayen Thule und die Bas’Alaahn«, sagte Vince.
    »Nicht nur sie«, erklärte Adric.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher