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Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Titel: Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte
Autoren: Andreas Suchanek
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höherentwickeltes Leben gegeben.
    Wieder breitet sich Stille aus und jeder schien mit wichtigen Dingen beschäftigt zu sein.
    »Keinerlei höher stehende Technik«, kommentierte Commander Austen. »Aber es gibt eindeutig einheimisches Leben.«
    »Gibt es Hinweise auf die Bevölkerungszahl?«
    »Diese ist kaum abzuschätzen. Wenn wir von einer gleichmäßigen Besiedelung ausgehen, liegt sie bei 4 Millionen.«
    Befreit atmete Dana auf. Über ihr Armband-Kom nahm sie Kontakt zu Taro auf und bat ihn, sich mit Cyx auf den Planeten zu begeben und dort erste Erkundungen durchzuführen.
    Nervös trommelte sie mit den Fingern auf ihrer Kommandokonsole und nahm sich einmal mehr vor, die Dosis des Koffeins in ihrem Syntho-Drink herabzusetzen.
    Jetzt musste sie sich in Geduld üben, Taros Aufklärung konnte einige Zeit dauern.
     
    *
     
    »Taro an STERNENFAUST«, erklang die Stimme des Karolaners bereits nach zwanzig Minuten.
    So schnell hatte Dana nicht mit einer Meldung gerechnet.
    »Frost hier. Was können Sie uns erzählen, Taro?«
    »Sie sollten sich das am besten selbst ansehen«, erklang die Antwort aus den Lautsprechern. »Es war mir nicht möglich, mit den Einheimischen Kontakt herzustellen.«
    Die Stimme Taros klang verstört. Dana setzte sich beunruhigt auf und warf Captain Mulcahy einen durchdringenden Blick zu.
    »Sie sind doch erst seit wenigen Minuten unterwegs«, sagte Dana verwundert. »Versuchen Sie es weiter!«
    »Ich fürchte, das wird nichts bringen.«
    »Warum nicht? Was ist dort unten los?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, kam es zaghaft zurück. »Aber ich glaube, die Einheimischen sind tot.« Nach einer Pause fügte er hinzu: »Alle.«
     
    *
     
    Einmal mehr war Dana froh darüber, in der Pilotenkanzel des Shuttles direkt neben Gerard Rodin zu sitzen.
    Im rückwärtigen Bereich drängten sich Ash, Major Terry Mortimer und fünf Marines aneinander. Den größten Teil der Passagierkabine nahm der portable Med-Tank ein, in dem der Leichnam des Fremden sowie der Symbiont untergebracht waren.
    Ash hatte irgendetwas von einer künstlichen Nährflüssigkeit erzählt, die er dem fremdartigen Lebewesen zuführte, um es am Leben zu erhalten.
    Die neuralen Strukturen schienen trotzdem immer wieder zu kollabieren. Auch wenn es immer wieder schwache Regenerationsphasen gab, so war sich Ash sicher, dass das Geschöpf nicht mehr lange überleben würde.
    »Nehmen Sie Kurs auf Taros Signal«, gab Dana dem Piloten Anweisung.
    Commander Austen hatte nach Taros Meldung einen weiteren Scan durchgeführt. Die Biosignaturen waren nach wie vor vorhanden, doch natürlich war es kaum möglich, den körperlichen Zustand der Fremden von der STERNENFAUST aus zu erkennen.
    Während das Shuttle sich der Oberfläche näherte, konnte Dana bereits die ersten Bauwerke sehen.
    Es waren wuchtige Türme, die bis weit in den Himmel ragten und sich nach oben trichterförmig erweiterten. Die Dächer waren aus einem glasartigen Material gefertigt, das im rötlichen Licht des anbrechenden Tages mystisch schimmerte.
    »Ich leite die Ergebnisse unserer Nahbereichscans direkt an die STERNENFAUST weiter«, kommentierte Gerard Rodin, was Dana mit einem Nicken bestätigte.
    Hinter ihr war es still geworden. Ein Blick zurück zeigte ihr, dass die Marines ebenso wie Ash gebannt durch die Fenster starrten.
    Das Shuttle glitt durch tiefe Häuserschluchten, die jedoch nichts mit einer Stadt, wie Dana sie kannte, gemein hatten. Die Straßen wirkten eher wie ausgetretene Waldpfade, die in der Mitte eine halbrunde Kuhle aufwiesen. Diese Kuhle zog sich – ähnlich wie Dana es von altmodischen Schienen kannte – mitten durch die Stadt.
    Hier und da entdeckte Dana einen quallenartigen Gewebeklumpen, der diesen Kanal durchglitt.
    »Das ist beeindruckend«, erklang Ashs Stimme. »Eine so fortschrittliche Biotechnologie habe ich noch nie gesehen. Ich erinnere mich an ein Seminar zu diesem Thema auf der Genetic-Welt Einstein, und selbst dort kam man dem hier nicht einmal in der Theorie nahe. Und die Dronte setzten mehr auf die Okkupierung fremder Techniken. Was wir hier sehen, ist eine vollkommen andere Art der Technologie, als wir sie kennen.«
    Dana konnte ihm nur zustimmen, gleichzeitig erkannte sie beim Näherkommen jedoch auch, was Taro so beunruhigt hatte. Überall auf den Pfaden lagen Einheimische. Es schien, als wären sie mitten in ihrer Tätigkeit zusammengebrochen.
    Unweigerlich musste sie an Gemini-Prime denken. Auf der Heimatwelt der
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