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Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Titel: Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte
Autoren: Andreas Suchanek
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festgestellt, dass seine Spezies eine erdähnliche Umgebung benötigte.
    Die inneren vier Planeten waren unbewohnbar.
    Dana betrachtete die Daten. Ein Planet war ein Gasriese, der von einem dichten Asteroidenfeld umgeben wurde. Dann gab es noch eine graue, steinwüstenartige Welt und zwei rote Objekte, auf deren Oberflächen eine ähnliche Temperatur wie auf dem Merkur herrschte.
    In der habitablen Zone lagen dagegen nur zwei Welten, die beide infrage kamen.
    »Die Auswertung der Sensordaten läuft«, meldete Commander Jake Austen. »Ich kann bereits sagen, dass es keinerlei Anzeichen für höher entwickelte Gesellschaftsstrukturen gibt. Es ist keine Funkübertragung feststellbar, und wir haben auch in den Orbits der zwei Welten noch keine künstlichen Satelliten scannen können.«
    Unter den Augen des sonst so lebhaften Offiziers lagen dunkle Ringe. Immer wieder strich er sich eine Locke seines roten Haares aus der Stirn, was jedoch das einzige Zeichen für seine Nervosität war. Austen war in dieser Woche eigentlich der Gamma-Schicht zugeteilt, und hätte seinen Platz längst für Lieutenant Sciutto räumen müssen.
    Melanie Sciutto war – neben Commodore Taglieri – das einzige Besatzungsmitglied der Ares II, das den Kampf im Gemini-System überlebt hatte. Sie stammte wie die Mitglieder der STERNENFAUST II aus der Zeitlinie, in welcher sich der STERNENFAUST-Zwischenfall nicht ereignet hatte.
    Da sie sich jedoch beim Kampftraining den Fuß verstaucht hatte, musste Austen noch eine Weile durchhalten.
    »Wie schaut es bei der Sonne des Systems aus«, fragte Dana, »liegt die Spektralanalyse vor?«
    »Ich konnte die Daten, die wir durch die Tiefraumsensoren erhalten haben verifizieren«, kam sofort die Bestätigung. »Es liegt in der Tat eine Übereinstimmung von 97,52 Prozent vor.«
    Dana warf einen Blick zu Captain Mulcahy, der schweigend neben ihr saß. »Wir scheinen endlich Glück zu haben. Die bisherigen Analysen lagen nicht so nah beieinander.«
    »Genau genommen variierten die Ergebnisse der vorangegangenen Scans zwischen 89,5 und 95,3 Prozent«, entgegnete der Captain emotionslos.
    In solchen Momenten beneidete Dana ihn um seinen bioneuralen Gedächtnischip, der jede Erinnerung – und sei sie noch so unbedeutend – speicherte. Ein perfektes fotografisches Gedächtnis, das jedoch auch seine Schattenseiten mit sich trug. Wenn Mulcahy sich nicht konzentrierte, bestand stets die Gefahr, dass er sich in seinen eigenen Erinnerungen verlor, die unkontrolliert an die Oberfläche schwappten.
    »Genau das wollte ich damit sagen.« Mit einem Lächeln griff Dana nach ihrer Tasse und nahm einen Schluck des farblosen Syntho-Drinks, der mit 0,2 Gramm Koffein angereichert war. Geschmacklich ein katastrophaler Ersatz für echten Kaffee, doch er musste genügen, wenn sie nicht eigenhändig Kaffeebohnen anpflanzen wollte. »Commander Wynford, gibt es Anzeichen für Bedrohungen?«
    Die hochgewachsene Frau hinter der Waffenkonsole studierte noch einmal intensiv die Ergebnisse auf ihrem Display, dann wandte sie sich Dana zu. »Negativ, Ma’am. Die taktischen Algorithmen konnten in den bisherigen Ortungsdaten keine Hinweise auf potenzielle Hinterhalte oder feindliche Einheiten erkennen. Ich empfehle jedoch das Ausschleusen von Sonden, um eine lückenlose Überwachung zu gewährleisten. Der Ortungsschatten der Sonne oder des Asteroidengürtels birgt gewisse Risiken.«
    Nach den bisherigen Erfahrungen in Andromeda war die Erste Offizierin der STERNENFAUST deutlich vorsichtiger geworden, immerhin oblag es ihr, externe Feinde an der Zerstörung des Schiffes durch Waffeneinsatz zu hindern, auch wenn die STERNENFAUST immer wieder Feinden begegnet war, die sich weder scannen noch mit den Waffen des Schiffes vertreiben ließen.
    Dana nickte ihr zu. »Ich lasse Ihnen hierbei freie Hand.«
    Auf dem Display besah sie sich den Kurs des Wandlerschiffes, der sie auf einen direkten Kurs zu den Planeten fünf, sechs und sieben brachte. Lieutenant Ashley Briggs hatte den Bremsvorgang eingeleitet, der die STERNENFAUST mit 11.000 m/sec² abbremste.
    Dana klammerte sich an die Hoffnung, dass sie in diesem System endlich fanden, was sie suchten.
     
    *
     
    »Wir treten soeben in den Orbit der sechsten Welt ein«, kommentierte Ashley Briggs von der Navigationskonsole.
    Auf dem fünften Planeten waren sie nicht fündig geworden. Zwar beherbergte der Planet allerlei Pflanzen und Tiere, doch es hatte nicht die geringsten Anhaltspunkte für
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