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Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Titel: Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte
Autoren: Andreas Suchanek
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würden.
    »Es geht um die Transalpha-Expedition Ma’am«, presste Susan hervor. Es fiel ihr schwer, ihre innere Zerrissenheit zu verbergen. Genau, wie damals.
    »Die Transalpha-Expedition«, echote Dana. »Das war 2254. Wie kommen Sie jetzt darauf?«
    »Nun ja, ich war eine linkische Lieutenant«, erklärte Susan. »Beste eines Jahrgangs zu sein, bereitet nicht zwangsläufig auf die Realität der Raumfahrt vor. Ich machte Fehler. In einer gefährlichen Situation nahm ich sogar eine falsche Schaltung vor.«
    »Ich erinnere mich.« Commodore Frost nickte. »Commander van Deyk führte daraufhin ein Gespräch mit Ihnen.«
    Susan bejahte. Die Unterhaltung mit dem mittlerweile verstorbenen Lieutenant Commander hatte stattgefunden, bevor sich die Zeitlinien gespalten hatten. Dana hatte Susan lediglich in der zweiten Zeitlinie zur Rede stellen können. Im ursprünglichen Zeitverlauf hatte der STERNENFAUST-Zwischenfall aus Susan ein Wrack gemacht.
    »Ich dachte zu diesem Zeitpunkt lange darüber nach, den Dienst zu quittieren«, sprach Susan weiter. »Doch dann brachte mich ein Kollege auf eine andere Idee.«
    »Lieutenant, was hat das mit unserer jetzigen Situation zu tun?«
    Susan beschloss, sich nicht irritieren zu lassen. »Um selbstbewusster und konzentrierter arbeiten zu können, habe ich etwas getan. Einen schrecklichen Fehler.« Sie verstummte und lauschte dem, was in ihrem Inneren entstand. Eine Verlockung, eine Sehnsucht, ein Verlangen.
    »Lieutenant?«
    »Spüren Sie das auch?« Susan erhob sich langsam. »Dieses Rufen. Etwas … was … ich muss dorthin.« Getrieben von einem unstillbaren Verlangen war Susan aufgesprungen und eilte los.
    Ihr Ziel war der Shuttlehangar. Sie wartete nicht darauf, dass Dana Frost sie wegtreten ließ, sondern eilte grußlos davon.
     
    *
     
    Als Susan nach einer gefühlten Ewigkeit den Hangar erreichte, lächelte sie freudig auf.
    Ohne die umstehenden Offiziere zu beachten, trat sie auf Lieutenant Commander Brooks zu und griff nach dem Akoluthorum.
    Sie spürte es in ihrer Hand und wusste sofort, dass sie und dieses Akoluthorum eine Einheit sein würden.
    Nun wusste sie, wie es für die anderen Dodekoren gewesen sein musste, von ihrem Akoluthorum getrennt zu sein. Sie konnte es selbst nicht erklären, aber sie wusste, es nicht ertragen zu können, von dem Akoluthorum getrennt zu sein.
    Susan lächelte.
    Doch dann kam ein anderes Gefühl hinzu. Und sie hörte sofort auf zu lächeln.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    Lark-System
    24. Januar 2274
    11.45 Uhr
     
    »Das ist ja fantastisch.« Ein Strahlen glitt über Joelles Miene.
    Es versetzte Max einen Stich, zu sehen, wie sehr sein physischer Zustand sie in Wahrheit belastet hatte. Hatte sie all die Zeit gelogen, als sie immer wieder beteuert hatte, seine Mutation würde sie nicht stören?
    »Es ist eine Chance«, sagte Max tonlos. »Ich bin noch nicht sicher, ob ich sie wahrnehmen werde.«
    Joelle runzelte die Stirn. »Was gibt es da noch zu überlegen? Wenn Doktor Tregarde sagt, dass die Laril deine ursprüngliche Gen-Struktur wiederherstellen können – und das alles ohne eine Gefahr für dein Leben oder deine Gesundheit – dann gleicht das einem Wunder.«
    »Ein Wunder hat damit nichts zu tun«, widersprach Max. »Dieses Volk besteht aus meisterhaften Genetikern, die sogar die Eponen verändern konnten.«
    Sie saßen beide in Max’ Quartier und erholten sich von den bisherigen Strapazen. Commodore Frost gewährte der Crew Landurlaub, während die wichtigsten Systeme repariert oder gewartet wurden.
    Die Laril zeigten sich äußerst dankbar für die Befreiung von den Swark. Es war Lieutenant Commander Black Fox gelungen, die Strahlenfrequenz des Meroon-Gerätes zu replizieren, wodurch auch die Laril auf dem Planeten befreit werden konnten.
    »Aber warum denkst du überhaupt noch darüber nach? Wir sollten längst in einem Shuttle sitzen und nach Lark 6 fliegen.«
    Die Kluft, die sich zwischen ihm und Joelle seit seiner Transformation aufgetan hatte, schien noch nie größer gewesen zu sein. Wie sollte er ihr begreiflich machen, dass er sich wohlfühlte?
    Ja, tatsächlich, es hatte keinen Zweck mehr, es weiter vor sich selbst zu leugnen. Er fühlte sich wohl in diesem veränderten Körper mit dieser neuen Kraft. Er wollte schwimmen und sich bewegen. Er wollte die neue Energie, die ihn durchströmte, genießen.
    Gleichzeitig begriff er jedoch, dass das Angebot der Laril seine letzte Chance darstellte. Er konnte wieder zu
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