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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern
Autoren: Christian Schwarz
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noch nicht im Detail verstehen, fest, dass jedes Gehirn, das die kritische Grenze überschreitet, nicht intelligenter, sondern einfach wahnsinnig wird. Wir brauchen nur diese Wahnsinnskristalle zu neutralisieren, dann sind uns keine Grenzen mehr gesetzt.«
    »Das ist großartig«, erwiderte der Neuling. »Aber ich bin Wissenschaftler. Gibt es auch einen Beweis für diese Geschichte?«
    »Natürlich gibt es den.« Das Zerrfeld schien einen Moment stärker zu flimmern. »Es ist der Tugan.«
    »Der Tugan? Das verstehe ich nicht.«
    »Nur den wichtigsten und größten Völkern Andromedas wurden einst diese Machtinstrumente anvertraut. Es gelang den verbannten Naveni, den Tugan mit hierher nach Berghan zu nehmen, weil die Sieger seine Bedeutung nicht erahnten. Glaubst du, die Naveni würden schon seit Urzeiten den Tugan hüten, wenn sie klein und unbedeutend gewesen wären?«
    »Das überzeugt mich vollends, Schwarzer Stein. Lass mich dir Gefolgschaft leisten und den Eid schwören, der nur durch den Tod wieder erlöschen kann.«
    Der junge Wissenschaftler wurde in den Nebenraum geführt. Dort injizierte ihm der Schwarze Stein höchstpersönlich Dii-Enzym in den Schädel und stockte so den Siliziumgehalt seines Gehirns auf 37 Prozent auf. »Somit bist du endgültig einer von uns, Bruder. Du wirst dich in den nächsten Tagen etwas unwohl fühlen, aber dann wirst du die Welt klarer und schärfer sehen als zuvor. Du wirst Erfolge im Beruf haben, die andere nicht aufweisen können. Und du wirst gar nicht mehr das Bedürfnis haben, uns zu verraten, denn du wirst dich selbst den Gelbäugigen haushoch überlegen fühlen.«
     
    *
     
    Dana hatte Taro beauftragt, den Erstkontakt mit den Naveni herzustellen und zu überprüfen, ob überhaupt eine Verständigung möglich war.
    Schon knappe zwei Stunden später war der Karolaner wieder zur STERNENFAUST zurückgekehrt.
    »Der Höchste Stein freut sich über eine Begegnung mit dir und deinem Gefolge«, sagte Taro. »Er lädt dich herzlich ein, ihn zu besuchen. Vor allem die Tatsache, dass wir gleich mehrere Akoluthoren versammelt haben, fasziniert ihn.«
    »Wer glaubt er, dass wir sind«, wollte Dana wissen. »Hat er unsere Herkunft verstanden?«
    »Der Höchste Stein weiß durchaus, was Raumschiffe sind.« Taro lächelte.
    »Und er weiß auch, dass es außerhalb Berghans fremde Rassen und Völker gibt.«
    »Wirkt er vertrauenswürdig?«
    »Durchaus. Wie gesagt, er freut sich. So wie sich die Ankrilen der Naveni über mein Erscheinen gefreut haben.«
    »Gut. Dann werden wir uns also auf Augenhöhe begegnen. Trotzdem verzichten wir natürlich nicht auf die üblichen Vorsichtsmaßnahmen.«
     
    *
     
    Kurze Zeit später löste sich ein Shuttle von der STERNENFAUST und schwebte über die Nachtseite hinweg auf die Zwielichtzone zu, die wegen der angrenzenden Tagseite kaum als solche zu erkennen war.
    Neben Dana waren Bruder William und Lieutenant Commander Robert Mutawesi als weitere Träger von Akoluthoren an Bord, dazu die Linguistin Lieutenant Mary Halova, Colonel Yefimov, der Muskelberg mit den kurz geschorenen Haaren, sowie das mit Nadlern und Gauss-Gewehren bewaffnete Berserk-Fireteam von Corporal Haddiyah Ghufran.
    Natürlich war Taro als Übersetzer dabei. Shuttlepilot Thelko Gensheimer steuerte das Schiff.
    Das Shuttle schwebte an gewaltigen Bergmassiven vorbei, die den irdischen Himalaja wie eine Ansammlung von Hügeln erscheinen ließen. Zum Teil wirkten die Massive so scharf abgegrenzt wie riesige Steinbrocken, die einfach in eine flache Ebene gesetzt und dort vergessen worden waren.
    Nun konnten sie die ersten Städte der Naveni mit bloßem Auge wahrnehmen. Sie waren zum größten Teil in die Felsen hineingebaut worden und nutzten geschickt freie Plätze und Schluchten. Zum Teil fanden sich die fünfeckig gebauten, äußerst zweckmäßig wirkenden Gebäude mit den flachen Dächern und den langen Fensterreihen auch auf Bergkuppen. Jede Stadt wirkte sehr kompakt, fast ein wenig wie eine mittelalterliche Festung.
    Doch im Moment bewegten sich weitaus mehr Naveni zwischen als in den Städten. Sie benutzten elektrogetriebene Bodenfahrzeuge auf Rädern, die Dana ein wenig an die irdischen Lastwagen früherer Zeiten erinnerten. Aber auch Gleiter verschiedener Größen, die eine elegante Pfeilform aufwiesen und mit einer speziellen Siliziummischung verkleidete Pilotenkabinen besaßen, waren unterwegs.
    »Das ist die Bestätigung dessen, was wir ohnehin bereits vermutet haben. Die
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