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Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Titel: Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes
Autoren: Thomas Höhl & Andreas Suchanek
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Kriegsausrüstung zu versorgen, als sich selbst an den Kriegen und demzufolge auch an den Verlusten zu beteiligen.
    Jedenfalls konnte sich die Cosmic-Progress-Cooporation öffentlich als die Retter der Chaarck brüsten. Natürlich ging so etwas nicht ohne Gegenleistung. Also hatten die Solaren Welten die Vertriebsrechte von Chaarck-Grün an Silverman & Gail abtreten müssen. Oder besser gesagt an die Cosmic-Progress-Cooporation . Die Presseabteilungen überschwemmten die medialen Netze mit frohen Botschaften darüber, wie gewinnbringend es doch für alle Seiten war, wenn sich die Cosmic-Progress-Cooporation »schnell und unbürokratisch« um die bedauernswerten Chaarck kümmerte und ihnen beim Wiederaufbau ihres Planeten halfen. Welcher Journalist hatte heutzutage noch genügend Zeit und Muße, um zu recherchieren, zu welchem Konglomerat die Cosmic-Progress-Cooporation gehörte und welche Kosten es in Zukunft verursachte, wenn die Solaren Welten gezwungen waren, Chaarck-Grün von einem Monopolisten zu beziehen.
    James Frey hatte die Sache mit Chaarck-Grün eingefädelt. Ein millionenschwerer Bonus war ihm sicher. Doch James war nicht die Sorte Mensch, die sich auf ihren Lorbeeren ausruhte. Aktuell war er damit beschäftigt, den Kauf eines der großen medialen Netzwerke vorzubereiten.
    James musste nur eine Taste auf seinem in seinen Schreibtisch eingearbeiteten Touchscreen-Feld berühren, um eine Direkt-Verbindung zu seinem Assistenten Peter Mercz aufzubauen. Sie lief natürlich nicht über den allgemeinen Kom-Satelliten im Orbit, sondern über eine getarnte Kom-Anlage auf dem Planeten selbst.
    »Peter, wie ist die Stimmung im Aufsichtsrat wegen des Senderkaufs?«, kam er ohne Gruß sofort zur Sache.
    »Man hat noch immer Bedenken wegen Galactical Broadcasting Network . Die sind bereits Marktführer und haben daher kaum Wachstumspotenzial. Viele pochen auf Foxx-Info-Serv .«
    »Schwachsinn«, rief James. » Foxx-Info-Serv ist Babykacke.« James pausierte kurz. Schließlich sagte er: »Die Anzugträger vom Aufsichtsrat stehen also vor der Wahl, für einen Leichten Kreuzer zu viel zu zahlen, obwohl sie einen Carrier zum Schnäppchenpreis kriegen können. Galactical Broadcasting Network hat Sender, Filmstudios und Verlage, die Aktie ist unterbewertet, und wenn wir den Kauf auf die verschiedenen Untergesellschaften verteilen, können wir den Aufschlag wahrscheinlich sogar unter zehn Prozent halten.«
    »Ich schlage vor, Sie sprechen darüber selbst mit Murphy. Er hat noch immer den größten Einfluss.«
    James nickte. »Handeln Sie mir einen Virto-Termin mit ihm aus.«
    »Verstanden, Sir.«
    »Gibt es was Neues zu Kuroda?«
    »Kazuma Kuroda scheint sauber zu sein«, antwortete Peter. »Er hat offenbar noch nicht einmal eine Ahnung, dass seine Firma bereits zu fünfundvierzig Prozent Silverman & Gail gehört.«
    »Der Mann ist COO einer Firma, die immerhin 30 Millionen Credits im Jahr abwirft. Der kann doch unmöglich so ahnungslos sein.«
    »Ich forsche weiter nach.«
    »Ich denke noch immer, er hängt irgendwie mit unserem Sicherheits-Leck zusammen. Mag sein, dass er selbst nichts weiß, aber irgendetwas stimmt hier nicht.«
    Peter, dessen Gesicht auf einem kleinen Bildschirm zu sehen war, verzog die Augenbrauen. Offenbar konnte er sich bei Kazuma Kuroda ebenfalls nur schwer vorstellen, dass er ein doppeltes Spiel trieb.
    »Ich spreche gleich mal mit dem jungen Mann«, sagte James. »Dabei werde ich ihm gehörig auf den Zahn fühlen. Und Sie buchen mir für heute Abend einen Termin im Virto-Channel mit Murphy. Das ist zwar noch immer nicht so gut wie ein persönliches Treffen, aber es ist besser als ein Gespräch über den Video-Kom.«
    »Ich werde einen Bergstrom-Channel buchen, Sir!«
    Eine Bergstrom-Virto-Verbindung, bei der man glaubte, der Person direkt gegenüberzusitzen, war aufgrund der dafür benötigten enormen Rechnerkapazitäten und des riesigen Datentransfervolumens extrem kostspielig und wurde daher fast nie benutzt. Doch James hatte schon mehrfach erlebt, dass diese Kosten gut investiert waren, wollte man einen Geschäftspartner überzeugen. Seinem Partner das Gefühl zu geben, im Raum zu sein, zahlte sich schlichtweg aus.
    Ohne sich zu verabschieden, deaktivierte James die Kom-Verbindung zu Peter und berührte stattdessen das Touchscreen-Feld für seine Empfangsdame. »Kuroda soll reinkommen«, sagte er nur.
     
    *
     
    »Sie können hineingehen«, sagte ihm die Empfangsdame, während sie noch nicht
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