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Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 169 - Hakaamya upo (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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Turanor?«
    »Izanagi fiel in ein Koma, aus dem er bis heute nicht erwacht ist. Und sollte er doch noch einmal zu sich kommen, ist um seinen Verstand und seine geistige Gesundheit zu fürchten!«
    »Ach, Turanor! Eben dies beschreibt die Heimsuchung Helemaius – die meisten der Unseren verfallen dem Wahnsinn, und nur die Stärksten können sich gegen die Zerrüttung wehren.«
    »Ich weiß es Kangaara, und es ist bitter und schrecklich. Doch wenn ich den Einen, den ich selbst ins tiefe Tal gestoßen habe, retten könnte, so würde mir selbst das Sterben leichter …«
    »Ach Turanor, bislang habe ich den Gedanken an deinen Tod verdrängt, weil er mir unerträglich ist. Lass uns daher nicht davon sprechen. Sag lieber, ob du schon darüber nachgedacht hast, wie man Izanagi helfen könnte?«
    »Ich habe mir den Kopf zermartert, doch es war vergebens. Ich wünschte mir, dass jeder Schritt, den Izanagi und ich auf dem Weg der Hakaamya upo gegangen sind, zurückgenommen werden könnte.«
    »So ist die Hakaamya upo mit Izanagi bereits in deinem Geist verankert?«
    »Sie ist es, Kangaara. Die Welt des Sirius, wo Izanagi lange lebte und studierte, ist zu meiner zweiten Heimat geworden.«
    »Wenn du die Hakaamya upo mit Izanagi einseitig auflösen würdest, Turanor, so wäre dies dein Tod.«
    »Und der Tod Izanagis.«
    Eine Weile wurde es still zwischen den beiden, und die Transponderstifte des Mentalverstärkers, die eben noch wie Lava geglommen hatten, nahmen eine immer dunklere Farbe an, bis sie lilaschwarz geworden waren.
    »Sind deine Gedanken, Turanor« , begann Kangaara schließlich wieder, »denn einmal hinausgefahren bis hin nach Iskandar Morgaana?«
    »Ich kenne dich zu gut, Kangaara, als dass ich glauben könnte, dass du scherzest.«
    »Doch Iskandar Morgaana existiert – oder wolltest du dies bestreiten?«
    »Nein. Doch liegt diese Welt so weit jenseits unserer Kolonien, dass selbst Yonar, als er noch dem Rat der Wahrung vorstand, sie nicht in Besitz nahm.«
    »Ich denke, dass es weniger an der Entfernung lag als an dem Umstand, dass die Alendei, die auf Iskandar Morgaana leben, als unkultiviert und primitiv gelten.«
    »Und als mutiert« , fügte Turanor hinzu. »Ein Häuflein mutierter Alendei auf einer fernen Welt. Ich sehe also, dass du an jene Zauber-Mythen denkst, wenn du mir Iskandar Morgaana empfehlen möchtest.«
    »Und wenn doch mehr hinter jenen Legenden steckt, Turanor? Von den Alendei auf Iskandar Morgaana sagt man, dass ihre Heiler verkümmerte Mentalzustände kurieren können, dass sie sogar den Tausch der Geister beherrschen, dass der Geist des Einen im Körper des Anderen heimisch würde und umgekehrt. Wenn diese Heiler nun tatsächlich über diese Fähigkeiten verfügen, glaubst du dann nicht, Turanor, dass sie auch eine halb geglückte Hakaamya upo wieder rückgängig machen können?«
    »Wir bewegen uns im Reich der Legende, wenn wir von Iskandar Morgaana sprechen, Kangaara. Doch ich würde alles tun, um Izanagi zu retten – ich würde mich dafür an jeden Kelaari-Stängel klammern.«
    »Ich bin überzeugt, Iskandar Morgaana ist mehr als nur ein Kelaari-Stängel, Turanor.«
    »So sei es, liebe und weise Kangaara. Wenn du dir so sicher bist, werde ich deinem Rat folgen. Ich werde Izanagi nach Iskandar Morgaana bringen.«
    »Und du wirst auf deiner Reise nicht alleine sein, Turanor.«
     
    *
     
    »Es tut mir leid, Yonar, dass wir nicht helfen konnten.«
    Yonar wurde schwindelig.
    Meehrenbargher hatte soeben eingeräumt, dass die Basrul beim Versetzen der Sphäre gescheitert waren.
    Das konnte einfach nicht sein! Das durfte nicht sein!
    Da standen sie vor ihm in der riesigen Audienzhalle mit dem transparenten Kuppeldach – drei Basrul, die erneut als abstoßende Projektionsgestalten erschienen waren; mit weit auseinanderstehenden, weißen und wie blind wirkenden Augen, der knochenbleichen Haut, dem an einen Totenschädel gemahnenden Nasenstummel, den langen grauen Haaren, die sich wie Fadenwürmer ständig bewegten.
    Hatte Yonar den langen Weg durch den Überraum angetreten, nur um dann hier auf Basrula Aluntir, der Hauptwelt der Basrul, unter einem Himmel sich ständig verändernder geometrischer Wolken zu erfahren, dass es umsonst war? So wie Kangaara von Anfang an vermutet hatte?
    Yonar blickte zur Seite, doch die Wand der hohen Halle verstärkte sein Schwindelgefühl nur, da auf ihr Abertausende von schwarzen Punkten, die an Insektenschwärme erinnerten, in ständiger Bewegung begriffen
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