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Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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du nun der Älteste der Unseren geworden bist, ist ja ganz in ihrem Sinne. Sie schätzen uns Alendei als ihr Hilfsvolk, und so ist es auch in ihrem Interesse, dass die Krise, die über uns gekommen ist, beendet wird.«
    »Du hast sicher recht, Kangaara. Und doch habe ich kein gutes Gefühl – die Macht, welche die dämonische Sphäre offenbarte, ist so gewaltig, dass ich den Zweifel nicht unterdrücken kann, dass auch die Basrul mit ihr überfordert sind.«
    »Hab Vertrauen, mein Gemahl.«
    Yonar blickte wieder nach draußen. Der Überraum, welcher die Heimat der Basrul war, hatte nichts von der Stetigkeit des Normalraums. Es kam Yonar vor, als ob die ZINBERU, wie der Name des Sichelschiffes lautete, das sie zu den Basrul brachte, plötzlich rasant beschleunigte, dann wieder in einen sehr gemächlichen Flug überging und sich schließlich sogar rückwärts bewegte. Dieser Eindruck wurde von sprunghaften Größenveränderungen Basrula Aluntirs hervorgerufen. Doch die meisten Veränderungen waren bloß scheinbar – Raumfahrer mussten sich hier im HD-Raum ganz auf ihre Instrumente und Koordinaten verlassen. Orientierte man sich nach den leuchtenden Farbbögen und dunklen Schatten, die von einem Augenblick zum nächsten entstehen konnten, so war man schlicht verloren.
    Plötzlich zuckte Yonar zusammen – er hatte einen Impuls gespürt, und auch Kangaara, wie er bemerkte, fühlte die Gegenwart eines Dritten.
    »Du bist es, Yonar …« , erklang eine telepathische Stimme in ihren Köpfen. Yonar identifizierte sofort den spezifischen Impuls eines Basrul. Diese Spezies kommunizierte sowohl auf telepathischem Wege wie die Alendei als auch auf akustischem wie die Gaianii.
    »Ja, ich bin es – Yonar, der Älteste der Alendei.«
    »Ich bin Aruu-Duunar Maruul, wie du längst erkannt haben wirst. Wieso suchst du unsere Welt auf, Yonar? Hättest du uns nicht rufen können?«
    »Ich habe es versucht, Aruu-Duunar Maruul. Doch ich erhielt keine Antwort. Meine Rufe verhallten in der Weite des Überraums …«
    »Dir fehlt die Geduld, Yonar. Ihr Alendei seid unsere Diener, und als solche solltet ihr größere Ehrfurcht zeigen.«
    »Ich glaube nicht, dass es mir an Ehrfurcht mangelt, Aruu-Duunar Maruul. Ich empfand mich immer als den treuesten Diener der Basrul. Doch Helemaii’nu ist gegenwärtig einer so großen und zerstörerischen Gefahr ausgesetzt, dass ich gezwungen bin, ohne Versäumnis zu handeln.«
    »Was willst du, Yonar?«
    »Ich bitte darum, dass Meehrenbargher mich und meine Gefährtin empfängt.«
    »Dies kann ich dir nicht versprechen. Doch du erhältst Landeerlaubnis für dein Schiff. Dann werden wir weitersehen.«
     
    *
     
    Yonar legte den Kopf in den Nacken und blickte hoch zum transparenten Kuppeldach der gewaltigen Halle, in die er und Kangaara von einer silbrig glänzenden, kugelförmigen Robot-Drohne geführt worden waren. Der Himmel Basrula Aluntirs war völlig fremdartig. Dunkelgraue Wolken zogen mit immenser Geschwindigkeit vorüber, Wolken, die sich ständig von einer perfekten geometrischen Figur in eine andere verwandelten. Wolken, die sich als gleichschenkelige Dreiecke, Kreise und Quadrate zeigten. Hin und wieder wurde der unendliche Zug der geometrischen Figuren von Strudeln durchbrochen, die plötzlich auftauchten und die so präzise geformten Schattenwolken in sich hineinzogen. Dabei emittierten sie stroboskopartig Licht in allen Regenbogenfarben, sodass die Halle, in der die beiden Alendei standen, in ein Gewitter aus bunten Blitzen getaucht wurde.
    Yonar senkte den Blick. Die riesige Halle war völlig leer, und er und Kangaara standen ein wenig verloren in ihrer Mitte. Die Robot-Drohne hatte sich mit der Mitteilung verabschiedet, dass sie bald empfangen würden.
    Die Wände der Halle schienen völlig glatt zu sein, waren aber in ständiger Bewegung. Winzige schwarze Punkte huschten über sie hinweg und machten den Eindruck von zweidimensionalen Mückenschwärmen.
    »Riechst du das, Kangaara?«
    »Nein. Was meinst du, Yonar?«
    »Es riecht hier nach … nach Schwefelwasserstoff … und Ammoniak. Fäulnis, Kangaara.«
    »Du weißt, dass diese Wahrnehmung eine Illusion ist und auf einem subjektiven, neuronalen Prozess beruht?«
    »Natürlich. Ich wollte nur wissen, ob es dir wie mir ergeht.«
    »Möglicherweise ist meine Zuversicht größer, Yonar.«
    Auf Basrula Aluntir offenbarten sich Gefühlslagen in sensorischen Illusionen. Yonar war diese seltsame Eigenschaft des Basrul-Planeten bekannt, und er
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