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Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Titel: Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Sicherheitssperre entriegelt werden. Yefimov öffnete dazu den Kasten neben der Tür, gab den Universalcode ein, drückte einen mechanischen Schalter nieder, zog an einem kleinen Griff, klappte den Schaltungskasten heraus und betätigte den mechanischen Hebel.
    Die Tür war entriegelt, und Yefimov schob sie nun per Hand beiseite, als er auch schon ein fürchterliches Zischen hörte.
    »Zurück!«, schrie er die Sanitäterin an, zielte mit beiden Gauss-Gewehren auf das Wesen und schoss auf die Beine, die zwei Sekunden später in einer gelben Fontäne absplitterten, während es von dem heftigen Impuls nach hinten geschleudert wurde.
    Es richtete sich sofort wieder auf, schien zu fauchen und lief auf den Armen auf Yefimov zu.
    Erneut ertönte eine Folge von Schüssen, diesmal kam sie von Private Hammond.
    Die Arme des Monsters wurden zerfetzt, doch es röchelte und keuchte noch immer.
    Nun schossen sie beide, und es sah aus, als ob das Biest explodierte.
    »Verdammter Mist«, murmelte Yefimov und ging zögerlich einen Schritt vor. Fast glaubte er, die schleimigen Überreste des Monsters noch immer atmen zu sehen.
    Dann blickte er sich in der Station um, konnte aber kein weiteres Biest ausmachen. Missmutig betrachtete er die Belüftungsschächte.
    »Los jetzt«, rief er schließlich. Umso schneller sie das hier hinter sich brachten, desto besser.
    Die Krankenstation sah aus, als ob hier ein Schlachtfest stattgefunden hätte – oder ein Krieg. Medo-Liegen, Schränke, Geräte, alles lag am Boden verstreut. Doch Sanitäterin Hammond schien zu wissen, wo sie suchen musste. Sie war sofort zu einem Schrank neben einer Medo-Liege gelaufen und hatte etwas herausgeholt, das wie eine schmale, lange Silberdose aussah. Darauf stand »Dermo-Rep«.
    »Die Versiegelungspaste ist da, aber ich finde kein Plasma-Rep!«, rief sie, während sie einige der offenen Schränke durchsuchte.
    »Gut«, meinte Yefimov. »Dann lässt es sich eben nicht ändern.«
    »Einen Moment noch, Sir!«, meinte die Sanitäterin. »Die Dekontaminationskammer ist aktiv.«
    »Das heißt?«, meinte Yefimov ungeduldig. Seine Aufmerksamkeit galt eher den Belüftungsschächten, denen er nicht traute.
    »Es ist jemand drin!«, erklärte Private Hammond. »Ich empfange Biosignale. Sehr schwach, aber ich empfange sie. Es könnte jemand von der Crew darin Schutz gesucht haben.«
    Oder ein weiteres Monster , ging es Yefimov durch den Kopf. Dann seufzte er und murmelte: »Gut, öffnen wir die Kammer.«
    »Das ist nicht so einfach«, erklärte die Sanitäterin. »Der Universalcode funktioniert nicht bei Quarantäne-Containern. Die Entriegelungsmechanik benötigt zehn Minuten. Ich könnte sie mit dem Schneidbrenner überbrücken, aber … das dauert auch einige Minuten.«
    »Die haben wir nicht«, erwiderte Yefimov. »Das Leben von Private Fuller hängt davon ab, dass wir zum Hangar zurückkehren.«
    »Retten wir den Maulwurf, und versagen wir bei unserer Mission, wieder einmal!«, murmelte die Sanitäterin.
    Yefimov glaubte, sich verhört zu haben.
    »Wie bitte?«, fuhr er sie an und packte ihre Schulter.
    »Tut mir leid, Sir«, antwortete sie. »Müssen die Nerven sein. Ich habe nur laut gedacht.«
    »Sie sagten Maulwurf!«, ließ Yefimov nicht locker. »Sie glauben, Private Fuller sei der Maulwurf – und daher würden Sie ihn am liebsten sterben lassen?«
    »Keineswegs, Sir!«, erwiderte die Sanitäterin ungewohnt kalt. »Aber, wenn ich offen sprechen darf …«
    »Machen Sie schnell!«
    »Wir sind gekommen, um die Besatzung der BEHRING zu retten. Private Fuller, ob Maulwurf oder nicht, kannte die Risiken.«
    »Und die Sache mit dem Maulwurf macht es nur ein wenig leichter, ihn verbluten zu lassen«, erwiderte Yefimov grimmig. Er spürte eine unendliche Wut in sich hochsteigen. Doch diese Wut galt nicht Sanitäterin Hammond.
    Sie galt ihm selbst.
    »Hören Sie gut zu«, meinte er schließlich. »Ich bleibe hier und hole den Mann aus dem Container. Sie kehren zum Hangar zurück. Sobald eine der Bestien auftaucht, rufen Sie um Hilfe. Sie verarzten Private Fuller und stoppen die Blutung. Wenn der Funkverkehr abbricht, warten Sie noch genau eine Minute, dann verschwinden Sie.«
     
    *
     
    Schüsse!
    Das waren mehrere Schüsse gewesen!
    »Sollen wir nicht nachsehen, ob die unsere Hilfe brauchen?«, meinte Doris.
    Marc Syd schüttelte den Kopf. »Wir haben unsere Befehle«, meinte er.
    Doris nickte.
    Die Kryotank-Konsole reagierte nicht. Die meisten Systeme spielten

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