Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
darstellende Kugel an Intensität zunahm. Tatsächlich wurde es immer stärker, drängte die Düsternis der Kuppel zurück und überstrahlte schließlich die Sonnenkugel. Die Gewänder und die bleich-hübschen Gesichter der wandelnden Wanagi reflektierten den blauen Schein, der nun die gesamte Kuppel erfüllte. Mit einem Mal erlosch das Licht Makato Zans, und auch der Planet selbst verschwand. Jetzt verströmte nur noch die Sonne ihr gelbes Licht, das aber kaum hinreichte, um von der Wandung und den Galerien zurückgeworfen zu werden.
    Vince schaute zu Wambli Gleska, dessen Gesicht im Halbdunkel lag. Doch er konnte immerhin erkennen, dass der Wanagi verzückt lächelte.
    Da! Die Sol X darstellende Kugel war zurückgekehrt – ein milchiger Ball, der die genaue Gegenposition zur Erde einnahm. Ganz langsam bildete er eine blaue Aura aus, die mit jeder Sonnenumrundung stärker wurde.
    »Eine Endlosschleife womöglich«, flüsterte Captain Mulcahy in Vincents Richtung.
    »Das nehme ich auch an, Captain.«
    Mulcahys Vermutung bestätigte sich: Sol X strahlte immer mehr des seltsamen blauen Lichts aus, das schließlich wieder die gesamte Kuppel erfüllte, um dann schlagartig mitsamt dem Planeten zu verschwinden. Der Vorgang startete von Neuem …
    »Kommen Sie, Ratsvorsitzender Taglieri«, sagte Wambli Gleska, »ich möchte Ihnen jemanden vorstellen.«
    Der Wanagi schritt aus und steuerte auf die Kuppelmitte zu. Vince und die anderen folgten ihm. Auch hier auf dem Kuppelboden wandelten viele Wanagi, und ihre Gesichter spiegelten eine Mischung von Verzückung und Trance wider.
    Schließlich blieb Wambli Gleska stehen und legte die Hand auf die Schulter eines jungen, stämmigen Mannes, der halblange, pechschwarze Haare hatte.
    »Das ist Ahte Anpetuwi«, stellte Wambli Gleska den jungen Mann vor. »Er hat sich in besonderer Weise um das Fest der Rückkehr bemüht. Und er war einer der Ersten auf Makato Zan, der die Impulse der verlöschenden Orphanen messen konnte.«
    »Meine Name ist Vincent Taglieri, ich bin Ratsvorsitzender der Solaren Welten. Das hier sind Captain Mulcahy und Doktor Tregarde von der STERNENFAUST. Wir sind Menschen von der Erde und freuen uns, Makato Zan besuchen zu dürfen.«
    »Menschen von der Erde …«, sagte Ahte Anpetuwi gedehnt. Auch sein Gesicht war gut geschnitten, wie bei allen Wanagi, denen sie begegnet waren. Nur schienen seine graublauen Augen weniger unbedarft, vielleicht auch nur ernster zu blicken. »Ich freue mich ebenfalls, Besucher von der Erde. Ihr Menschen seid ein junges Volk, und somit ist es umso erstaunlicher, dass ihr die Orphanen besiegen konntet. Es war wohl ein Mann namens Yasuhiro von Schlichten, der hier im besonderen Maße aktiv geworden ist. Ihn würde ich gerne einmal kennenlernen …«
    »Warum nicht?«, sagte Vince. »Ich hoffe, dass unsere beiden Völker in Freundschaft miteinander leben werden. Da wird sich sicherlich auch einmal die Gelegenheit für Sie ergeben, Professor von Schlichten zu treffen.
    Zumal, da er sicher auch sehr an Ihrer Welt und Ihrer Technik interessiert sein dürfte.«
    Das blaue Licht war mittlerweile wieder so intensiv geworden, dass Ahte Anpetuwis Antlitz bläulich glänzte.
    »Ein solches Zusammentreffen würde mich freuen. Ich möchte dem Menschen persönlich danken, der dieses unglaubliche Meisterstück zuwege brachte.« Ahte Anpetuwi lächelte breit, und das blaue Licht, das in diesem Augenblick sein Maximum erreichte, ebnete die Gesichtszüge des Wanagi ein – sein Gesicht wurde zu einer hellblau gleißenden Fläche. Dann verlosch das Licht wieder schlagartig, und Ahte Anpetuwis Züge schienen nun stärker hervorzutreten als zuvor. Seine Augen funkelten im schummrigen Licht und fixierten Vince.
    »Die Orphanen stellten das größte Übel der Galaxis dar – vielleicht nur noch übertroffen von den Wissensvernichtern, die der eigentliche Grund waren, das Orphanen-Projekt zu forcieren«, fuhr der Wanagi fort. »Die Orphanen schienen unbesiegbar zu sein, und dann betritt nach einer Million Jahren ein blutjunges Volk, wie es die Menschen nun einmal sind, die kosmische Bühne und fegt die Bedrohung einfach weg. Ist das nicht höchst erstaunlich, Ratspräsident Taglieri? Die Menschen haben ja, verglichen mit den Erhabenen, gar kein Alter. In den großen Entwicklungslinien ist das Volk der Menschen praktisch noch gar nicht existent. Umso erstaunlicher, mit welcher Frische und Verwegenheit, ja eigentlich fast intellektueller Dreistigkeit es auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher