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Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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der Wesen vom plötzlich im Sonnensystem aufgetauchten Planeten Sol X an Bord genommen hatten, waren nach nebenan in eines der Büros verschwunden.
    Alwin Hilleboe, der dabei gewesen war, als Jan Theodopolos tödlich verunglückte, befand sich ebenfalls auf der STERNENFAUST. Er saß zusammen mit dem Erden-Reporter Melvyn Frohike und Hilleboes Schwester Anna in einer Arrestzelle. Die Drei hatten sich unerlaubt dem Sperrgebiet genähert, mit dem das Star Corps versuchte, die Existenz von Sol X so lange wie möglich geheim zu halten.
    Da Dana außer einem Nicken auf die Antwort des 3-D-Filmers nicht reagiert hatte, knurrte dieser unwillig. »Was geht hier eigentlich vor?«
    Dana hob die Augenbrauen. »Das wollte ich eigentlich Sie fragen.« Sie legte das Datenpad weg, das Display nach unten auf die Tischplatte gerichtet, damit der Mann nicht sah, dass sie sein Bild betrachtet hatte. »Sie kommen bewusstlos in einer Kapsel an Bord der STERNENFAUST. Es stellt sich heraus, dass Sie der verstorbene Jan Theodopolos sind, als den Sie Ihr Freund und Kollegen Alwin Hilleboe zweifelsfrei identifiziert hat. In dem Gespräch per Videofon sagten Sie, Sie hätten Unglaubliches erlebt oder geträumt …«
    Jan Theodopolos riss die Arme in die Höhe und drückte sich mit den Handballen auf die Schläfen, so als versuche er, die Erinnerungen, die ihn übermannten, zurück in seinen Kopf zu pressen. »Es war … so unwirklich!«, stöhnte er. »Die Bilder sind noch nicht so ganz klar in meinem Gedächtnis, aber sie kommen wieder. Langsam, aber sicher.«
    Er schaute Dana aus wässrigen Augen an. »Ich will mit Alwin sprechen. Und mit Anna. Sie müssen sich sicher sein, dass ich es bin! Dass ich lebe! Dass sie nicht um mich trauern müssen und nicht leiden!«
    »Eines nach dem anderen«, unterbrach Dana ihn behutsam. »Es ist für die Sicherheit der Solaren Welten wichtig, dass Sie uns zuerst sagen, was in der Zeit zwischen ihrem angeblichen Tod bei dem Shuttle-Unfall und ihrem Auftauchen hier geschehen ist.« Die Kommandantin lehnte sich zurück. »An was erinnern Sie sich? Ich meine, was für Bilder sind Ihnen jetzt schon wieder präsent?«
    Theodopolos kniff die Augen zusammen und rümpfte die Nase. »Ich war gerade noch im Shuttle, und dann öffnete ich die Augen, als hätte ich geschlafen. Es roch irgendwie … verbrannt. Nach verbrannten Haaren. Als ich die Augen aufmachte, war es, als würde ich auf eine gemusterte Wand starren. Ich konnte keinen Fokus finden, alles waberte, keine Konturen. Alles schien nur aus Struktur zu bestehen. Mann, hätte ich das ablichten können, das wäre der Renner unter den psychedelischen Motiven geworden! Es war, als befände man sich im Innern einer optischen Täuschung.«
    Der Shuttle-Pilot schluckte trocken. »Mir wird komisch, wenn ich nur daran denke. Ich weiß nicht, wie lange ich da gelegen habe … Habe ich gelegen? Kann sein, dass ich stand. Vielleicht habe ich auch gesessen. Plötzlich waren sie da.«
    »Wer?« Dana gab sich betont unbeteiligt, hing aber an den Lippen des Mannes. Sie hatte das Datenpad wieder an sich genommen und machte sich nebenbei Notizen zu der laufenden Audio- und Videoaufzeichnung des Gesprächs, das sie nicht unbedingt als »Verhör« bezeichnen wollte – auch wenn es das im Grunde genommen war, denn man wusste ja immer noch nicht, was dieser Mann, den die Fremden geschickt hatten, genau wollte oder war. Immerhin hatten die Fremden zugegeben, Formwandler zu sein. War er einer der Fremden, in der Gestalt von Jan Theodopolos?
    »Die Menschen!«, antwortete der junge Mann. »Diese perfekt aussehenden Menschen mit ihren glatten Gesichtern, weichen Stimmen und engelsgleichem Lächeln. Ich dachte mir schon, ich sei vielleicht gestorben und im Himmel gelandet.« Er lachte kurz und trocken. »Stellen Sie sich meine Überraschung vor, als man mir genau das bestätigte. Dass ich gestorben sei, dass es einen Unfall gegeben hätte, bei dem mein Körper seine Lebensfunktionen eingestellt habe, wie sie es formulierten. Ich glaube, ich habe vor Angst minutenlang geschrien. Die Menschen ließen mich gewähren. Ihre Gesichter waren furchterregend gütig, aber genau deshalb lief es mir kalt den Rücken runter!«
    Theodopolos unterbrach sich erneut. »Dürfte ich?«, fragte er und deutete auf das Wasserglas, das Dana sich zu Beginn des Gesprächs auf den Tisch gestellt hatte.
    Die Kommandantin nickte. »Bedienen Sie sich.« Dana wartete voller Ungeduld, bis der Pilot das Glas in einem
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