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Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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transferieren. Wir glauben nun, dass es auch anderen Mentoren-Populationen gelungen sein könnte, ihre Planeten in einer Dimensionsverschiebung zu verstecken. Dieser Glaube basiert allerdings nur auf Legenden, die im Volk der Wanagi kursieren. Doch wir hoffen, dass wir nicht die Einzigen waren, denen die Flucht vor den Orphanen auf diese Weise gelang. Und wir hoffen – sollte es denn so sein –, die Nachfahren dieser Mentoren eines Tages zu finden. Die Wanagi …«
    Vincents Armband-Kom gab einen jähen Piepton von sich und unterbrach Tom Ho’ichema.
    »Entschuldigen Sie«, sagte Vince und schaltete das Gespräch frei. Auf dem winzigen Display erschien das Gesicht Admiral Suzanne Gernets, der Befehlshaberin des Star Corps in Cisalpha. »Verzeihen Sie die Störung, Ratspräsident. Mir ist bekannt, dass Sie sich in einer wichtigen Unterredung befinden, aber die Neuigkeiten, die ich mitzuteilen haben, dulden keinen Aufschub. Ich nehme an, Sie sind im Moment nicht allein?«
    »So ist es, Admiral.« Vince dachte zwei Sekunden nach – die beiden Wanagi hatten großmütig erklärt, den Menschen Vertrauen entgegenzubringen. Dies musste auch umgekehrt gelten, wenn man denn wirklich eine Völkerfreundschaft aufbauen wollte. Wieso also nicht jetzt und gleich einen Schritt in diese Richtung gehen?
    »Sprechen Sie frei, Admiral. Ich habe nichts vor meinen Gästen zu verbergen.«
    »Ähm – sind Sie sicher, Ratspräsident? Es geht um eine brisante Entwicklung auf Sedna .«
    »Ich bin mir sicher, Admiral. Sprechen Sie.«
    »Also gut. Ich bin soeben darüber informiert worden, dass sich der Behälter der Fremden, der auf Sedna gelandet ist, selbsttätig öffnete und ein humanoides Wesen entließ, das nicht auf die Anrufe der Sicherheitskräfte reagierte. Es dringt in die zentralen Bereiche der Forschungsakademie vor und lässt sich auch durch Waffengewalt nicht stoppen.«
    Vince schluckte. Er fasst sich schnell. »Ich danke Ihnen, Admiral. Halten Sie mich auf dem Laufenden. Taglieri, Ende.« Er unterbrach die Verbindung. Dann blickte er Ayora Anosh’ni und Tom Ho’ichema nacheinander an.
    »Ist es das, was Sie unter Freundschaft verstehen?«, fragte er gedehnt.
    »Ratspräsident Taglieri!« Ayora Anosh’ni sah ihn treuherzig an. »Ich versichere Ihnen, dass …«
    Sie kam nicht weiter. Der Knall war ohrenbetäubend, und Vince schlug so heftig gegen die Wand, dass er in dem Bruchteil der Sekunde, bevor er das Bewusstsein verlor, meinte, ihm müsse das Rückgrat gebrochen sein.
     
    *
     
    Professor Paul Moynihan hielt sich an das Protokoll.
    Der Fremde, der dieser seltsamen Sonde entstiegen war und den die Sicherheitskräfte versucht hatten aufzuhalten, ließ sich nicht stoppen. Der Wissenschaftler hatte es am Bildschirm mitverfolgt, und Walter Gregorovitch hatte darauf bestanden, alle Hinweise auf die Forschung an den Bruoor-Bakterien restlos zu beseitigen.
    Restlos, das hieß, dass es mit einem einfachen Löschen der Daten nicht getan war. Wie ausgeklügelt die Mechanismen auch waren, die eine Software anwendete, um eine andere zu entfernen – es gab immer auch eine Möglichkeit, die verloren geglaubten Daten wieder herzustellen. Alle Bewohner der Solaren Welten waren auf digital gespeichertes Wissen angewiesen. Backups waren die einzige sichere Lösung, die es gab, damit nicht alles bei einem versehentlichen – oder im Falle von Sabotage beabsichtigten – Datenverlust zusammenbrach.
    Aber sie hatten ja vorgesorgt. Sämtliche Daten, die von Paul Moynihan und seinen Mitarbeitern erhoben worden waren, wurden auf einem eigenen Server gespeichert. Die einzelnen Terminals konnten auf die jeweiligen Daten zugreifen, speicherten sie aber weder temporär direkt auf der Hardware der einzelnen Geräte, noch konnten sie auf mobile Datenträger übertragen werden, wenn man nicht eine gewisse Codestufe im Sicherheitsnetz der Forschungsstation besaß.
    Der Server, um den der Professor sich jetzt kümmern musste, lag glücklicherweise außerhalb des noch immer mit einem Kraftfeld abgeschirmten und verseuchten Bereichs. Der unscheinbare Kasten von der Größe eines Aktenkoffers war in einem Wartungsraum angebracht, der sonst nur als Zustieg zu den Leitungs- und Kabelschächten der Sektion genutzt wurde. Niemand wäre auf die Idee gekommen, dass der unbeschriftete Serverblock die Ergebnisse einer der spektakulärsten Forschungen im Bereich Biowaffen, die in den Solaren Welten je durchgeführt worden waren, beherbergte.
    Und niemand wird
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