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Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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der Außenkameras, wie sich der Tunnel hinter ihnen schloss. Der Durchgang kollabierte, zurück blieb die große Barriere. Sie waren innerhalb der kosmischen Barriere gefangen. Es gab nur noch einen Weg; den nach vorne, zum Zentrum allen ihr bekannten Seins. Was auch immer sie erwartete, eines spürte sie instinktiv: Es gab keinen Rückweg mehr.
     
    *
     
    HD-Raum, Sinenomen, 15. August 2211
     
    Vincent knöpfte seine frisch gereinigte Uniform zu und berührte seine schmerzende Wange. Er hatte mehrere Stunden geschlafen und war erst vor einer Stunde wieder zu sich gekommen. Nachdem er Izanagis und Codys Bericht angehört, und eine Nachricht an die STERNENFAUST geschickt hatte, war er nun bereit, das Abschlussgespräch mit den Basiru-Aluun zu führen. Er hoffte, diesen unwirklichen Planeten mit seinen permanenten Wandlungen ein für alle Mal zu verlassen.
    Die Robotdrohne in seinem Zimmer drehte sich in der Luft.
    »Sind Sie fertig, Admiral?«
    »Wenn du Augen hättest, könntest du das sehen, du Kunststofflakei.« Trotz des Schlafes fühlte Vincent sich, als sei er unter einen Gleiter geraten.
    »Das Programm ist nicht sicher, ob es die menschliche Sprache richtig interpretiert. Könnten Sie die Aussage anders formulieren, Admiral?«
    »Ich bin fertig. Kündige mich im Gerichtssaal an.«
    Die Drohne schwebte eilfertig davon. Vincent strich sich durch die Haare und fuhr sich durch das Gesicht. Er fühlte sich um viele Jahre gealtert. Das Grauen, das er in seinen Gedanken gesehen hatte, zerrte noch immer an ihm. Würde dasselbe mit der Erde geschehen? Oder etwa mit allen Planeten, die er kannte?
    Die Mentoren waren unvorstellbar mächtige Wesen. Vermutlich waren sie identisch mit den Toten Göttern. Hatten Sie sich in einem Krieg befunden? Gegen wen hatten sie gekämpft? Warum hatten sie die Orphanen erschaffen?
    Es war, als würde eine unvorstellbar weit entfernte Vergangenheit das Universum einholen. Eine Vergangenheit, die den Tod mit sich trug.
    Mit langen Schritten ging er durch den Flur, dessen Wände sich langsam veränderten. Er hatte die Aproxi-Mod-Linsen eingesetzt.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte er den Saal unter den Wolkenwirbeln.
    Izanagi Narada und Cody Mulcahy begrüßten ihn. Er warf besonders Captain Mulcahy einen dankbaren Blick zu, ehe er sich auf seinen bereits vertrauten Platz setzte.
    Im Saal befanden sich außer ihnen nur drei Basiru-Aluun. Einer von ihnen gab sich als Arjaar zu erkennen. Er trat vor.
    »Das Urteil ist vollstreckt. Sie wissen nun, was die Orphanen sind, Vincent Taglieri.«
    Vincent nickte zögernd. »Es sind konstruierte Kunstwesen der Töten Götter, die diese entworfen haben, um den Frieden der Galaxie zu sichern. Gibt es eine Möglichkeit, irgendwo im Universum die Baupläne dieser Wesen ausfindig zu machen?«
    »Die Basiru-Aluun werden dieses Wissen nicht preisgeben.« Arjaar schwieg eine Weile. »Wollen Sie nicht erfahren, was das Urteil bewirkt?«
    Vincent sah den Basiru-Aluun abschätzend an. »Was bewirkt das Urteil?«
    Arjaars Stimme bekam den dramatischen Halleffekt, den Vincent bereits kannte. Es klang, als würden viele Wesen durch seinen Mund sprechen. Einige waren nah, andere unendlich weit entfernt. »Schon das Wissen um die Orphanen genügt, diese zu rufen.«
    Vincent zog die Augenbrauen zusammen. »Das bedeutet, ich rufe die Orphanen zu ihrem Planeten oder zu jedem anderen Ort, an den ich gehe?«
    »Nein.« Arjaars mehrfache Stimme war ausdruckslos. »Sie sind ein Mensch. Der Ort spielt keine Rolle. Die Orphanen werden über die Menschheit kommen.«
    In Vincent stieg Grauen auf. Sagte der Basiru-Aluun die Wahrheit? Wollte er ihn einschüchtern? Der Gedanke, die Orphanen würden mit all ihrer vernichtenden Macht über das Sol-System kommen, presste ihm die Luft aus den Lungen. Er war froh, zu sitzen. Vor seinem inneren Auge sah er die Orphanen, die in das Sol-System einfielen. Sie zerstörten einen Planeten nach dem anderen.
    Arjaars Stimme erklang erneut. »Das, woran Sie gerade denken, ist die Zukunft, Vincent Taglieri. Früher oder später wird es geschehen, wenn auch anders, als Sie es erwarten würden.«
    Plötzlich waren fremde Bilder in ihm. Bilder, die Arjaar ihm aufdrängte, obwohl keinerlei Verbindung zwischen ihnen bestand.
    Vincent sah die Erde. Hunderte von Meteoren tauchten aus dem Nichts auf und bombardierten Städte, Gleiter und Orbitalheime.
    Taglieri schluckte. Das durfte nicht sein. Sagte der Basiru-Aluun die Wahrheit? War das die
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