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Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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zurückholen, weil sie einander nicht vertraut genug sind.«
    »Danke.« Cody wusste keinen anderen Rat mehr. »Werden Sie mit ihm gehen, Izanagi?«
    Izanagi schüttelte den Kopf mit den schwarzen Haarstacheln. »Ich kann es nicht. Meine Gabe macht mich zu angreifbar. Turanor sagt, es sei besser, wenn ein Mensch mitkommt, der keinerlei telepathische Gabe besitzt. Durch den Einfluss von Arjaar wird dies möglich sein.«
    Cody nickte. »Also ist es möglich, dass ich ihn auf der Reise begleite?«
    »Wenn Arjaar einen Teil seiner mentalen Kraft zur Verfügung stellt, kann es gelingen. Arjaar selbst wird nicht mit auf die Reise gehen. Er wird mental in diesem Raum bleiben und Turanor einen Anker bieten.«
    Cody musterte Arjaar für einen Moment. Der von einem violetten Schimmern umgebene Basiru-Aluun streckte ihm eine verschwommene Hand entgegen.
    »Es war nicht beabsichtigt, Vincent Taglieri durch die Belehrung zu schaden«, sagte Arjaar. Sein verschwommener humanoider Körper wechselte beständig die Farben und schien von innen herauszuleuchten. »Das Urteil muss vollstreckt werden.«
    Cody verstand: Das Urteil konnte an einem Toten nicht vollzogen werden. Das war zwar nicht der rühmlichste Gedanke, Taglieri Hilfe angedeihen zu lassen, doch immerhin war Arjaar bereit, ihn zu heilen. Er griff nach der ausgestreckten Hand.
    »Sie müssen sich konzentrieren und alles tun, was Turanor sagt«, schärfte Izanagi ihm ein.
    Cody erwartete eine Einstimmungsphase mit einem langsamen Übergang, aber es war ganz anders. Sobald Arjaar und Turanor seine Hände gefasst hatten und sie die ihren verbanden, stürzte er ohne Vorwarnung einem schwarzen Loch entgegen.
    »Folge mir«, rief Turanor, den er deutlich verstehen konnte. Arjaar konnte er nirgendwo entdecken. Sie trieben zu zweit im All und waren durch ein silbernes Band verbunden, das um ihre Hüften geschlungen war. Das Band ließ mehrere Meter Spielraum.
    »Wo sind wir?«, fragte Cody verblüfft. Außer in seinen Träumen hatte er nie zuvor ohne Schutzanzug im All geschwebt. Es fühlte sich gleichzeitig real und irreal an.
    »In Taglieris Gedanken. Können Sie ihn sehen?«
    Cody sah ferne Blitze, als würden Hunderte von Lichtjahren entfernt Sonnen explodieren.
    Mit seinen Sinnen sah, fühlte und hörte er den Raum. Auch das war ein höchst befremdliches Gefühl, da es im Raum eigentlich eiskalt sein sollte und es keine Schallwellen gab.
    »Dort vorne!« Seine Augen hatten den winzigen hellen Punkt entdeckt, der von ihnen forttrieb, genau auf das Zentrum des Schwarzen Lochs zu. Obwohl er es nicht erkennen konnte, spürte er, dass sich Vincent dort befand.
    Turanors Schweben wurde zu einem Fliegen. Er beschleunigte und jagte bald wie ein Projektil durch die Schwärze. Durch das Band zog er Cody mit sich. Der Vorgang tat nicht weh. Sie holten rasch auf.
    Cody glaubte, sonderbare Bilder zu sehen, die das All erleuchteten, als sei die Schwärze eine riesige Leinwand. Bilder von gewaltigen Vernichtungen. Sie waren verschwommen, und er spürte deutlich die entsetzliche Macht, die hinter diesen Bildern stand.
    Wenn Taglieri das in aller Deutlichkeit gesehen hat, beziehungsweise noch sieht, können wir froh sein, wenn er nicht wahnsinnig ist.
    Codys Gedächtnis speicherte jede Einzelheit, die ihn umgab. Er ließ sich von Turanor ziehen und verlangsamte mit dem Alendei.
    Vincent schwebte keine zwei Meter neben ihm. Seine Augen standen offen und wirkten leer.
    »Admiral Taglieri?« Cody streckte die Hand nach ihm aus. Nach mehreren Versuchen gelang es ihm, einen Arm zu packen und die Hand festzuhalten. Sie trieben zu dritt vor dem Schwarzen Loch. Cody konnte die Anziehungskraft spüren, die davon ausging. Er wusste instinktiv, dass sie alle drei sterben würden, wenn sie in das Loch eintauchten. »Können Sie mich hören?«
    Taglieri blinzelte. Langsam füllten sich seine Augen mit Leben. »Captain Mulcahy …«, murmelte er. »Die Mentoren … Sie sind …«
    »Später, Admiral! Wir müssen weg von diesem Ort!«
    Taglieri schien ganz zu sich zu kommen. Er sah sich um. »Ein grässlicher Ort … Eine Hölle …«
    »Kommen Sie!« Cody strebte mit Taglieri von dem Schwarzen Loch fort. Turanor half ihm.
    Taglieri hing wie ein Steinbrocken an seiner Hand. Er bewegte sich kaum vorwärts.
    »Was soll ich tun?«, rief Cody Richtung Turanor. Schweiß brach ihm aus. Die Kraft drohte ihn zu verlassen.
    »Der Admiral hält uns. Bitten Sie ihn, sich zu lösen.«
    Cody packte Taglieris Hand fester.
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