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Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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Allerdings gibt es einen Marfan, einen der jüngeren Tanjaj, um den ich mir Sorgen mache. Er sondert sich ab und spricht kaum ein Wort. Da er mich misstrauisch machte, habe ich seine Daten überprüft und herausgefunden, dass er ein Gelege-Anverwandter von Mera-San ist. Sein Name ist Ju-Kan.«
    Danur-Tak hob den Schnabel. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Ich weiß es nicht, Danur-Tak. Ich dachte, es sei vielleicht gut, wenn du persönlich noch einmal mit ihm sprichst, ehe wir in die Schlacht ziehen. Mera-San ist eine enttäuschte Ei-Legerin. Solche Kridan haben in der Vergangenheit oft Rache an denen geübt, die sie zurückwiesen. Vielleicht verbirgt der Martan etwas im Schnabel.«
    Danur-Tak musste bei dieser Redewendung unwillkürlich an das scharfe Todesmesser der Selif-Tanjaj denken, das diese in ihrem Schnabel verbargen. Konnte es sein, dass sich Mera-San über einen Ei-Verwandten an ihm rächen wollte? Das wäre mehr Stolz, als er ihr zutraute. Dennoch musste er der Angelegenheit nachgehen. »Bring ihn her.«
    Kar-Nutan scharrte zustimmend mit der Fußkralle und verließ den Raum. Kurz darauf kam er mit einem zierlichen Kridan wieder, der noch sehr jung wirkte. Überhaupt waren die wenigsten Kridan an Bord der ERLÖSER älter als er selbst. Nur wenige gestandene Krieger konnten ihnen mit ihrer Erfahrung zur Seite stehen.
    »Lass uns allein«, verlangte er von Kar-Nutan, der den Schnabel senkte und die Räumlichkeiten verließ.
    Danur-Tak wies auf den Stuhl gegenüber seines nierenförmigen Tisches. »Setz dich, Martan Ju-Kan.« Es war keine Bitte, sondern ein Befehl.
    Der junge Martan setzte sich. Er bekleidete einen der unteren Dienstränge. Seine Körperhaltung erinnert Danur-Tak stark an Mera-San. »Du sonderst dich von der Mannschaft ab?«
    Der Martan nickte.
    »Antworte gefälligst.«
    »Ja, Mar-Tanjaj.«
    Danur-Tak erstarrte. Die Stimme war leicht verzerrt und klang männlich, doch er erkannte sie dennoch. »Mera-San!«, krächzte er.
    Der Martan sah ihn stolz an. »Du verlangtest einen Beweis für meinen Mut und meine Treue: Hier ist er. Ich bin an Bord gekommen anstatt meines Gelege-Verwandten, um meine Ehre wieder herzustellen.«
    Er beugte sich über den Tisch und berührte ihr Gesicht. Es fühlte sich weich an, wie Haut. Aber es war keine Haut, sondern eine perfekt geformte Maske.
    »Weiß dein Gelege, was du tust?«
    »Ja. Sie stimmen mit mir darin überein, dass ich dich zurückgewinnen muss.«
    Er war beeindruckt. Niemals hätte er der schwachen Mera-San zugetraut, mit ihm in den Krieg zu ziehen. Sie musste ihre Rolle gut spielen, denn sonst wäre sie bereits entdeckt worden.
    »Ich werde darüber nachdenken, wie ich mit dir verfahre. Vorerst lasse ich dich als Martan Ju-Kan, den du spielst, unter Arrest stellen. Eine Eier-Legerin darf nicht auf einem Schiff wie diesem Dienst tun. Du hattest nicht die notwendige Ausbildung und könntest in der Schlacht zu einer Gefahr für die Tanjaj werden.«
    Sie protestierte nicht. Ihr Blick war herausfordernd. »Ich hoffe, du nutzt die Zeit, um nachzudenken.«
    »Wir werden sehen.« Er stand auf und rief Kar-Nutan in seine Räumlichkeiten.
    »Führe den Martan in eines der Aufbewahrungsnester im oberen Bereich in eine Einzelpartie. Er soll gut behandelt werden.«
    Kar-Nutan wirkte verblüfft. »Was hat er getan?«
    »Er lügt, was sein Alter betrifft. Eigentlich dürfte er gar nicht auf diesem Schiff sein, und ich brauche keinen Kridan, der schnabellos durch die ERLÖSER irrt, anstatt in der Schlacht seinen Posten zu besetzen.«
    »Wie Ihr wünscht, Mar-Tanjaj.« In Gegenwart einer dritten Person sprach Kar-Nutan seinen besten Freund automatisch mit der Ehrenbezeichnung an, wie es sich in der Öffentlichkeit gehörte. Wenn sie allein waren, benutzte er die Anredeform der Kridan, die unter Freunden üblich war.
    Danur-Tak sah den beiden nach. Er hatte sich in Mera-San getäuscht. Vielleicht gab es für sie beide doch noch eine gemeinsame Zukunft im Palast des Blutes. Eine Zukunft und einen gemeinsamen Erben.
     
    *
     
    BEHRING, 13. August 2271
     
    Dana wurde in ihren Konturensessel gepresst. Das Schiff wurde heftig erschüttert und raste mit schwindelerregender Geschwindigkeit durch das All.
    »Eintritt in den Einstein-Raum vor T minus 05«, erklang die dunkle Altstimme von Hakira Martin, der Navigatorin des Schiffes. Im Gegensatz zu Joelle Sobritzky steuerte sie das Schiff nicht über ein manuelles Drehrad, sondern rein über Berührungs-Impulse auf einem
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