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Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger

Titel: Sternenfaust - 139 - Jagd auf Nickie Berger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Eis, als er von Bassetts Kontrollen aufblickte und die Monitore betrachtete. Ein dritter hatte nun die Darstellung verändert und zeigte den Außenbereich der Verwahrungsanlage. Die vier Avatare traten gerade aus einer Seitentür auf den Hof. Wie römische Soldaten flankierten sie die knapp einen Dreiviertelmeter über dem Boden schwebende Trage, auf der – mit schwarzen Riemen festgeschnallt und bewusstlos – Nickie Berger vor sich hin schlummerte.
    »Zehn«, rief Boz, »neun … acht …«
    Am Himmel über dem Gefängnis erschienen zwei schwarze Punkte, die rasend schnell näher kamen.
    »Peck, Smith – Abbruch! Sofort Abbruch!« Al Khaled schrie ins Mikrofon der Konsole, als könne er allein durch Lautstärke das Unvermeidliche verhindern. »Schaffen Sie sie wieder rein, bevor …«
    Marines kamen ins Bild, das die Überwachungskameras vom Außenbereich zeigten. Einige von ihnen näherten sich den SARDs und der schwebenden Bahre, andere sahen zum Himmel, sprachen in Funkgeräte. Ihre Gesichter spiegelten ihre Konzentration. Izanagi hatte vermutet, Angst auf ihren Zügen zu erkennen, doch was er sah, war reine Effizienz. Und Spuren des Drucks, den die so unvorhergesehen eingetretene Situation auf sie ausüben musste. Selbst im Angesicht des drohenden Todes dachten Lieutenant Chens Männer nur an die Mission. Al Khaled hatte sein Team gut gewählt.
    »Fünf …«, zählte Dr. Bozinsky weiter runter. »GalAb meldet: Abfangjäger auf Kurs. Drei … Zwei …«
    »Nein!« Commander al Khaled ballte die Hände zu Fäusten und starrte auf die Monitore. Auf die zwei Raketen, die mit einem Wahnsinnstempo auf das Freigelände zurasten. Zielsicher und punktgenau. Sie wurden größer, immer größer.
    »Eins …«
    Die gesamte Gruppe im Hightechraum der GalAb-Zentrale keuchte auf, als von einer Sekunde zur anderen alle drei betroffenen Monitore ihr Bild verloren. Statt Nickie Berger und den Marines zeigten sie nur noch weißes Rauschen.
     
    *
     
    Das Schlimmste waren die Sirenen.
    Sie dröhnten in seinen Ohren, raubten ihm den Verstand, hinderten ihm am Denken – und er musste nachdenken! Wie sonst sollte er reagieren können?
    »Schaltet vielleicht endlich mal jemand diesen Lärm ab?«, rief Murray »Boz« Bozinsky und hob entnervt die Hände von seiner Konsole. »Verdammt, Shirley!«
    Keine zwei Lidschläge später kehrte wieder Ruhe ein. Nicht einmal ihr charakteristisches »Mhm« störte die Stille. Offensichtlich hatte die Situation der blauhaarigen Miss Inkompetenz den Mut zum Spötteln geraubt. Na immerhin! , dachte Boz in einem Moment irrationaler Heiterkeit.
    »Geben Sie mir Sensordaten, alternative Blickwinkel – irgendwas!«, forderte Commander al Khaled mit fester Stimme.
    »Sind schon in Arbeit«, erwiderte Boz wahrheitsgemäß, während sein Blick und seine Finger wie wild über die Anzeigen und dem Touchscreen tanzten. »So – jetzt !«
    Einer der ausgefallenen Monitore flackerte erneut, und statt des statischen Schneechaos erschienen wieder Reihen von technischen Auswertungen vor den Augen der Wartenden.
    »Was sehen wir da?«, verlangte dieser Narada zu wissen, ohne den Blick von den Anzeigen zu nehmen. »Können Sie es uns übersetzen?«
    Boz nickte. »Nichts allzu Gutes, fürchte ich. Der Aufprall der Flugkörper hat die Anlage zum Glück nicht eingeäschert. Aber mehr …« Ratlos hob er die Schultern, sah zurück zu seinen Displays.
    Plötzlich knackte es in den Lautsprechern. »Missionskontrolle, hier spricht Templeton Peck. Missionskontrolle, sind Sie noch da?«
    Al Khaled beugte sich über das Mikrofon. »Sind wir, Peck. Schön zu hören, dass Sie es ebenfalls sind. Bericht!«
    »Die Avatare lassen sich nach wie vor mühelos bedienen, Sir. Nur sehen wir nicht mehr, was wir dort tun. Ich lasse jetzt auf Ultraschall-Sichtung wechseln.«
    »Verstanden, das wollte ich auch gerade vorschlagen.« Al Khaled nickte Boz auffordernd zu. »Leiten Sie die Verbindung auch auf unsere Monitore, Doktor. Ultraschall-Sicht ist zwar nicht gerade optimal, aber immer noch besser als nichts!«
    Wenn sie denn funktioniert … Boz schluckte seine Zweifel hinunter und führte die Anweisung des Missionsleiters umgehend aus. Ein zweiter, ausgefallener Monitor flackerte kurz. Dann wurde er schwarz, doch in dieser Schwärze zeichneten sich – weiß umrandet und in stetiger Bewegung – die Umrisse der Personen und Gerätschaften auf dem Außengelände des Gefängnisses ab.
    Alles schien wie immer. Boz sah die Avatare, sah

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