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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits
Autoren: Anonymous
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noch andere Probleme im Star Corps aufgezeigt: Erst vor Kurzem hat zwei Mal eine Terrororganisation versucht, das Kommando auf einem der drei modernsten Schiffe des Star Corps zu übernehmen. Einmal soll es dabei gelungen sein, die Besatzung des Schiffes vollkommen willenlos zu machen. Zugleich wurden im letzten Geschäftsbericht von Far Horizon die wissenschaftlichen Fortschritte auf dem Gebiet der Telepathie ausdrücklich hervorgehoben. Was sagen Sie dazu, Mr. Gregorovitch? Die Fäden für die Pannenserie der letzten Monate scheinen in Ihrem Konzern zusammenzulaufen. Könnten unsere Feinde in den Besitz falscher Informationen geraten sein? Oder besteht ein ganz anderer Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen?«
    Walter konnte es nicht fassen. Melvyn Frohike hatte seine Stimme nicht erhoben. Er klang nach wie vor ernst und seriös, und erweckte den Eindruck, dass er nichts anderes im Sinn hatte, als die Öffentlichkeit zu informieren.
    Er erwiderte den durchdringenden Blick des Moderators offen. »Wenn ich bösartig wäre, dann würde ich glauben, Sie werfen mir hier gerade öffentlich Landesverrat vor«, meinte er mit einem, wie er hoffte, freundlichen Lächeln. »Ich kann darauf nur antworten, dass da offenbar die Fantasie mit Ihnen durchgeht, Melvyn, denn sonst müsste ich dieses Gespräch als beendet ansehen. Wir hätten keine Diskussionsgrundlage mehr, verstehen Sie?
    Ich wiederhole noch einmal, dass Far Horizon sich enge ethische Grenzen bei allen Experimenten setzt. Far Horizon hat kein wie auch immer geartetes Interesse daran, seine Forschungsergebnisse an Dritte weiterzugeben. Ich darf Sie daran erinnern, wir haben – sobald wir von dem Vorfall mit der STERNENFAUST erfahren haben – sofort ein Expertenteam aufgestellt. Dadurch war es nicht nur möglich, die Crew der STERNENFAUST zu retten, man konnte das Drama auch vollkommen unblutig beenden.«
    »Interessant zu hören, dass Sie auf diesem Gebiet bereits über ein einsatzfähiges Expertenteam verfügen«, erwiderte Melvyn spitz. »Mr. Sorensen, die Genetic-Gesetze zeigen, dass nach der Meinung der Regierung eine Forschung auch zu weit gehen kann. Und hier sprechen wir von Experimenten, die darauf aus sind, den Willen der Menschen zu brechen. Brauchen wir da nicht noch viel dringender gesetzliche Grundlagen?«
    »Sie meinen wohl Verbote «, warf Walter ein, bevor Sorensen etwas sagen konnte. Gott, wie er diese Moralapostel hasste! »Aber ich kann Sie beruhigen. Um zu garantieren, dass die Experimente human und ethisch korrekt, ganz im Rahmen unserer eigenen hohen moralischen Ansprüche ablaufen, arbeiten wir sogar eng mit den Christophorern zusammen. Und noch befinden wir uns im Bereich der Grundlagenforschung, durch die wir mehr über das menschliche Gehirn erfahren, aber auch über die Manipulierbarkeit des Menschen.« Walter musste Luft holen.
    Sorensen nutzte diese Pause, und ließ sich dabei von Melvyns Einwürfen nicht beirren. »Die Regierung berät bereits über Gesetze, wie man eventuellen Missbrauch einschränken kann, denn die Erkenntnisse, die bei den Telepathieforschungen gewonnen werden, darf man nie im privaten Umfeld oder zu Kommerzzwecken missbrauchen!«
    »Aber im Kampf darf man das?«, rief Melvyn stirnrunzelnd. »Es stellt sich die Frage, warum dann das Kridania-Massaker nicht auf diese Weise verhindert wurde!«
    »Wäre unsere Forschung schon so weit, dann wäre Telepathie bzw. Tele-Suggestion …«
    »Sie meinen Hypnose!«, meinte Melvyn verächtlich, doch Walter sprach ungerührt weiter. »Tele-Suggestion sicher eine der Möglichkeiten, ein solches Desaster zu verhindern«, beendete er den Satz. »Das müssen Sie doch zugeben.«
    »Aber dann kann man doch auch die eigenen Leute dazu bringen, zu Monstern zu werden?«
    Walter lehnte sich zurück und hob die Augenbrauen. »Ich glaube, da geht jetzt dann doch die Fantasie mit Ihnen durch, Melvyn. Und ich kann Sie beruhigen. Eben weil die Gesetzeslage hierzu unklar ist, haben wir bei Far Horizon die entsprechenden Experimente beendet. Es gibt für uns keinerlei Spielraum, was unsere ethischen Ansprüche angeht – und ich hoffe, ich kann meine Position in der Regierung dazu benutzen, diese Ansprüche auch durchzusetzen und zu zementieren.«
    »Böse Zungen würden sicher sagen, Ihre Experimente auf diesem heiklen Gebiet wurden beendet, um politische Schadensbegrenzung zu betreiben«, meinte Melvyn provozierend. »In nur wenigen Monaten stehen die Wahlen zum neuen Hohen Rat auf der
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