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Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits

Titel: Sternenfaust - 137 - Eine Milliarde Credits
Autoren: Anonymous
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befand sich Walt die ganze Zeit in Stasis, so konnte man die Hand problemlos wieder annähen. Die Wunde ist schon fast verheilt, das Kind spürt kaum noch etwas.«
    Huber nickte, er war offensichtlich erleichtert. »Ich freue mich wirklich. Sind Sie morgen wieder im Büro? Ich wollte Sie fragen, was Sie zu den neuen Ergebnissen unserer Testreihen sagen.«
    Walters Lächeln verschwand. »Ja, die Testreihen. Die Ergebnisse werde ich mir Morgen früh sofort vornehmen. Direkt nach den Unterlagen, die für mich beweisen werden, dass es einen Verräter bei Far Horizon gibt.«
    Walter wandte seinen Blick nicht von Wolfgang Huber ab. Sein Gegenüber verzog keine Miene. Nur seine Augen wurden groß. »Ein Verräter, sagen Sie? Aber wie kommen Sie denn darauf, Walter? Glauben Sie wirklich, dass jemand Firmengeheimnisse verrät?«
    Walter wiegte bedächtig den Kopf hin und her. »Es kommt auf die Geheimnisse an. Fest steht, dass es jemand ist, der ganz in meiner Nähe arbeitet. Aber auch wieder nicht so nah, dass er die Pläne des Prototyps hätte verraten können.«
    Wolfgang Huber sah ihn verständnislos an. Oder ließ er seine Miene absichtlich leer? Walter war für einen Moment nicht sicher. »Die Pläne des Tarnschiffes? Aber wer …« Auf einmal schien Huber ein Licht aufzugehen. »War es das, was die Entführer wollten? Die Pläne für Prototyp NX-1747?«
    Walter legte die Fingerspitzen aneinander. »Als ob Sie das nicht wüssten, Wolfgang. Ich gebe zu, viele Leute hätten wissen können, dass ich einen Sohn habe. Mein Verhältnis mit Cassie Puntareras war keinesfalls ein Geheimnis, solange es gedauert hat. Aber dass er mich besuchen würde und dass es dann möglich wäre, mich mit ihm zu erpressen, das konnten nur Sie wissen. Die anderen drei, die davon wussten, habe ich bereits überprüfen lassen. Sie haben ein Alibi und keine Verbindung. Doch Sie waren einerseits nahe genug, um wissen zu können, dass ich einen Sohn habe und wann er eintreffen würde, und andererseits hatten sie keine Möglichkeit hier im Konzern, selbst an die hochgeheimen Pläne von Prototyp NX-1747 zu kommen.«
    Wolfgang Huber schwieg und sah Walter an. »Ich weiß wirklich nicht, wie Sie darauf kommen, Walter.«
    »Aber ich weiß es. Ihr Leugnen hat keinen Zweck. Ich habe Nachforschungen anstellen lassen. Und die haben nachgewiesen, dass Ihr Lebenslauf gefälscht ist. Sie sind auf Epikur II zur Welt gekommen. Sie wurden noch im Mutterleib genetisch aufgewertet; ein neuartiger Test beweist das.« Walt hob ein paar Datenfolien hoch. »Die Testergebnisse habe ich hier in einer Printausgabe, die Datei habe ich an einem sicheren Ort untergebracht. Ich bin sicher, dass Sie ebenfalls zu der Gruppe Genetiker-Rebellen um Jurij Diaz und Nickie Berger gehören. Oder mit ihnen zumindest genug sympathisieren, um ihnen Informationen zukommen zu lassen.« Er ließ seine Worte kurz wirken. »Und damit habe ich Sie in der Hand, Wolfgang. Ich könnte Sie den Behörden in Bradbury ausliefern. Oder der GalAb auf dem Merkur, dann können Sie einer gewissen Nickie Berger Gesellschaft leisten.« Ein leises Lächeln spielte jetzt um seine Mundwinkel. »Aber das werde ich nicht tun. Noch nicht.«
    Wolfgang Huber verzog keine Miene, er schluckte nur einmal. »Das wäre aus Ihrer Warte in der Tat großzügig, Walter«, antwortete er schließlich. »Was wäre denn der Preis dafür? Verrat an meinen eigenen Idealen?«
    Walter legte die Datenfolien ab und verschränkte gemütlich die Hände vor dem nicht gerade kleinen Bauch. »So weit will ich gar nicht gehen. Im Moment genügt es, Sie wissen zu lassen, dass ich Sie jederzeit um einen Gefallen bitten kann. Und den werden Sie mir doch sicher bei Gelegenheit tun wollen, nicht wahr?«
    Huber sah ihn misstrauisch an. »Welchen Gefallen?«
    »Das werde ich Sie rechtzeitig wissen lassen, Wolfgang. Belassen wir es fürs Erste dabei. Ich sehe Sie morgen, dann reden wir über die Ergebnisse der Telepathie-Testreihen. Einen schönen Tag!«
    Damit unterbrach Walter die Verbindung. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Doch es erreichte seine Augen nicht.
    Ich bin noch nicht fertig mit dir, Jurij Diaz.
    Noch lange nicht.
     
    ENDE

 
     

     
    Tyrannenmord auf Kridania
     
    von Michelle Stern
     
    Sun-Tarin, der ehemalige Austauschoffizier der STERNENFAUST II, ist ein Kridan, dem Glaube und Ehre über alles gehen. Er kann die Entscheidungen des Raisa noch immer nicht verstehen. Als Sun-Tarin erfährt, dass das kridanische
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