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Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Titel: Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge
Autoren: Anonymous
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sicher, schließlich benutzten die Kridan das Wurmloch nicht. Sie hielten dies für Gotteslästerung.
    Und wenn immer mehr Leute sich in Transalpha niederließen, dort vielleicht neue Kolonien gründeten, dann würde die Nachfrage nach HD-Transponderspulen weiter steigen. Und er, Harry Chang, wäre wieder im Geschäft.
    Händler. Seit je her die Einzigen, die überhaupt die Chance hatten, an einem Krieg zu verdienen. Und so herzlos und abscheulich es klang, diesmal wollte Harry Chang auf der Seite der Gewinner sein.
     
    *
     
    Abermilliarden Tonnen Metall.
    Dahinter das unwirkliche Licht des Wurmlochs.
    Lor Els Auge war eine Raumstation, die einst von den Mantiden erbaut worden war. Nachdem sich diese Spezies fast vollständig aus dieser Weltraumregion zurückgezogen hatte und sich die nach dem großen Exodus Zurückgebliebenen nur noch fast ausschließlich in ihrem Heimatsystem aufhielten, wurde die Station jetzt von den Solaren Welten betrieben. Von hier aus ging man auf Reisen durch das Wurmloch Alpha.
    Zugleich war die Region berühmt wegen des sogenannten Pictoris-Wunders. Wabernde, gleißende Lichterscheinungen, den Kosmos durchwanderndes Licht von längst verstorbenen Sternen, bündelten sich als irisierende Korona.
    Ein Starr wartete am Schleusenausgang der MERCHANT II, ließ sich die ID-Cards zeigen und nickte.
    Die kleine Gruppe, Harry Chang, J. T. Toler, Sonda Katar und Savanna Dionga betraten die Station. Seit ihrem letzten Aufenthalt hier hatte sich einiges verändert. Um die Trinkmulden der Mantiden, wassergefüllte Vertiefungen in den Gängen, hatte man kleine Geländer gebaut. In einigen Gängen war das Licht verbessert worden. Es wirkte nun weicher und angenehmer. Die fast vier Meter hohen Decken waren wie alles hier aus dunklem, fast schwarzem Metall. Insgesamt und obwohl die Menschen massiv umgebaut hatten, strahlte sie Station eine kühle Ungastlichkeit aus.
    Flackernde Werbeschilder zeigten, dass es neue Attraktionen gab. VR-Sex-Kabinen, zwei neue Klubs, eine Ebene für Changemusik, Nakeddance, Fitgyms mit ausufernder Betreuung. Alles in allem ähnelte dieser Teil von Lor Els Auge einer x-beliebigen Hafenstadt des Altertums. Hier begegneten sich Aliens und Menschen, hier wurden Geschäfte getätigt und nicht wenige verloren ihr Hab und Gut in Spielklubs oder gewannen Erfahrungen, die sie zwar mittellos, aber klüger machten.
    »Ich werde meinen Kontaktmann aufsuchen. Wo wartet ihr?«, fragte Chang.
    Toler wies auf eine flackernde Reklame. »Wir gehen in diesen neuen Klub. Titsnake Twister !« Seine blauen Augen strahlten wie Lichter.
    »Ein einladender Name. Kommt mir vor, als hätte ich den Namen schon mal gehört«, sagte Sonda Katar. Ihre rote Haut sah im weichen Licht fast dunkelbraun aus. Sie legte Harry eine Hand auf die Schulter. »Kommst du mit?«
    Harry lächelte. »Wir könnten uns einen Sleeper nehmen.«
    Es gab mehrere Räume mit Sleepern , mietbaren Röhren, in denen zwei Personen Platz fanden, ausgestattet mit einer Wandkonsole, Zugang zu Informations- und Unterhaltungsprogrammen sowie den Newskanälen der wichtigsten Systeme in Cisalpha, einer Waschmöglichkeit. Hier ruhten sich Geschäftsleute während ihres Zwischenstopps aus oder …
    »Vielleicht später, Boss. Zuerst sollten wir abwarten, was James erreicht.« Sie zog den Kopf zwischen die Schultern.
    Sonda geht es beschissen! Harry, dieser Lustmolch, war auch schon mal sensibler! , stellte Savanna fest. Kein Wunder, schließlich hatte die J’ebeem auf Lor Els Auge unter einer Scheinidentität gearbeitet – für den Paten. Sie hatte die düsteren Seiten der Raumstation besser kennengelernt als die meisten anderen. Vermutlich kamen bei ihr Erinnerungen hoch, auf die sie gerne verzichtet hätte.
    Feine Tätowierungen im Gesicht wiesen darauf hin, dass die J’ebeem aus einem Adelsgeschlecht stammte. Es ging das Gerücht, Sonda sei mit einem Beiboot, das sie auf einem Kridan-Schiff gekapert hatte, auf die Station gekommen. Man sagte, sie habe zwei Jahrzehnte lang bei den Kridan gelebt. Dort galt sie als vogelfrei, denn sie leitete eine Widerstandsgruppe gegen die Geierköpfe. Man suchte sie und wehe ihr, wenn man sie aufspürte.
    Sonda hatte die Gerüchte bisher weder abgestritten noch bestätigt. Egal, hier drohte ihr kaum noch Gefahr, denn sie hatte ihre einstmals gefärbten schwarzen Haare auswachsen lassen und strahlte wieder in feurigem Rot. Ihr attraktiver Körper steckte in einer legeren Uniform. Nichts deutete auf ihre
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