Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Titel: Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Identität als Hure und Köder der Spinne hin. Und Kridan würde man hier – schon gar nicht in der derzeitigen Situation – sicher nicht begegnen.
    Savanna wandte sich nach rechts und entdeckte eine Toilette. »Bin gleich wieder da«, gab sie ihren Begleitern bescheid.
    »He, im Twister gibt es bestimmt auch eine«, sagte Toler.
    »Du kommst früh genug zu deinem Drink«, gab Savanna zurück. Sie wedelte mit ihrer Hand vor dem Sensor, und die Tür fuhr leise zischend zur Seite.
    Plötzlich ertönte in der Station ein Alarm.
    Im selben Moment klatschte neben Savanna etwas gegen die Wand. Ein Lichtblitz durchzuckte den Raum, und es stank nach verbranntem Metall.
    Savanna fuhr herum.
    Jäh erklangen von überall her Schreie. Rennende Schritte auf Metallgittern, wieder das typische Fauchen einer Laserwaffe. Jemand schrie auf, verstummte gurgelnd.
    Der offenbar Getroffene taumelte aus einem Seitenkorridor, warf die Arme hoch und spuckte Blut. Harry sprang zur Seite, Sonda schrie auf, Toler tastete aus Gewohnheit an seinem Gürtel nach einer Waffe, die er dieses Mal auf dem Schiff gelassen hatte. Alles lief durcheinander, und in Savannas Kopf überschlugen sich die Gedanken. Rein oder raus? Rein oder raus?
    Zwei Frauen in neutraler Kleidung kamen aus dem Seitengang, hinter ihnen ertönten gleichmäßige Schritte. »Verschwindet!«, brüllte eine von ihnen, eine junge Frau mit gelben kurzen Haaren. Die andere sagte nichts, sondern rannte los, so schnell sie konnte. Ein sich ängstlich aneinanderschmiegendes Paar wurde von ihr rücksichtslos beiseite gestoßen. »He! He … was soll das?«, rief der Mann ihr unsicher hinterher.
    Ein Schuss.
    Die mit den gelben Haaren fasste sich an die Brust. Ihr Oberkörper platzte auf, ihre Hände wurden zerfetzt, und Knochensplitter spritzten durch die Gegend. Ihre Augen waren vor Überraschung und Schmerz so sehr geweitet, dass sie fast aus den Höhlen fielen. Mit unsagbarem Erstaunen sank sie in die Knie. Der nächste Schuss von hinten ließ von ihrem Kopf nichts mehr übrig.
    Harry, Sonda und Toler hatten sich Savanna gegenüber an die Wand gedrückt.
    »Verschwinde!«, brüllte Toler. »Hau ab, Savanna!«
    Savanna trat durch die Tür. Toler griff Chang und Sonda, wollte offensichtlich mit einem weiten Sprung hinter ihr her in die Toilette flüchten, als er erstarrte. Drei Augenpaare stierten den Gang hinunter. Savanna schob ihren Kopf vor und folgte den Blicken. Als habe sie ein elektrischer Schlag getroffen, riss sie den Kopf zurück, taumelte in den Toilettenraum zur Reinigungsreihe, lehnte sich an eine geschlossene Tür und rutschte langsam mit dem Rücken daran in die Hocke. Sie zitterte am ganzen Körper.
    Was sie gesehen hatte, durfte und konnte nicht sein.
    Dennoch gab es keinen Zweifel, woher die Schüsse gekommen waren und zu wem die klickenden Laufgeräusche gehörten. Laufgeräusche, die nur von Krallen stammen konnten. Es gab keinen Zweifel, wer hier gnadenlos tötete.
    Es waren drei Kridan.
    Drei Tanjaj, erbarmungslose Krieger.
    Und sie hatten Savannas Freunde im Visier.
     
    *
     
    Die Tür schloss dicht. Savanna hörte nichts von draußen. Sie sprang auf.
    Reagieren! Ich muss sofort etwas unternehmen!
    Sie untersuchte den Toilettenraum, konnte aber keine Öffnung oder etwas anderes entdecken, das ihr helfen konnte. Eilig und gewissenhaft untersuchte sie die Decke und die Wände. Da war etwas, eine Klappe, etwa in Kopfhöhe. Sie hastete hin und rüttelte daran. Mist! Festgeschraubt!
    Savanna hielt den Atem an und lauschte.
    Nichts, kein Geräusch! Waren Harry und die anderen schon tot, lagen erschossen und ebenso zerfetzt wie die Frau mit den kurzen Haaren im Korridor?
    Später denken, später! Erst handeln!
    Sie tippte einen Code in ihren Armbandcom. Sie musste Hilfe rufen, am besten irgendein Schiff in Reichweite der Station. Doch noch bevor ihre Finger den kleinen Touchscreen erneut berühren konnten um einen Hilferuf abzusetzen, ließ sie ihre Hand wieder sinken. Das wäre jetzt wohl keine so gute Idee, denn wer konnte schon sagen, ob die Kridan nicht den Funkverkehr der Station abhörten?
    Sie warf erneut einen Blick auf die Wandklappe. Sie war oval und ungefähr fünfzig Zentimeter im Querdurchmesser. Welchen Zweck erfüllt sie? Und was war dahinter?
    Später denken! Erst die Klappe öffnen!
    Savanna schob ihren Daumen vor, legte ihn auf die zur Faust geballten Finger und führte ihren langen schmalen Fingernagel in den Schraubschlitz. Nichts bewegte sich. Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher