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Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Titel: Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen
Autoren: Anonymous
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einen Grund, um seinen unvermeidlichen Besuch auf der Krankenstation noch ein wenig hinauszuzögern. Stattdessen machte er sich auf den Weg zur Brücke, um Commander al Khaled von seiner Verbindung mit Turanor zu berichten.
     
    *
     
    »Nichts?«
    Als Izanagi auf die Brücke trat, traf er dort auf eine Versammlung von Offizieren. Offenbar hatten der Chefastronom der STERNENFAUST und der Geologe Tim Brandtner soeben ihren Bericht an Admiral Taglieri übergeben. Dessen ungläubige Reaktion darauf hatte Izanagi gerade noch gehört, als er auf die Brücke trat.
    »Absolut keine verdächtigen Hinweise, Admiral. Die Kollegen der DIRAC haben die üblichen Analysen zur Beschaffenheit des Planeten vorgenommen, und demnach gibt es wenig Aufregendes über TASO-27008 zu berichten«, bestätige Solomon Winterstein.
    Bei der winzigen Einschränkung des Chefastronomen schossen die Augenbrauen des Admirals in die Höhe. Er stieß sich vom Geländer des Kommandobalkons ab, an den er sich gelehnt hatte, und trat dicht vor die beiden Wissenschaftler.
    » Wenig Aufregendes? Was genau meinen Sie beide damit?«
    Solomon Winterstein und Tim Brandtner tauschten einen Blick aus, dann antwortete der Geologe.
    »Es gibt eine Felsformation, die eine Auffälligkeit in sich birgt. Vielleicht sehen Sie es sich selbst an, Sir. Es ist aber wirklich keine Erklärung für das Verschwinden der Wissenschaftler von Bord der DIRAC.«
    Als Admiral Taglieri auffordernd nickte, aktivierte Brandtner eine Anzeige seiner Recherchen. Vor dem Hauptschirm der Brücke öffnete sich ein kleineres Fenster, und nicht nur Izanagi schaute gespannt auf die Darstellung. Die Enttäuschung über die verschwommenen Bilder war nahezu greifbar, nachdem die Blicke der Brückenoffiziere sich voller Spannung auf die Darstellung gerichtet hatten.
    »Was soll uns diese Darstellung zeigen?«, richtete Taglieri seine Frage an Brandtner.
    Der Geologe hatte sich vollkommen in die Betrachtung der Aufnahme vertieft und keine erläuternden Erklärungen abgegeben. »Äh, Verzeihung, Admiral. Der dunklere Umriss stellt die Aufnahme eines Berges innerhalb der Formation dar, während der hellere Umriss auf einen Hohlraum im Berg selbst hinweist. Ich führe zurzeit weitere Analysen durch, um diese Annahme zu bestätigen.«
    Izanagi musterte die grauen und braunen Abstufungen der Darstellung und konnte mit Hilfe von Brandtners Erklärungen sowohl den Berg als auch die scheinbare Höhle erkennen. Doch auch jetzt führten die Erkenntnisse zu keiner spürbaren Euphorie unter den Brückenoffizieren. Die Ernüchterung verstärkte sich eher noch, was Izanagi gut nachvollziehen konnte.
    »Nun denn«, machte Taglieri seiner Enttäuschung Luft, »gibt es irgendwelche Theorien, die uns eine Verbindung zwischen dem Verschwinden der Crew der DIRAC und dieser geologischen Besonderheit herstellen?«
    Brandtner schüttelte den Kopf, was Admiral Taglieri zu einem Nicken veranlasste. Er hatte so etwas offensichtlich auch nicht erwartet.
    »Können Sie uns mehr sagen, Winterstein? Gibt es ähnliche Formationen auf anderen Planeten, die wir bereits katalogisiert haben?«
    Der Astronom fuhr sich etwas ratlos mit dem Handrücken über die Stirn. »Das wissen wir noch nicht, Admiral. Es gibt keine ausreichend präzisen Größenparameter, die eine sinnvolle Eingrenzung der Suchoptionen ermöglichen.«
    Admiral Taglieri dankte den Wissenschaftlern, die sich in ihre Labore zurückzogen. Als Winterstein an Izanagi vorbeiging, lächelte ihm der Chefastronom kurz zu.
    »Bringen Sie uns Neuigkeiten, Izanagi?« Taglieri wandte sich jetzt an den jungen Ex-Mönch. Zu seiner Freude empfing ihn der Admiral ohne erkennbare Vorbehalte und nahm den Bericht konzentriert entgegen.
    » Einsamkeit? In der Tat ein seltsamer Name. Turanor hat leider recht mit seiner Vermutung, dass uns der Name allein nicht weiterführt. Hoffen wir, dass er uns bald mehr zu berichten hat. Danke, Izanagi.«
    Der ehemaligen Christophorer verließ die Brücke, und da er keinen Grund für eine weitere Verzögerung finden konnte, begab er sich schweren Herzens auf die Krankenstation.
     
    *
     
    Ashkono Tregarde studierte die Auswertungen seiner Tests und schüttelte verblüfft den Kopf.
    »Sie sehen nicht sehr zufrieden aus, Doktor?«
    Der Schiffsarzt sah hinüber zu dem ehemaligen Christophorer, der ihn von der Untersuchungsliege aus fragend musterte. »Es gibt keinerlei Anzeichen einer neurologischen Störung, Izanagi. Das ist zwar gut, bringt uns jedoch
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