Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)

Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 125 - Die fremde Dimension (2 of 2)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
auf! Sie wollen die Basrul vernichten, unsere Herren und Beschützer! Und du hilfst ihnen dabei!
    Eine Wut, die beinahe genauso groß war wie der gerade erst durchlebte Schmerz ergriff von Turanor Besitz.
    Bist du wirklich so anmaßend, dass du glaubst, die Basrul brauchten als unsere Bewahrer und Herren ausgerechnet dich als Beschützer? Du warst schon als Kind so arrogant. Ich kann kaum glauben, dass deine Vermessenheit solche Dimensionen erreicht hat, dass du allen Ernstes glaubst, du könntest mir oder den Basrul den rechten Weg weisen.
    Turanor spürte, dass er Yonar mit diesen Worten getroffen hatte. Der Freund – der ehemalige Freund, denn Turanor war sich selbst mit einem Mal bewusst, dass sie beide in den letzen Minuten eine Grenze überschritten hatten, die keine Rückkehr mehr zuließ – fuhr herum.
    Du nennst mich arrogant und anmaßend, Turanor? Sieh dich doch an. Du glaubst doch selbst, es besser zu wissen als die Basrul, und du vergisst darüber hinaus auch alles, was uns von klein auf gelehrt wurde! Ich kann nicht begreifen, dass es auch nur einen einzigen Alendei gibt, der dir und deiner grenzenlosen Selbstüberschätzung zu folgen wagt! Und du führst die Gaianii mit ihren waffenstarrenden Schiffen, die nur auf Angriff ausgelegt sind, hierher, ins Herz unseres alten Reiches und willst ihnen das Geheimnis von Eranaar verraten! Ich kann es immer noch nicht glauben.
    Turanor achtete nicht mehr auf seine Kopfschmerzen und sprang auf. Ich habe die Erlaubnis der Basrul, alles zu tun, um zu beweisen, dass die Gaianii so friedfertig sind, wie ich behaupte – ja, wie ich mehr denn je fühle, dass sie sind! Was glaubst du, warum die Diener der Erhabenen mir die Möglichkeit geschenkt haben, mit den Gaianii zu kommunizieren? Glaubst du, ich hätte das ohne ihre Erlaubnis gewagt? Das kann nicht dein Ernst sein.
    Und? Wo hat es dich hingebracht? Damit hast du, ob du es willst oder nicht, unser Volk gespalten. Ausgerechnet du, ein Ältester, einer der begabtesten Adepten, die unser Volk je gekannt hat!
    Turanor rang nach Luft bei diesem Vorwurf und schwieg für eine Weile. Er wagte nicht, Yonar anzusehen.
    Als ob ich mir all das nicht selbst gesagt hätte, Yonar, antwortete er dann. Glaubst du, ich hätte mich all das nicht selbst gefragt? Ja, ich habe an den Basrul gezweifelt, doch ich habe diese Zweifel nicht in meine Entscheidungen einfließen lassen. Nie hätte ich gewollt, dass sich die Alendei spalten und sich bekämpfen, ja sich selbst gegenseitig umbringen! Dieses unvorstellbare Verbrechen ist seit Jahrtausenden bei uns nicht vorgekommen. Und genau betrachtet, warst letztendlich du es, der sich dazu entschieden hat, es zu begehen. Wie konntest du das nur tun, wie konntest du nur!
    Der Tod ist der ständige Begleiter der Gaianii. Die Zerstörung folgt ihnen auf Schritt und Tritt. Es ist bei ihnen sogar gang und gäbe, sich gegenseitig umzubringen. Doch du willst mit ihnen paktieren und ihnen sogar den Weg zu den Basrul weisen!
    Es mag dir gefallen oder nicht, Yonar, aber die Gaianii sind mit uns, den Alendei verwandt. Es ist unsere Pflicht, sie zu begleiten.
    Das ist Unsinn, Turanor! Das ist die reinste Ketzerei, und das weißt du selbst sehr gut. Yonar war aufgebracht und beinahe fürchtete Turanor, dass sein ehemaliger Freund, sein Seelenbruder, jetzt sogar die letzte Grenze überschreiten und auch ihn angreifen würde. Aber auch wenn die Wut Yonars Gesicht bis zur Unkenntlichkeit verzerrte und sich seine Hände zu Fäusten ballten, er blieb, wo er war und griff seinen Ältesten nicht körperlich an.
    Turanor schüttelte den Kopf. Nein, das ist keine Ketzerei, das ist die Erkenntnis der Wahrheit. Und ich bin mir, nachdem mir die Basrul die Fähigkeit verliehen haben, die Gaianii zu verstehen, sicherer denn je. Sie und wir, wir stammen aus einem Volk.
    Wie kannst du nur so sicher sein, erwiderte Yonar, vor Wut zitternd. Du lässt wirklich nicht ab von deiner Blasphemie.
    Turanor wusste nicht, wo seine Sicherheit herkam. Doch er war zutiefst davon überzeugt, dass er recht hatte. Komm her zu mir, Yonar. Ich werde dich an den Erinnerungen an meine Begegnungen mit den Gaianii, die hören können, teilhaben lassen, damit du weißt, was ich weiß und was mir die Sicherheit verleiht, dass ich recht habe.
    Selbst wenn es so wäre, wie du zu wissen glaubst – was würde das ändern? Sie und wir sind zu verschieden. Sie gehören nicht zu uns. Die Basrul sind der Ansicht, dass sie aufgehalten werden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher