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Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar
Autoren: Anonymous
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bewegen wir uns mit 30.000-facher Lichtgeschwindigkeit. Auf Vesta ist man ja wohl der Ansicht, dass die nicht auszuschließende minimale Toleranz der verwendeten Bauteile für Geschwindigkeitsunterschiede sorgen könnte. Na, wir werden es sehen. Brenner, Ende.« Das Gesicht des STARLIGHT-Kommandanten verschwand und machte wieder Platz für die schematische Darstellung des HD-Raum-Fluges.
    Taglieri erhob sich und stützte ebenfalls die Hände auf das Geländer, das der Empore den Namen »Kommandobalkon«, eingetragen hatte. Dana blickte den Admiral von der Seite an. Der starrt ja geradezu auf den Bildschirm. Scheint zu grübeln.
    »Sie machen sich Gedanken, Admiral?«
    Taglieri blinzelte und wandte den Kopf. Er ließ zwei Sekunden verstreichen, ehe er sprach. »Die Basiru-Aluun sind ein sehr mächtiger Gegner. Ich denke, die Solaren Welten hatten nie einen mächtigeren.« Seine gedehnte Ausdrucksweise machte deutlich, dass er sich sorgte. »Ich frage mich, ob wir nicht zu blauäugig sind, wenn wir glauben, diesen starken Kontrahenten zurückdrängen oder auch nur davon abhalten zu können, weiter gegen uns zu agieren. Hinzu kommt, dass es in meinen Augen unsicher ist, inwieweit die Erdanaar uns helfen können und wollen. Sie scheinen ja noch nicht einmal zu wissen, wo sich die Heimatwelt der Basiru-Aluun befindet.«
    »Gleichzeitig sind sie aber zuversichtlich, dass ihre Heiligtümer Hinweise auf die Heimatwelt der Basiru-Aluun bergen.«
    »Das ist doch alles sehr vage, Captain. Ich vermag diese Erdanaar nicht einzuschätzen. Meinen Sie, dass man ihnen trauen kann?«
    »Schwierige Frage, Admiral. Den Bruch mit den Basiru-Aluun scheinen zumindest Turanor und seine Leute tatsächlich vollzogen zu haben. Wie tief dieses Zerwürfnis geht und ob es irreversibel ist – das kann wohl keiner beantworten. Wenn Sie meine persönliche Meinung hören möchten, Admiral, so scheint mir der Anführer Turanor einen verlässlichen Eindruck zu machen. Dass wir zumindest mit den J’ebeem und damit hoffentlich auch bald den Starr nun gemeinsam an der Technologie der Toten Götter forschen, sollte Turanor davon überzeugen, dass wir nichts Zerstörerisches im Sinn haben.«
    »Ich hoffe, Sie haben recht, Captain. Es ist verteufelt, dass wir mit den Erdanaar nicht richtig kommunizieren können.« Die tiefe Stimme Taglieris ließ seinen Unmut durchklingen. »Telepathen …« Der Admiral schüttelte kaum merklich den Kopf. Die Vorstellung eines Volkes, dessen Verständigung untereinander auf ausschließlich telepathischem Wege zustande kam, war dem Kommandanten augenscheinlich unangenehm.
    »Es ist aber doch nicht von der Hand zu weisen, dass wir Fortschritte im Bereich der Telepathie machen. Das unter Meister William gegründete Institut für Telepathie kann bereits mit ersten, vielversprechenden Ergebnissen aufwarten. Auch die von Far Horizon gelieferten Forschungsresultate sind ermutigend, meine ich.« Dana straffte ihren Oberkörper. Er kommt damit immer noch nicht klar. Telepathie hat für ihn etwas Bedrohliches – dabei ist sie unsere einzige Chance, uns mit den Erdanaar auszutauschen. Und ohne die Erdanaar wird es uns kaum gelingen, etwas gegen die Basiru-Aluun auszurichten …
    »CC-4400 … so heißt doch dieses Medikament von Far Horizon ? Und damit soll es also möglich sein, uns mit den Erdanaar zu verständigen. Ich habe da meine Zweifel, Captain. Sie haben unsere Jäger-Pilotin Emma Kalani sicher noch nicht vergessen!«
    »Verzeihen Sie, Admiral, aber ich möchte in Erinnerung bringen, dass Emma Kalani ein von Dr. Kremer modifiziertes Medikament bekam. Es sollte das genaue Gegenteil bewirken, da Pilotin Kalani mit ihrer telepathischen Begabung nicht zurechtkam. Doktor Tregarde hat keine Bedenken hinsichtlich der wohldosierten Verabreichung von CC-4400 bei entsprechend veranlagten Menschen. Bruder Izanagi wurde von ihm behandelt und zeigt keinerlei Auffälligkeiten.«
    »Na schön, Captain«, brummte Taglieri. »Unsere Hoffnung liegt also in den Händen dieses Bruders Izanagi. Seltsamer Kauz, wenn Sie mich fragen.« Der Admiral hatte die Stimme gesenkt – offenbar wollte er vermeiden, dass die Brückenbesatzung dem weiteren Gespräch folgte.
    Dana ließ für den Bruchteil einer Sekunde ein halb amüsiertes und halb spöttisches Lächeln sehen. Ihr Hohn galt nicht etwa Izanagi Narada sondern dem Admiral, der in ihren Augen manchmal mindestens ebenso kauzig war wie der junge Bruder des Christophorer-Ordens. Nicht ohne Grund
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