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Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 120 - Die Welten der Erdanaar
Autoren: Anonymous
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später, unbekannte Region in Transalpha
     
    »STARFIGHTER bei Zielkoordinaten zurück in den Einsteinraum gefallen«, meldete der Ortungsoffizier Jake Austen.
    Auf dem Hauptschirm verblasste der gelbe Stern, der die STARFIGHTER symbolisierte. Sein fahles Gelb zeigte an, dass das Schiff nicht mehr von der HD-Raum-Ortung erfasst wurde. Die Dichte der dargestellten Sterne hatte merklich abgenommen – nicht etwa, weil dies der Wirklichkeit entsprach, sondern weil einfach zu wenig Sterndaten für diese größtenteils unerforschte Region vorlagen. An Jake Austens Konsole herrschte Hochbetrieb, um die Solaren Objekte zu kartografieren.
    Die STARFIGHTER hatte als erste Einheit des kleinen Star Corps-Verbandes die Zielkoordinaten erreicht und war in den Normalraum gewechselt. Ihr Vorsprung war an der Position ihres Symbols abzulesen, das sich ein paar Zentimeter rechts von demjenigen der STERNENFAUST befand. Noch weiter zurück lag die STARLIGHT, die sich wie die STERNENFAUST immer noch im HD-Raum bewegte.
    »Rückfall in den Einsteinraum in T minus 240 Sekunden«, kündigte Joelle an. Auf dem Display eines ihrer kleinen Monitore verfolgte sie den Countdown, der vom Zentralrechner geliefert wurde.
    Die auf dem Hauptschirm angezeigte Position der STARFIGHTER basierte auf einer Hochrechnung des Bordcomputers, da eine Normalraum-Ortung aus dem HD-Raum heraus nicht möglich war. Im Grunde beruhte die Lage aller dargestellten Objekte des Einsteinraums auf einem Wahrscheinlichkeits-Algorithmus, der allerdings sehr zuverlässig war. Da der Zentralrechner mit den Leistungsparametern der Star Corps-Schiffe gefüttert worden war – vornehmlich mit der Eintrittsgeschwindigkeit und der Abbremsleistung –, durfte man der angezeigten Position der STARFIGHTER vertrauen.
    »HD-SNAFU-Impuls von S.C.S.C STARFIGHTER eingegangen«, meldete Lieutenant Brooks. Dana atmete innerlich auf. Schließlich konnte man nie wissen, was einen beim Wiedereintritt in den Einsteinraum erwartete. Diese Ungewissheit hatte die STARFIGHTER soeben mit einer vorgeschriebenen HD-Transmission beseitigt. Die hierfür gängige – aber inoffizielle – Abkürzung lautete SNAFU und zeigte den im HD-Raum verbliebenen Schiffen an, dass am Zielort im Normalraum keine Gefahr oder Bedrohung gegeben war.
    An den Flottenakademien der Solaren Welten standen Manöver auf dem Lehrplan, die von der Situation ausgingen, dass der HD-SNAFU-Impuls ausblieb. Im schlimmsten Fall stellte der blassgelbe Stern dann ein Schiff dar, das in Wahrheit schon nicht mehr existierte. Im zweitschlimmsten Fall bekam man statt des erhofften SNAFU-Impulses einen spezifischen HD-Impuls herein, der im oberen Band einer starken Energieentladung angesiedelt war und die Zerstörung des Schiffes bestätigte. Das machte für die Besatzung des attackierten Raumers keinen Unterschied aus – für den im höherdimensionalen Raum verbliebenen Verband aber, so sarkastisch es auch klang, ergab sich ein Informationsgewinn. Es war dann am Kommandanten des im HD-Raum befindlichen Geschwaders zu entscheiden, ob man ebenfalls an den vereinbarten Koordinaten austrat.
    »HD-Transmission S.C.S.C STARFIGHTER. Permanente Positionsdaten werden gesendet.« Max Brooks schaltete das Signal zum Zentralrechner durch und blickte zum Hauptschirm. Der Bordcomputer der STERNENFAUST empfing nun die tatsächlichen Positionsdaten der STARFIGHTER und war nicht länger auf eine Hochrechnung angewiesen. Der blassgelbe Stern auf dem Frontdisplay verschob sich um keinen Millimeter. Verhaltene Zufriedenheit machte sich auf der Brücke breit. Der Wahrscheinlichkeits-Algorithmus hatte ganze Arbeit geleistet.
    »Lieutenant Sobritzky – Gegenschub klarmachen«, befahl Dana.
    »Schon geschehen, Ma’am. Rückfall in den Einsteinraum in T minus 180 Sekunden.«
    »Die Hypothese des Techniker-Stabs auf Vesta hat sich also bestätigt«, sinnierte Taglieri. Er stand neben Dana auf dem Kommandobalkon. »Es existieren de facto Geschwindigkeitsunterschiede beim Überlichtflug.«
    »Für eine Distanz von 137 Lichtjahren sind diese Unterschiede allerdings nicht übermäßig groß«, meinte Dana.
    »Wie man es nimmt, Captain. Die STARFIGHTER ist vier Minuten vor uns angekommen, und die STARLIGHT wird wohl noch einmal zwei Minuten brauchen. Daraus schließe ich, dass eine Flotte mindestens sechs Minuten braucht, um sich komplett an einem Ort im Einsteinraum wiederzufinden. Im Kampfgeschehen eine Ewigkeit.«
    »Wollen wir hoffen, dass unsere Ambitionen in
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