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Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand

Titel: Sternenfaust - 119 - Waffenstillstand
Autoren: Anonymous
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dem Admiral. Sie sah auf ihren Chronometer und überschlug die Zeit kurz. 0910 Standard Karalon Zeit, wahrscheinlich wurde jetzt die Anklageschrift verlesen.
    Dana erinnerte sich an das gelassene Nicken des Admirals, als dieser die STERNENFAUST um 0830 verlassen hatte. Es war ein imposantes Schauspiel gewesen, denn auch wenn die Mannschaft am Anfang nicht immer voll und ganz verstanden hatte, was den Admiral und sie, den Captain, zu ihrer Entscheidung getrieben hatte, die STARLIGHT zu verfolgen – heute morgen hatten sie sich alle im Hangardeck versammelt, um dem Admiral ihre Loyalität zu beweisen. Die Marines hatten mit den Piloten ein Spalier gebildet und stumm salutiert, als sich Admiral Taglieri an Bord seines Shuttles in Richtung der Station begeben hatte. Dana war selbst überrascht gewesen, doch die ehrfürchtige und respektvolle Stille, in der Taglieri in Richtung der Shuttlerampe gegangen war, hatte bewiesen, wie sehr die Mannschaft ihren Kommandanten mittlerweile respektierte.
    Dana hatte mit den anderen Offizieren des Führungsstabs neben dem Eingang zur Fähre gestanden und hatte daher sehen können, wie gerührt der Admiral gewesen war. Ihm hatten im ersten Moment die Worte gefehlt, das hatte Dana genau gesehen. Ob sie sich seine feuchten Augen eingebildet hatte, wusste sie allerdings nicht zu sagen. Doch er hatte sich, bevor sich die Rampe des Shuttles geschlossen hatte, noch einmal umgedreht und mit klarer und fester Stimme bei der Mannschaft für ihre Unterstützung bedankt.
    Dana spürte fast so etwas wie Stolz, als sie über die Brücke der STERNENFAUST blickte, auch wenn gerade alles andere als Betriebsamkeit hier im Herzen des Schiffs herrschte. Die STERNENFAUST hatte gestern Abend an Transalpha IV angedockt und daher waren die Arbeiten an den Stationen und Konsolen auf ein Minimum heruntergefahren. Das Navigationspult war unbesetzt. Die wenigen Reparaturarbeiten, die bei ihrem Abenteuer angefallen waren, würde Jenny Black Fox beaufsichtigen, doch sie würden erst nach einer Bestandsaufnahme der Schäden vorgenommen werden können. Jenny hatte geschätzt, dass diese Bestandsaufnahme mindestens bis zum heutigen Abend dauern würde.
    Bis dahin würde es auf dem Schiff nur wenig zu tun geben.
    Warum schiebe ich hier eigentlich Wache? , fragte sich Dana plötzlich. Auf der Brücke brauchte man sie im Moment nicht. Und anstatt hier deprimiert darauf zu warten, dass sie mit ihrer Aussage vor dem Tribunal dran war, konnte sie eigentlich auch losziehen und nachsehen, was denn auf der Krankenstation so los war.
    Wenn jemand sie in so einer Situation aufheitern konnte, dann der Schiffsarzt Ash Tregarde.
     
    *
     
    »Nein, nein, nein, Dr. Kremer!« Eine ungeduldige Stimme klang durch die Krankenstation des Schiffes. »Diese Heilsalbe dort bitte nicht bei Mr. Sawyer anwenden, er ist allergisch gegen das Proterol darin.« Dr. Ashkono Tregarde wedelte ungehalten mit der Hand in Richtung seines Kollegen, dann beugte er sich wieder über seinen Patienten, einen Marine, der bei der Rückeroberung der STARLIGHT eine tiefe Brustwunde davongetragen hatte. Der Mann lag im Koma und auch wenn er sich aller Voraussicht nach wieder erholen würde, benötigte er noch ständige Überwachung.
    Dr. Kremer, der gerade eine große Schürfwunde bei einem Patienten neben dem Eingangsschott behandelte, wandte sich lächelnd zu Captain Frost um, die gerade den Raum betreten hatte. Hinter ihr schloss sich zischend das Schott.
    »Sie kommen gerade richtig, Captain«, meinte Kremer grinsend und wies mit dem Kinn auf den leitenden medizinischen Offizier. »Er hat keine besonders gute Laune, aber jetzt, wo Sie da sind, wird sich das hoffentlich bessern.«
    Dana hob die Brauen. Um ihre Mundwinkel zuckte es spöttisch. »Wirklich? Dabei hätte ich vermutet, dass er in seinem Element ist, wo wir uns doch endlich wieder in der Zivilisation befinden.«
    »Das ist wohl richtig, nur ist Dr. Tregarde wohl der Ansicht, dass seine Meinung bei diesem Abenteuer zu wenig gefragt war.«
    »Es gibt Menschen, die sind eben nie zufrieden!«
    »Sie sagen es, Captain!« Kremer wandte sich wieder seinem Patienten zu und verteilte eine Heilsalbe ohne Proterol auf der großflächigen Armwunde seines Patienten, der Uniformfarbe nach zu urteilen einer von Jenny Black Fox’ Technikern.
    Dana überließ Kremer mit einem freundlichen Nicken seiner Arbeit und ging auf Ash zu, der jetzt eingehend die Biowerte seines Komapatienten begutachtete.
    »Wird er
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