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Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen

Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen

Titel: Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen
Autoren: Anonymous
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mögliche Konsequenz aus den jüngsten Ereignissen favorisiert worden war, herrschte nun die Einsicht, sich wohl besser noch in Zurückhaltung zu üben.
    Mitchell nickte zufrieden. »Meine Damen und Herren, wir wissen einfach noch zu wenig. Und bis Turanor von den Erdanaar wieder Kontakt mit uns aufnimmt – oder wir selbst versuchen, diesen Kontakt herzustellen – wird sich das auch kaum ändern.« Der Ratsvorsitzende hatte dazu einen spontanen Einfall. »Ich will ja nicht darauf herumreiten, aber wir hätten diese Möglichkeit, uns bei einem Kontakt mit ihnen zu verständigen … Wenn wir das neulich abgelehnte Projekt zur Telepathen-Förderung doch noch auf den Weg bringen würden.«
    Ratsmitglied Kaiser stöhnte. »Nicht schon wieder das …«
    »Ob die Erdanaar und die Basiru-Aluun gemeinsame Sache machen, ist nicht gesichert. Uns gegenüber wurde das nicht eindeutig geäußert, wenn Turanor auch zugab, dass der Name der ›Diener der Erhabenen‹ so ähnlich klingt, wie die Selbstbezeichnung der Wesen mit den Kristallschiffen. Wollen wir wirklich die Chance verstreichen lassen, uns einen Überblick über die Verhältnisse zu verschaffen, nur weil wir nicht bereit sind, uns einzugestehen, dass einige Menschen teils beängstigende Fähigkeiten der Telepathie entwickelt haben? Das wäre doch eine grobe Vernachlässigung der Sicherheit der Solaren Welten!«
    Dieser Argumentation konnte sich nun niemand mehr verschließen. Mitchell merkte, wie die Stimmung langsam zugunsten seiner Vorschläge kippte.
    »Ich verlange nicht, dass wir sofort darüber entscheiden, was jetzt zu geschehen hat. Allerdings möchte ich, dass wir das, was wir heute hier erfahren haben«, dabei deutete der Ratsvorsitzende auf das Bild des Kristallschiffs, »strengstens für uns behalten, bis wir mehr Informationen haben. Woher die auch immer kommen mögen. Ich werde das Star Corps veranlassen, im Hinblick auf die Basiru-Aluun und die Erdanaar noch wachsamer zu sein als ohnehin schon. Bald stehen uns mit den zwei noch nicht gestarteten Star Cruisern auch noch andere – bessere – Mittel zur Verfügung. Je nach dem, wie sich dann die Lage entwickelt, sollten wir uns entsprechend über das weitere Vorgehen beraten …«
    Und so wurde es an diesem Abend auch beschlossen.
     
    *
     
    Raumdock Vesta, Habitat Gamma
     
    In der Wohneinheit saßen zwei der am Bau der Wandlerschiffe beteiligten Mitarbeiter vor einem Bildschirm und starrten die Worte an, die sie dort lasen. Fassungsloses Schweigen herrschte zwischen ihnen, während der Text langsam herunterscrollte und die Aufnahme eines Raumschiffes auf dem Schirm erschien.
    Ein Kristallschiff!
    In einem Nebenfenster lief das Nachrichtenprogramm eines Newskanals lautlos mit. Die dunkelhäutige Reporterin stand vor den Überresten des beinahe völlig ausgebrannten Township-Geländes in Kapstadt und sprach offenbar betroffen über die Ereignisse, die dort stattgefunden hatten. Gleich darauf wurden Bilder des Kraters eingeblendet, der sich dort gebildet hatte, wo einmal das Star Corps-Gebäude gestanden hatte. Der komplette Stadtteil war verwüstet worden. Innerhalb eines Radius von 2,5 Kilometern stand fast kein Stein mehr auf dem anderen. Es hatte Hunderte von Toten gegeben, die bei den Bränden ums Leben gekommen oder von Trümmern erschlagen worden waren.
    Die Bildunterschriften nannten die Ereignisse eine »Tragödie«. Die beiden Beobachter, die mit jeder Minute und mit jedem Satz des Berichtes des wachhabenden Fähnrichs namens Thor Candy, den sie lasen, betroffener wurden, nannten es einen hinterhältigen Anschlag und kriegerischen Akt.
    »Die Öffentlichkeit weiß gar nichts!«, knurrte die eine Stimme. »Das Dokument ist streng vertraulich. Vermutlich haben unsere Quellen nur Glück gehabt, dass sie darüber gestolpert sind. Himmel, das darf doch nicht wahr sein!«
    »Diese verdammten Glitzertypen haben es schon wieder getan! Wenn man den GalAb-Berichten glauben kann, die unter den Teamleitern kursieren, haben sie bald alle Völker aus Cisalpha durch: Starr, J’ebeem, Kridan. Und jetzt wir. Und das diesmal nicht mal indirekt über irgendeinen Helfer, sondern höchstpersönlich.«
    »Es ist gut, dass zumindest du Einblick die entsprechende Geheimhaltungsstufe besitzt. Sonst würden wir auch zu denen gehören, die absichtlich dumm gehalten werden!«
    Die beiden Menschen waren sich einig. Der Plan ihrer Gruppe musste in die nächste Phase übergehen.
    »Es ist das eingetreten, was wir
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