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Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Titel: Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta
Autoren: Anonymous
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unterschätzen wir ihr telepathisches Potenzial ja immer noch …
     
    *
     
    Seron blinzelte. Er befand sich jetzt in dem Raum, in dem die Gaianii den Wandler untergebracht hatten.
    Das erste, was er fühlte, war ein Kribbeln am ganzen Körper. Die Strahlung, erwiderten die anderen. Das ist die freigewordene Strahlung des Materiewandlers.
    Er ist von einer sehr einfachen Art, fügte Noreal hinzu. Er stellt leichte Elemente her, einfache atomare Strukturen. Höhere Moleküle oder Isotope kann er nicht produzieren. Daher ist noch ein Teil angebaut, der diese einfachen Elemente anreichert, damit sie Energie liefern können. Und diesen haben die Diener der Erhabenen zerstört. Verbindungen wurden gekappt, nicht jedoch die Energie selbst, was dazu führt, dass sich die Schädigungen durch die ganze Kolonie der Gaianii fortgesetzt haben. Wir können dich vor der Strahlung schützen, aber nicht lange. Sie ist sehr stark.
    Die Diener der Erhabenen haben wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich wünschte, es wäre ihnen nicht so gut gelungen. Wo kann ich beginnen?
    Das Beste wird sein, du versiegelst den Teil der Maschine, der die Strahlung produziert. Heile ihn. Wenn du das getan hast, wird keine Energie mehr aus dem Wandler austreten können.
    Das heilt aber nicht die Schäden, die bereits angerichtet wurden. Ich spüre, dass es Tote gab. Seron fühlte Trauer. Das hätte nie passieren dürfen, dessen war er sich sicherer denn je. Er war entschlossen, das Leck zu schließen und den Energiefluss in den Leitungen zu stoppen, damit kein weiterer Schaden angerichtet wurde.
    Ich werde jetzt anfangen, wandte er sich an Noreal. Ich habe versucht, mich vor den Augen der Gaianii zu verbergen, aber ich bin sicher, dass sie diesen Raum beobachten. Ich werde mich nicht darum kümmern können, ob sie mich entdecken, deshalb müsst ihr auch versuchen, sie von mir abzulenken.
    Er schloss die Augen, legte die Hand auf die geborstene Stelle des Reaktors und schickte alles, was er selbst an Energie besaß, in die zerfetzten Leitungen. Er spürte das Material förmlich, er spürte die Risse, die Wunden, die durch das Material gingen, und den zerstörerischen Energiefluss, der die Wunden nur zu vergrößern schien. Seron sank das Herz. Es gab so viel im Material, das geflickt werden musste, er bekam Zweifel, dass er das, was die Diener der Erhabenen so gründlich vernichtet hatten, wieder reparieren konnte.
    Du schaffst das, wir werden dir helfen.
    Seron nickte kurz und richtete seine ganzen Gedanken wieder auf die Reparatur der zerstörten Materie. Er setzte neu an, legte die Finger immer wieder an eine andere Stelle und hüllte sie mit seinen Gedanken ein. Er stellte sich vor, wie sich ein Atom an das andere anschloss, zögernd erst, dann immer schneller. Elektronen fügten sich erneut zu Atomen, Atome zu Molekülen, diese wiederum zu Strukturen, bis die Geräte und Materialien, die die Gaianii geschaffen hatten, sich wieder zusammengeschlossen hatten. Mehr und mehr der bunten Glasfasern, Titanstahlumhüllungen und Sicherungsmaterialien sahen wieder aus, als wären sie gerade erst hergestellt und zusammengebaut worden.
    Seron wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, bis Noreal wieder in seinem Geist zu hören war. Du hast es geschafft, Seron. Die Aufbereitungsanlage ist versiegelt. Sie könnte theoretisch wieder in Betrieb gehen. Wir holen dich jetzt. Lass den Reaktor los. Du musst dich darauf konzentrieren zu gehen.
    Seron spürte kaum noch, dass er Noreals Worten gehorchte. Die Reparatur des Wandlers hatte ihn viel Konzentration und damit viel Kraft gekostet, doch erst jetzt spürte er, wie sehr er sich verausgabt hatte. Dunkle Schatten schienen sich über seinen Geist zu legen, die Bedrohung, von den Gaianii entdeckt zu werden und die Angst war in seinem Geist stärker denn je präsent. Sie drohte ihn zu überwältigen und nur mit einer letzten Kraftanstrengung konnte er seinen Geist wieder dazu bringen, sich auf sich und das, was er getan hatte, zu richten.
    Du hast es geschafft. Die Stimmen der anderen hüllten ihn ein. Du hast das Richtige getan. Ruhe jetzt.
    Ruhe …
     
    *
     
    Da weiß man ja nicht, ob man lachen oder weinen soll.
    Vincent Taglieri starrte auf das Display, das ihm gerade mitgeteilt hatte, dass der Zugriff auf die Öffnung einer der Fluchtkapseln verweigert wurde, weil er das Passwort nicht hatte.
    Wer hat sich etwas so derart Dummes einfallen lassen? So bürokratisch kann man doch gar nicht sein, dass man eine Flucht
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