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Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Titel: Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta
Autoren: Anonymous
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du das Passwort nicht raten?«
    »Hast du Tregarde nicht gehört? Ich kann keine Gedanken lesen.«
    Frida sah nachdenklich zur Tür und antwortete nicht sofort. »Ich mach mir Sorgen um Emma. Ich geh sie mal suchen. Dir scheint es ja gut zu gehen!«, fügte sie noch spitz hinzu und stand auf. Mauritio grinste nur und zog sich wieder die Motion-Capture-Handschuhe an, die er für eine weitere Runde des Flugsimulatorprogramms brauchte.
     
    *
     
    Seron fühlte sich unbehaglich und er wusste auch, dass die Diener der Erhabenen, die ihm in diesem Augenblick gegenüberstanden, das wussten. Man konnte vor ihnen nichts verbergen. Auch wenn ihm das lieber gewesen wäre, denn es war nicht so, dass Turanor ihn in alle seine Pläne eingeweiht hatte.
    Er versuchte, sich zu verteidigen. Turanor sagte mir, dass er von euch zu den Gaianii geschickt wurde. Er tat es in eurem Auftrag.
    Das ist richtig. Aber er sollte die Gaianii warnen und ihnen nicht auch noch Hilfsmittel für ihre Forschungen zukommen lassen.
    Seron schwieg. Er glaubte wie Turanor nicht daran, dass die Gaianii sich so ohne weiteres von ihren Forschungen abhalten lassen würden. Zugegeben, sie würden wahrscheinlich Vieles in ihrem Bestreben, die Dinge zu erforschen, zerstören, doch wenn es eine Möglichkeit gab, ihnen zu Ergebnissen zu verhelfen, ohne dass dem Leben Schaden zugefügt wurde, so war das doch begrüßenswert?
    Es geht nicht nur darum, sagte einer der Diener der Erhabenen schließlich. Eine Erklärung ist lang, aber wir sehen, dass der Zweifel beginnt, euch zu spalten. Wir werden euch das Wissen, das für das Verständnis notwendig ist, zukommen lassen. Vertrau uns in der Zwischenzeit. Schon andere haben versucht, mit uns darüber zu argumentieren, ob nicht eine andere Verhaltensweise angebracht wäre, aber immer hat sich ein anderer Weg als der unsere als falsch erwiesen. Es hat zu oft zu unwiederbringlicher Auslöschung von Lebensformen geführt. Es war der Auftrag der Erhabenen an uns, bevor sie sich zurückzogen, dafür zu sorgen, dass dies nicht geschieht.
    Ihr solltet uns sagen, warum sie dies wünschten, denn immerhin ist es unsere Überlieferung, dass genau dieser Forschergeist von ihnen an jeden von uns weitergegeben wurde.
    Vertrau uns, wenn wir sagen, dass wir die Gaianii erst auf einen Weg des Friedens bringen müssen, bevor wir ihnen und ihrem Forscherdrang freien Lauf lassen können. Er darf auf niemandes Kosten gehen. Vor einigen Wochen konnten wir gerade eben noch verhindern, dass es Tote gab, weil sie nicht wussten, wie man mit dem Leben umgeht. Sie scheinen es oft nicht einmal zu erkennen, wenn sie es vor sich haben. Ihr Labor explodierte, weil sie handelten, wie sie es nun einmal für richtig hielten und wir konnten nur das Schlimmste verhindern.
    Seron zögerte. Nun gut, es war ja nicht so, als hätte er sich genau das nicht auch schon gedacht.
    Turanor ist nicht hier, er ist auf der Suche nach einem Weg, über den er sich mit den Gaianii verständigen kann. Bisher war er auf diejenigen unter ihnen angewiesen, die dazu fähig waren, zu hören. Aber es strengt ihn an. Er muss seinen Geist benutzen, um ihre Worte und Begrifflichkeiten zu formen und darf gleichzeitig nicht zu weit in ihren Verstand vordringen. Die Konzentration ist anstrengend für ihn. Mehr als wenige Sätze können nicht getauscht werden. Doch das ist für eine echte Verständigung zu wenig. Wir sind uns fremd. Wir brauchen mehr Zeit.
    Die Basrul schwiegen wieder. Ist das der Grund, warum Turanor Zaruk verbannt hat? Weil er Zeit braucht?
    Wieder zauderte Seron. Er hatte das Gefühl, dass die Diener der Erhabenen ihn ausfragten – und das nicht zu Turanors Vorteil, und er wollte seinen Vertrauten auf keinen Fall verraten. Doch was hätte er tun sollen? Die Diener hatten jede Möglichkeit, von ihm die gewünschte Antwort zu bekommen – er war in keinem Fall stark genug, um ihnen widerstehen zu können.
    Er hielt Zaruks Weg für falsch.
    Warum soll das falsch sein?, erklang die Frage eines Basrul in seinem Geist.
    Die Vogelähnlichen sind den Gaianii zahlenmäßig überlegen. Der Weg, den Zaruk beschritt, baute darauf, dass die Gaianii durch Vernichtung an der Forschung gehindert werden sollten. Das schien Turanor nicht richtig. Und mir auch nicht. Wie ihr vorhin schon sagtet, ein Leben darf nicht für ein anderes vernichtet werden.
    Eines für viele aber schon, erwiderte der erste Diener der Erhabenen sofort. Eines steht fest, wir begreifen, dass du und Turanor
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