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Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Titel: Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne
Autoren: Anonymous
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Völkern gewesen war. Außerdem hatten sie etliche weitere annektiert, die rechtmäßig zum Arashlan gehörten, nachdem die Dronte die Starr nahezu ausgerottet hatten, was sie nicht gerade als potenzielle Verbündete qualifizierte. Andererseits hatten auch die J’ebeem sauroide Vorfahren, die, gemäß unwiderlegbaren wissenschaftlichen Beweisen, mit denen der Starr einen gemeinsamen Ursprung teilten. Somit waren sie genau genommen Verwandte.
    Da auch Meister Shinor, der weise Philosoph aus dem fünften Jahrhundert der Starrschen Geschichtsschreibung, immer wieder betont hatte, dass auch weitläufige Verwandte eben aufgrund dieser Verwandtschaft oftmals vertrauenswürdiger waren als selbst die engsten Freunde, konnte es nicht schaden, die J’ebeem zu kontaktieren und ihnen ein entsprechendes Bündnis anzubieten. Natürlich barg auch das gewisse Risiken, vielleicht sogar größere als ein Affront mit den Solaren Welten, doch Kaneshar war entschlossen, den Versuch zu wagen, bevor die Solaren Welten irgendwelche Maßnahmen gegen die Starr ergreifen konnten.
    Schließlich lautete ein anderer weiser Rat von Meister Shinor, dass der kluge Starr stets im Voraus plante und alle Eventualitäten kalkulierte, um nach Möglichkeit nicht unangenehm überrascht zu werden. Aus diesem Grund orderte Kaneshar jetzt ein Schiff, das sie nach Ebeem bringen würde und ließ ihren Adjutanten beim Triumvirat um eine Audienz ersuchen.
     
    *
     
    Ein Temuran-Agent mit Außendienstbefugnis zu sein, hatte seine Vorteile, wie Paitar Kenas immer wieder feststellte. Unter anderem den, dass er ein eigenes kleines Kurierboot benutzen konnte, wann immer ihn seine Arbeit auf eine andere Welt des weitläufigen j’ebeemischen Reiches führte. Und da das relativ oft der Fall war, besaß er eine entsprechende Bewegungsfreiheit. Natürlich hatte er die mutmaßliche Rebellengruppe auf Assano gründlich durchleuchtet und einen ausführlichen Bericht über sie verfasst, in dem er auch eine mögliche Verbindung nach Laringa erwähnte, dem zwölften Planeten des Shupra-Systems, das relativ nah der Porta von Wurmloch Beta lag und das Lehen von Siron Talas aus dem Haus Haskano war, jenes Mannes, der eine führende Rolle in der Revolution gespielt hatte.
    Allein diese Tatsache rechtfertigte es, dass Kenas ihn aufsuchte und sich persönlich davon überzeugte, ob tatsächlich eine Verbindung zwischen ihm und irgendwelchen Rebellen existierte. Was Kenas natürlich nach »besonders gründlicher Überprüfung« in seiner Meldung an Tenar Jarekto nachdrücklich und über jeden Zweifel erhaben verneinen würde.
    Siron Talas war, nachdem der von ihm und seiner Gruppe von Verschwörern durchgeführte Umsturz ein voller Erfolg geworden war, noch eine Zeit lang in führender Position als ein Interimsmitglied des Triumvirats verblieben. Er hatte sich nach der Wahl des neuen Oberen und Unteren Triumvirats, für das er entgegen aller Erwartungen nicht kandidiert hatte, vollkommen ins Privatleben zurückgezogen. Nun verbrachte er seine Zeit damit, Kampfdrachen zu züchten und auszubilden, ebenso die dazugehörigen Reiter, die bei dem mehrfachen »Meister des Reiches« in dieser Disziplin Schlange standen und sich die Ausbildung bei ihm eine Menge kosten ließen. Die Drachen aus seiner Zucht galten im ganzen Reich als die besten. Außerdem hatte er ein Lehrwerk über die j’ebeemsche Militärgeschichte verfasst, das reichsweite Beachtung und Anerkennung gefunden hatte. Trotzdem behielt der Temuran ihn natürlich im Auge, was Kenas einen guten Vorwand lieferte, ihn jetzt aufzusuchen.
    Das Shupra-System gehörte ursprünglich zum Arashlan der Starr, war aber vor Jahrhunderten von den J’ebeem annektiert worden, ehe die Starr es zurückerobert und es zum zweitwichtigsten Handelszentrum des Arashlan gemacht hatten. Danach hatten sie es im Dronte-Krieg endgültig an die J’ebeem verloren. Shupra bestand aus einer ungewöhnlich grünen Sonne mit 39 Planeten, von denen nur der zwölfte – Laringa – bewohnbar war. Doch er besaß ideale Bedingungen für ein Freizeitparadies mit mildem Klima, üppiger, exotischer Vegetation, klaren Gewässern und keinerlei gefährlicher Fauna. Das System war Talas noch vom Triumvirat unter Dagis Rendoy als Lehen gegeben worden und diese Zuteilung war bis heute in Kraft. Der ehemalige Kampfschiffkommandant, der zwar über eine eigene kleine Flotte von Wachschiffen verfügte, hatte Laringa in erster Linie zu einem Kulturzentrum gemacht, in dem es
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