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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar
Autoren: Anonymous
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Biosicherheitsstufe 5 { * } war nichts außer Tonnen von Glasscherben, verkohlten Streben und umgestürzten Möbeln übrig geblieben. In der Eintönigkeit des schmutzigen und verbrannten Chaos, der grauen Titanstahltrümmer und verkohlten Glassplitter wirkten die knallroten Jacken des Räumkommandos der Akademie-Feuerwehr wie bunte Farbflecken. Jetzt, über zwei Wochen nach der Explosion, war das Labor endgültig für die Aufräumarbeiten freigegeben worden. Fire Department Chief Warrant hatte also seinen Trupp versammelt und ins Labor geschickt. Es würde wohl Tage dauern, den zerstörten Gebäudeflügel so in Ordnung zu bringen, dass er wieder aufgebaut werden konnte.
    »Ja doch, Urena hat mir Bescheid gegeben, dass Sie das machen sollen. Aber sehen Sie sich trotzdem vor! Sie gehören nicht zur Truppe, aber deshalb gelten die Sicherheitsvorschriften auch für Sie! Halten Sie sich an Morris, dann wird hoffentlich nichts passieren. – Auch wenn ich die Professorin da wirklich nicht verstehen kann«, schimpfte der Chief des Feuerwehrcorps der Star Corps-Akademie. Missmutig schubste er mit der Stiefelspitze einen zerbrochenen Stuhl, der vor ihm auf dem Boden herumlag, und der mit Glassplittern, angebrannten Datenfolien und den Überresten des Ammoniumsulfatschaums der Löschanlage bedeckt war. »Wie kann man nur erwarten, zwei Wochen nach einer Detonation dieser Größenordnung irgendetwas Nützliches zu finden! Hier ist ja noch nicht mal ‘ne Petrischale heil geblieben.« Damit wandte sich der Chief wieder um und brüllte ein paar Kommandos quer durch den Raum, um auch die letzten der großen Trümmerstücke, die die Explosion hinterlassen hatte, aus dem Weg schaffen zu lassen. Zerbrochene Reagenzgläser und halb verbrannte Datenfolien knirschten unter seinen derben Stiefeln, als er davonstampfte.
    Souza bückte sich seufzend und versuchte, eines der Regale aus Stahlrohr anzuheben, um darunter liegende Proben und Reagenzgläser zu untersuchen. Er sah sich noch einmal in den Trümmern um. Er und Feuerwehrmann Morris sollten für die Leiterin des biotechnologischen Instituts, Estela Urena, von den hier untersuchten Proben und Experimenten retten, was zu retten war. Mit diesem Ding anzufangen, das eigentlich nur noch aus verbogenen Metallstreben bestand, schien Souza zumindest etwas Sinn in diese scheinbar völlig vergebliche Arbeit zu bringen. Wahrscheinlich war das hier eins der Regale gewesen, die in der Regel von den hochenergetischen Stasisfeldern geschützt wurden. Der Ort, an dem das Regal lag, kam ungefähr hin.
    Das Regal erwies sich als schwerer, als es aussah. Souza ächzte, als er erneut versuchte, unter die Streben des Metallregals zu fassen und es anzuheben. Er bekam es nur ungefähr auf Hüfthöhe.
    »Hey, Morris, hilf mir doch mal!«
    Der Angesprochene, der gerade versucht hatte, nur angebrochene Petrischalen, die auf dem Boden herumlagen, in eine schmale Kiste zu sortieren, sah auf und sprang herbei, als er sah, was Souza versuchte.
    »Mach das doch nicht allein, Kumpel!«, schimpfte er, als sie beide mit vereinten Kräften das Regal angehoben und gegen die hintere Laborwand gelehnt hatten.
    »Hab ich doch gar nicht. Ich wollte nur sehen, was da drunter liegt. Sieht irgendwie so aus, als ob Professor Urena das brauchen könnte.«
    Morris sah zweifelnd auf die Trümmer herab, ging dann aber neben seinem Kollegen ebenfalls in die Hocke und begann, die Datenfolien, von denen die meisten an den Rändern angesengt waren, zusammenzusammeln, während Souza sich die Kiste mit den Petrischalen schnappte. »Ich frag mich dasselbe wie der Chief: Wieso erwartet Urena, dass wir hier was finden?«
    Souza hielt ein angeschlagenes Reagenzglas gegen das Scheinwerferlicht, mit dem die Szenerie beleuchtet wurde. Es war nicht gesprungen. »Sie sagte mir vorhin, dass besonders die letzten Proben wichtig seien, die hier angekommen seien. Irgendein Silikatsand. Wenn ich mich nicht irre, sollten die hier in diesem Regal untergebracht werden.«
    » Sand? «, fragte Morris verblüfft. Dann widmete er sich wieder dem Aufstapeln der Datenfolien. »Ihr Wissenschaftler seid wirklich ein seltsames Völkchen. Ich bin dann doch eher froh, dass ich zu den Praktikern gehöre.«
    Souza zuckte zusammen, als ein weiteres lautstarkes Scheppern anzeigte, dass die Aufräumarbeiten fürs Grobe unter Chief Warrant mit voller Kraft weitergingen. »Ich kann Urena verstehen«, sagte er, als der Krach und die gebellten Befehle des Chiefs etwas
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