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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten
Autoren: Anonymous
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wieder sehen wollte , dachte Dana düster und versuchte, den Gedanken zu verdrängen, dass Ash irgendwo unter diesen Trümmern liegen konnte. Schwerverletzt. Tot war ja angeblich keiner. Sie hoffte inständig, dass sich der Feuerwehrmann nicht geirrt hatte. Oder einer der Verletzten auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben war. Eines war Dana jedenfalls klar: eine Explosion, die eine derart gründliche Verwüstung auslöste, konnte einfach nicht ohne Todesfälle ablaufen.
    Langsam und vorsichtig schritt sie über das Trümmerfeld. Nichts schien mehr heil zu sein, keine Petrischale, keine Apparatur, kein Möbelstück.
    Auf einmal trat sie auf etwas Größeres. Sie bückte sich, hob das Schild auf, dessen transparenter Stahl gar nicht mehr durchsichtig, sondern schwärzlich verkohlt war und versuchte, die Inschrift darauf zu entziffern: Hochsicherheitslabor 4.
    Sie ging weiter zum Chief, der etwas weiter entfernt stand und dessen knallroter feuerfester Anzug von einer Flamme unter dem Star Corps-Emblem auf dem Rücken geziert wurde. Er gab Anweisungen an seine Kollegen, die bereits dabei waren, das Chaos aufzuräumen.
    »Sir? Sie sind der Chief?«
    »Ja, korrekt. Sie sind Captain Frost?«
    Dana starrte den Mann verblüfft an. »Woher wissen Sie das?«
    »Morris hatte Sie angekündigt. Außerdem hat einer der Verletzten nach Ihnen gefragt. Wir haben alle ins Krankenhaus gebracht, Sie wissen schon, das neben dem Südturm.«
    Ash! Dana fiel ein Stein vom Herzen. Das konnte nur Ashkono Tregarde gewesen sein. Am liebsten wäre sie sofort losgelaufen, doch sie hielt sich im letzten Moment zurück. »Bitte, sagen Sie mir doch, was Ihrer Meinung nach passiert ist, und ob es Tote gegeben hat.«
    Der Chief schob seinen Helm in den Nacken. Sein Gesicht war dreckig und er rieb sich nachdenklich einen Schmutzfleck von der Nase.
    »Tote gab’s keine, Captain. Das ist merkwürdig, denn in diesem Labor steht buchstäblich kein Stein mehr auf dem anderen. Aber wir haben Mitchell, Urena und noch ein paar andere unter einer Metallstrebe hervorgezogen. Diese Strebe war so glücklich gestürzt, dass eine Wand darauf krachte und das so entstandene Provisorium alle anwesenden Mitarbeiter vor den meisten Trümmern und herumfliegenden Scherben geschützt hat. So, als hätte das Gebäude selbst sie vor allem Unbill bewahren wollen.«
    Dana schickte heimlich ein Stoßgebet zum Himmel. »Und dem Ratsvorsitzenden und den anderen ist nichts passiert?«
    »Das nun nicht gerade, die waren alle ganz schön angeschlagen. Aber das fragen Sie besser die Docs im Hospital. Einer von ihnen musste sogar unters Messer. Er hat eine Scherbe ins Gesicht gekriegt. Sah ganz schön schlimm aus, wenn Sie mich fragen. Die Ärzte operieren das wohl noch, aber Gott sei Dank gibt es ja plastische Chirurgie.«
    Dana starrte den Chief an, ohne ihn zu sehen. »Captain Frost?« erkundigte sich der Chef der Feuerwehr auf Ganymed besorgt. »Sie sollten vielleicht besser ins Krankenhaus gehen. Wie gesagt, einer der Patienten bat sowieso, man möge Ihnen Bescheid geben. Seinen Namen weiß ich aber nicht.«
    Dana nickte noch einmal dankbar. Sie warf noch einen Blick über die verkohlten Trümmer und machte sich dann schnell auf den Weg ins Hospital.
     
    *
     
    Galactic Broadcasting Network – Breaking News, 27. August 2269, 0730 EST
     
    Wie uns soeben gemeldet wurde, ereignete sich vor wenigen Minuten, um genau 0712 Earth Standard Time, in der Star Corps-Akademie auf Ganymed eine Explosion. Zur Stunde gehen die Behörden von rund 15 Verletzten aus, Todesfälle wurden bisher keine gemeldet.
    Wie ein Pressesprecher der Admiralität auf Ganymed mitteilte, ereignete sich die Detonation in den Hochsicherheitslaboren des biotechnischen Instituts der Akademie. Der Pressesprecher wollte zu den Ursachen des Unglücks keine Auskünfte erteilen. Es ist jedoch eine bekannte Tatsache, dass in dem betroffenen Labortrakt – in dem sich auch das einzige Labor der Biosicherheitsstufe 5 des Solsystems befindet – ausschließlich außerirdische Lebensformen und Bioproben untersucht werden. Ebenso wurde nicht mitgeteilt, ob es sich um Sabotage oder um eine einfache Fehlfunktion der Einrichtung handelt.
    Aus gut unterrichteten Akademiekreisen wurde darüber hinaus auch bekannt, dass der Vorsitzende des Hohen Rates der Solaren Welten und ehemalige Commodore des Star Corps, Jasper Mitchell, unter den Verletzten ist. Über den gesundheitlichen Zustand des Ratsvorsitzenden teilte ein Sprecher der
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