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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten
Autoren: Anonymous
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unförmige Ausbuchtungen hatte und die deshalb auch kompakter und massiger wirkte als die winzige Basis Transalpha Eins. Überall an den Ecken und Kanten blinkten bunte Positionslichter – es war die Raumstation Lor Els Auge , die die Solaren Welten vor rund siebzehn Jahren von den Mantiden übernommen und seitdem massiv ausgebaut hatten.
    »Tja, ich muss gestehen, dass ich auch erwartet hätte, noch eine Weile hier – nein, drüben in Transalpha zu bleiben, um wenigstens herauszufinden, worauf diese seltsamen Heiligtümer hinweisen, die wir im Aditi-System entdeckt haben. Oder was mit diesem Sand ist, den Kalani und Jackville entdeckt haben.«
    »Eranaar«, meinte Santos nachdenklich. »Ja, ich glaube, Dr. Tregarde und Captain Frost haben sich von der Reise auch mehr erwartet. – Andererseits«, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu, »finde ich die Entscheidung, die Erkenntnisse und Trümmer aus dem Weltraumfriedhof und die Vermessungsdaten von Eranaar und den anderen Heiligtümern erst einmal nach Ganymed zu bringen, nicht unklug. Es sieht immerhin ganz so aus, als stünden all diese Funde und Erkenntnisse bisher in irgendeinem Zusammenhang. Den sollten wir erforschen.«
    »Ja, und zwar da, wo es Sinn macht! Nicht Zehntausende Lichtjahre davon entfernt.«
    Santos lächelte schief. »Glaub mir, ich habe mittlerweile was gegen planlose Expeditionen. Der STERNENFAUST-Zwischenfall hat nicht umsonst gezeigt, was passieren kann. Eine Entdeckung macht keinen Sinn, wenn der Entdecker die Türen hinter sich nur wieder zuschlägt, statt sie offenzuhalten.«
    Yefimov antwortete nicht sofort und nahm noch einen Schluck aus seinem Becher. Angewidert schüttelte er den Kopf. »Wasser mit Wodka-Aroma, pah! – Also, wenn mich der Kommandant ein Wörtchen mitreden ließe, dann würden wir uns nicht aus Transalpha wegbewegen, nicht einen Zentimeter! Was, wenn die Starr auf einmal das Gebiet beanspruchen? Oder die J’ebeem ihre Grenzen neu abstecken? Wir sollten Präsenz zeigen, statt den Schwanz einzuziehen!«
    Santos hob die Brauen. »Was sollen wir denn machen, wenn wir wirklich angegriffen werden? Als einziges Schiff unserer Art und überhaupt einziges weit und breit? Die drei Carrier bei Karalon könnten uns in so weit entfernten Systemen wie Rudra oder Aditi wohl kaum helfen.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, Gyorgy, das ist ein zu großes Risiko. Ich bin auch scharf drauf, wieder nach Transalpha zurückzukehren und dann alles aufzuholen, was wir jetzt verpassen. Aber es hat schon etwas für sich, ein so nagelneues Schiff mit einem so neuen Antrieb wie dem unseren nach dem Jungfernflug erst einmal wieder nach Hause zu holen und durchzuchecken.«
    Yefimov gab ein schlecht gelauntes Schnauben von sich. »Und währenddessen sacken die Echsen oder die intriganten Rothäute von Rigel den ganzen Raumsektor in die eigene Tasche. Und die Solaren Welten haben wieder das Nachsehen! Da haben wir mit der STERNENFAUST schon mal einen technischen Vorteil – und wozu? Alles für die Katze, oder was? Echt, ich kann den Alten nicht verstehen, dass er da den Schreibtischhengsten von der Admiralität so schnell nachgibt.«
    »Glaub mir, Captain Frost wird, was die Forschungen angeht, schon nicht locker lassen«, meinte Santos seelenruhig. Er nahm seinen eigenen Becher und den von Santos und stand auf. »Willst du noch was?« Er sah in Gyorgys Becher hinein und stutzte. »Na, dafür, dass das Zeug angeblich so scheußlich ist –«
    »Wie Spülwasser!«, klagte der Colonel.
    »– hast du es ja doch ordentlich weggehauen«, beendete Santos ungerührt seinen Satz. »Noch einen, nehme ich an …?«
    Yefimov beugte sich vor und wies mit dem Finger auf den Commander. »Nur, damit ich den Unterschied zu dem richtigen Wodka, den du mir schuldest, dann auch wirklich genießen kann! Glaub nur ja nicht, dass ich das vergesse.«
    »Du bist wirklich ein schönes Vorbild für deine Leute«, meinte Santos grinsend und verließ den Tisch.
     
    *
     
    Ein Ruck ging durch das Schiff, als die Andockklammern im Ganymed-Raumhafens Zugriffen, den Captain Dana Frost mehr intuitiv spürte als wirklich zu erleben schien.
    Bis zu diesem Moment hatte sie nicht recht glauben können, dass die erste Mission der STERNENFAUST schon wieder vorbei war. Doch der Blick aus dem riesigen Fenster der Kommandobrücke überzeugte sie schließlich davon, dass sie wirklich wieder im heimatlichen Solsystem angekommen war: der bunt gemusterte Jupiter mit den Wasserstoff- und
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