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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten
Autoren: Anonymous
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zugezwinkert hatte. Ich glaube, ich war noch nie von der Reaktion eines Vorgesetzten so überrascht wie da. Wenn ich nur danach gehen würde, würde ich wirklich sagen, er ist ein netter Kerl, mit dem sich auskommen lässt.
    Doch dann fiel Captain Frost wieder die bevorstehende Besprechung ein und das Fünkchen guter Laune verschwand sofort wieder. Wenn sie und Ash über die Vorkommnisse berichten sollten, würde es sicher nicht ohne Erwähnung ihrer »Thesen« gehen, wie Taglieri das nannte – und ob das die sowieso schon düstere Laune ihres Kommandanten gut ertrug?
    Wohl eher nicht. Er hatte deutlich klargemacht, dass er in jedem Fall die wissenschaftliche Deutung von Vorkommnissen »übernatürlichen« Begründungen vorzog – auch wenn die Daten mager zu sein schien und nach Danas Ansicht eigentlich gar nichts erklärten.
    Angekommen vor dem Besprechungsraum, der sich im oberen Drittel des nördlichen Turms des Star Corps-Zentralgebäudes befand, straffte Dana sich noch einmal unwillkürlich. Sie wollte Taglieri den Vorrang lassen – immerhin war er der ranghöchste Offizier an Bord der STERNENFAUST, doch Taglieri überraschte sie wieder: Mit einer knappen Verbeugung und einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht bedeutete er ihr, sie möge als erste den Raum betreten. Dana überwand ihre Überraschung beinahe sofort und betrat den Besprechungsraum, dessen weite Fenster einen atemberaubenden Blick über Ganymed und das Akademiegelände zuließen.
    Doch der Ausblick war nicht der Grund, warum Dana Frost beinahe sofort wie angenagelt in der Tür stehen blieb. Vor ihr saß nicht nur Suzanne Gernet, sondern auch Walter Gregorovitch, Geschäftsführer des in den Solaren Welten führenden biotechnologischen Konzerns Far Horizon , Wanda Ndogo vom Independent Diplomatie Corps – und Jasper Mitchell, seines Zeichens Vorsitzender der Regierung der Solaren Welten, des Hohen Rats.
    Dana nahm sich zusammen und trat endgültig in den Raum hinein. »Admiral«, wandte sich Dana an Suzanne Gernet und begrüßte dann die übrigen Anwesenden der Reihe nach. Die Begrüßung mit Dr. Gregorovitch fiel freundlich aus, die mit Wanda Ndogo sehr herzlich. Immerhin kannte sie die stellvertretende Vorsitzende des Diplomatischen Corps der Solaren Welten schon seit Jahrzehnten.
    Zuletzt wandte sie sich an den Ratsvorsitzenden, um ihn mit dem ihm gebührenden Respekt zu begrüßen. Zu ihrer Überraschung stand er auf und streckte ihr die Hand hin. Seine wässrig blauen Augen sahen sie direkt, ja, fast stechend an, doch seine Stimme klang freundlich. »Captain Frost, es ist mir eine Ehre, Sie und Dr. Tregarde kennenzulernen. Darf ich Sie Dana nennen?«
    Außer einer knappen Bestätigung brachte Dana kein Wort heraus. Sie vermied auch den Blick zu Tregarde, von dem sie sicher war, dass er sich beim Anblick ihrer Überraschung ins Fäustchen lachte. Sie warf dennoch einen verstohlenen Blick zur Seite, um zu sehen, wie Taglieri auf die Sensation reagierte, dass der Vorsitzende des Hohen Rates der Solaren Welten bei dieser Besprechung anwesend war. Immerhin war das nur als Routinebesprechung angekündigt gewesen.
    Zu ihrer Verwunderung fiel der Handschlag zwischen Mitchell und Taglieri wesentlich reservierter aus als bei ihr. Als ob sich die beiden kennen und nicht viel voneinander halten , dachte Dana, während sie an dem leicht gebogenen Tisch Platz nahm. Ihr fiel ein, dass Mitchell und Taglieri etwa gleich alt sein mussten. Und beide waren im aktiven Dienst beim Star Corps , dachte sie. Da gibt es sicher eine Vorgeschichte. Doch dann konnte sie sich nicht mehr auf diesen interessanten Gedanken konzentrieren, denn Admiral Gernet eröffnete die Besprechung.
    »Admiral Taglieri, Captain Frost, Doktor Tregarde, Sie wundern sich sicher, warum die STERNENFAUST so früh schon wieder aus Transalpha zurückbeordert wurde. Ein Grund sind natürlich die Flugschreiber und die gesammelten Daten über den HD-Raum, die zum Bau weiterer Kreuzer mit Wandlerantrieb notwendig sind.«
    »Ich glaube kaum, dass das ein ausreichender Grund ist«, ließ sich Taglieris Bassstimme vernehmen. Admiral Gernet warf ihm einen nachdenklichen Blick zu und wollte gerade antworten, doch Jasper Mitchell war schneller. »Admiral, bitte. Trauen Sie uns von der Verwaltung zu, dass wir die Dinge nicht völlig grundlos anordnen.« Seine Stimme klang autoritär und schien keinen Widerspruch zu dulden. »Aber lassen wir Admiral Gernet doch zum Ende kommen. Ich bin sicher, dann klärt
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