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Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten

Titel: Sternenfaust - 106 - Die Monde der großen Planeten
Autoren: Anonymous
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HOPE hatte NUNO-Präsident George Fronval sich dem Druck der Öffentlichkeit gebeugt, das ohnehin spärliche Personal der Serenitatis-Station zurückgerufen und die bemannte Raumfahrt für einige Jahre eingestellt. Nur die knapp 120 Kolonisten auf dem Mars, der seit dreizehn Jahren offiziell in der Utopia Planitia besiedelt war, wurden mit regelmäßigen Nachschublieferungen versorgt. Und das nur, weil sich die Kolonisten hartnäckig geweigert hatten, die Utopia-Basis aufzugeben.
    Erst im Jahre 2062 konnte Fronvals Nachfolger zusammen mit dem damaligen Direktor der UNASA durchsetzen, die Serenitatis-Station, die man 2059 geschlossen hatte, in den kommenden Jahren wieder neu zu besetzen.
    Nachdem einige Sonden zum Merkur, zur Venus und auch zwei Lander zu den Jupitermonden von Serenitatis aus abgeschossen worden waren und erfolgreich gearbeitet hatten, war es Lupe de Vega gewesen, die durchgesetzt hatte, erneut eine bemannte Mission zum Mars zu schicken.
    Und jetzt war dies nach der Gründung der Syrtis-Forschungs-Station nahe dem Olympus Mons schon die zweite Mission, die unter Lupe de Vegas Ägide gestartet war: Die fünf Astronauten Summer Hedin, Jack Aspen, Roberto Mendoza, Naruko Sato und Nils Hattenfield waren zur Serenitatis-Station unterwegs, um dort in die neu gebaute HYPERION zu wechseln und sich als erste bemannte Mission auf den Weg zum Titan zu machen. Immerhin war Titan der einzige Himmelkörper im Sonnensystem außer der Erde, der eine Stickstoff-Atmosphäre hatte. Vielleicht hatte man mit der NEW HOPE wirklich übertrieben. Vielleicht fand man schon hier im Sonnensystem eine Möglichkeit zur Kolonisation, wenn es auf der Erde zu eng und die Ressourcen immer knapper wurden.
    Lupe de Vega, die in den Favelas von Rio de Janeiro aufgewachsen war, glaubte fest daran, dass die bemannte Raumfahrt eine Menge Probleme hier auf der Erde lösen half.
    »Ich danke Ihnen, Madame Präsidentin, ohne Sie hätte dieser Start heute nicht stattfinden können.« Lupe de Vega fuhr herum. Josh Cooper hatte sie mit diesem Satz aus ihren Gedanken gerissen. Er folgte ihrem Blick, der auf die letzten Reste der Kondensfahne der RESOLUTION gerichtet gewesen war und fügte hinzu: »Wollen wir hoffen, dass alles gutgeht und unsere fünf Pioniere in zehn Jahren wohlbehalten wieder auf der Erde ankommen!«
    »Das hoffe ich wirklich von ganzem Herzen!« Lupe de Vega sah sich um. Der Platz leerte sich zusehends, Limousinen transportierten die prominenten Gäste wieder zu ihren Quartieren hier in der Nähe des Kennedy Space Centers, damit sie sich für den abendlichen Champagner-Empfang zu Ehren der HYPERION-Astronauten und der Titan-Mission frisch machen konnten. Lupe de Vega war selbstverständlich ebenfalls eingeladen. »Wir können wirklich nur hoffen, dass unsere Entscheidung, diese fünf zum Titan zu schicken, richtig war.«
    »Darf ich Sie zur Landung der HYPERION auf Titan ins Kontrollzentrum nach Houston einladen, Präsidentin?«, fragte Dr. Cooper nach einer kurzen Pause.
    Lupe de Vega lachte. »Ich danke Ihnen für das Angebot, Dr. Cooper. Aber in fünf Jahren bin ich nicht mehr Präsidentin!«
    »Ich lade Sie trotzdem ein«, schmunzelte Cooper.
     
    *
     
    Ganymed, Star Corps Akademie, August 2269
     
    Dana war auf dem Weg zu Admiral Gernets Büro schweigsam – ganz wie ihre beiden Begleiter. Auch Admiral Taglieri schien düster und einsilbig, und Ash Tregarde war mit seinen Gedanken scheinbar überall, nur nicht bei der bevorstehenden Besprechung.
    Während Dana den alten Freund von der Seite ansah, fiel ihr ein, dass sie ihn seit dem kurzen Zwischenstopp bei Karalon, wo die Crew-Mitglieder der MERCHANT von Bord gegangen waren, nicht mehr privat gesprochen hatte. Immerhin beinahe eine Woche , dachte Dana. Und das ist für uns mittlerweile eine wirklich lange Zeit. Ich muss ihn nach dem Briefing fragen, was los ist, denn irgendetwas scheint er auszuhecken, das mit der Sache auf Rudra VII zu tun hat.
    Ihre Gedanken wandten sich Vince Taglieri zu. So übel ist er gar nicht , dachte Dana. Ich hatte erwartet, dass er die Notladung von Kalani und Jackville auf Rudra VII weniger souverän handhabt. Wie ein Schreibtischhengst eben. Stattdessen hatte Taglieri sich menschlich einwandfrei verhalten und gezeigt, dass er ein hervorragender Offizier und seine Ernennung zum Kommandanten der STERNENFAUST III wohl berechtigt war. Dana erinnerte sich an ihre Überraschung, als er ihr nach der gelungenen Rettungsmission sogar vor Freude
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